Inhalt
- | Kapitel kaufen Cover I
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis V
- | Kapitel kaufen Einleitung. Von Fabian Mauch VII
- | Kapitel kaufen Die ganze Welt liegt gleichsam in den Netzen des Verstandes VII
- | Kapitel kaufen Zum biographischen Hintergrund X
- | Kapitel kaufen Die Identitätsphilosophie XVI
- | Kapitel kaufen Die Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft (1805–1808) XXV
- | Kapitel kaufen Die Aphorismen über die Naturphilosophie XXXII
- | Kapitel kaufen Editorische Bemerkung XLIII
- | Kapitel kaufen Zur Textgestalt XLIII
- | Kapitel kaufen Zur Textgenese XLIV
- | Kapitel kaufen Gegenwärtiger Bestand der Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft VL
- | Kapitel kaufen Bibliographie VLII
- | Kapitel kaufen FRIEDRICH WILHELM JOSEPH SCHELLING: Aphorismen über die Naturphilosophie 1
- | Kapitel kaufen Aphorismen zur Einleitung in die Naturphilosophie 3
- | Kapitel kaufen A) Von der Ein- und Allheit 9
- | Kapitel kaufen B) Von der Vernunft als Erkenntniss des Absoluten 11
- | Kapitel kaufen C) Von der Untheilbarkeit der Vernunfterkenntniss oder der Unmöglichkeit etwas von der Idee des Absoluten zu abstrahiren oder aus ihr herzuleiten 14
- | Kapitel kaufen D) Von der Art, wie die Einheit Allheit und die Allheit Einheit ist, und von dem ewigen Nichtseyn des Endlichen 23
- | Kapitel kaufen E) Von den Unterschieden der Qualität im Universum 39
- | Kapitel kaufen Allgemeine Anmerkung die Lehre vom Verhältniss des Endlichen zum Unendlichen betreffend 56
- | Kapitel kaufen Aphorismen über die Naturphilosophie von Schelling 65
- | Kapitel kaufen Der Naturphilosophie Erster oder Allgemeiner Theil 65
- | Kapitel kaufen A) Von dem Wesen der Natur, der Wirklichkeit der Dinge; der Materie, und der Bewegung 65
- | Kapitel kaufen Anmerkung zum XXII. Aph., die Unterscheidung analytischer und synthetischer Sätze betreffend 86
- | Kapitel kaufen I. Aphorismen über die Naturphilosophie von Schelling 89
- | Kapitel kaufen Erster oder allgemeiner Theil.(Beschluss) 89
- | Kapitel kaufen B) Von der Unendlichkeit und Freiheit der Natur selbst in der Einzelheit und in der Verknüfung der Dinge 89
- | Kapitel kaufen ANHANG 115
- | Kapitel kaufen Übersicht der Korrekturen Schellings zum Druck der Aphorismen 117
- | Kapitel kaufen Corrigenda des Herausgebers 120
- | Kapitel kaufen Anmerkungen des Herausgebers 121
- | Kapitel kaufen Namen- und Sachregister 129
Beschreibung
Die »Aphorismen über die Naturphilosophie« (1806/07) wie auch die zugehörigen »Aphorismen zur Einleitung in die Naturphilosophie « (1805) sind in der Forschung bisher weitgehend unbeachtet geblieben, obwohl sie einen bedeutenden Übergangstext von der Natur zur Freiheitsphilosophie Schellings darstellen. Sie wurden ursprünglich
in der kurzlebigen, in nur sechs Ausgaben erschienenen Zeitschrift »Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft« veröffentlicht, die Schelling zwischen 1805 und 1808 herausgab und zu der er die maßgeblichen Beiträge beisteuerte. Die 469 »Aphorismen«, die sich in zwei Hauptteile sowie eine vorangehende Einleitung gliedern, sind in wesentlichen Teilen Reflexionen über das Absolute und knüpfen zwar noch an das »System der gesammten Philosophie« von 1804 an, enthalten aber zugleich auch den Übergang von der frühen, von Kant und Fichte ausgehenden Identitätsphilosophie hin in »ein langsames Abdriften zu den dunklen Bereichen des Seins« (X. Tilliette), denen sich Schelling nach 1806 verstärkt zuwendet. Sprachlich und gedanklich entfernt er sich vom »System«, spricht von der »Liebe« und den »Relationen« und in Wendungen, die an Jacob Böhme erinnern, von der »Seele« der Dinge, »welche also zwar an sich betrachtet gleich dem Centro, relativ aber auf das Ding, das verworrene Gegenbild ihrer Einheit, nur ein Geschöpf des Centri ist«. Hier vollzieht sich die systematische Voraussetzung für das, was die folgenden Schriften wesentlich ausmacht: das Ausloten des Dunklen in der Natur und damit in uns selbst.
Die Textgattung »Aphorismus« war um 1800 noch nicht auf jene Bedeutung verengt, die uns heute an ein isoliertes »Kürzestfragment« denken lässt. Es handelt sich um kurze Abschnitte einer genetischen Darstellung, die jedoch anders als ein durchkomponierter Text einzelne Motive freier variieren und von verschiedenen Seiten her beleuchten
kann.
in der kurzlebigen, in nur sechs Ausgaben erschienenen Zeitschrift »Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft« veröffentlicht, die Schelling zwischen 1805 und 1808 herausgab und zu der er die maßgeblichen Beiträge beisteuerte. Die 469 »Aphorismen«, die sich in zwei Hauptteile sowie eine vorangehende Einleitung gliedern, sind in wesentlichen Teilen Reflexionen über das Absolute und knüpfen zwar noch an das »System der gesammten Philosophie« von 1804 an, enthalten aber zugleich auch den Übergang von der frühen, von Kant und Fichte ausgehenden Identitätsphilosophie hin in »ein langsames Abdriften zu den dunklen Bereichen des Seins« (X. Tilliette), denen sich Schelling nach 1806 verstärkt zuwendet. Sprachlich und gedanklich entfernt er sich vom »System«, spricht von der »Liebe« und den »Relationen« und in Wendungen, die an Jacob Böhme erinnern, von der »Seele« der Dinge, »welche also zwar an sich betrachtet gleich dem Centro, relativ aber auf das Ding, das verworrene Gegenbild ihrer Einheit, nur ein Geschöpf des Centri ist«. Hier vollzieht sich die systematische Voraussetzung für das, was die folgenden Schriften wesentlich ausmacht: das Ausloten des Dunklen in der Natur und damit in uns selbst.
Die Textgattung »Aphorismus« war um 1800 noch nicht auf jene Bedeutung verengt, die uns heute an ein isoliertes »Kürzestfragment« denken lässt. Es handelt sich um kurze Abschnitte einer genetischen Darstellung, die jedoch anders als ein durchkomponierter Text einzelne Motive freier variieren und von verschiedenen Seiten her beleuchten
kann.