Contents
- | Kapitel kaufen Cover I
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis V
- | Kapitel kaufen EINLEITUNG. Von Angelika Bönker-Vallon VII
- | Kapitel kaufen 1. Brunos Schrift »Das Aschermittwochsmahl« als Dokument der religiösen, naturphilosophischen und ästhetischen Strömungen der Spätrenaissance VII
- | Kapitel kaufen 2. Das Aschermittwochsmahl als Zeitkritik und Vollendung zeitgenössischer Reformbewegungen XII
- | Kapitel kaufen 2.1 Religionskritik vor dem Hintergrund von Reformation und Gegenreformation XVI
- | Kapitel kaufen 2.2 Wissenschaftskritik in der Auseinandersetzung mit der kopernikanischen Lehre XXVI
- | Kapitel kaufen 2.3 Literaturkritik zwischen Tradition und Moderne XXXIV
- | Kapitel kaufen 3. Zur Entstehungsgeschichte des Aschermittwochsmahls XL
- | Kapitel kaufen 3.1 Die Rekonstruktion der Ereignisse in London und Oxford XLIII
- | Kapitel kaufen 3.2 Gab es in Oxford eine Disputation über den Kopernikanismus? VLIII
- | Kapitel kaufen 4. Zur literarischen Komposition des Aschermittwochsmahls LV
- | Kapitel kaufen 4.1 Zwischen Faktizität und Fiktionalität: Schauplätze,Handlungsebenen und Sprechsituationen LV
- | Kapitel kaufen 4.2 Der Topos der »verkehrten Welt« LXIV
- | Kapitel kaufen 5. Die Erschütterung der Wahrnehmung als Vorbereitung auf das neue Weltbild LXX
- | Kapitel kaufen 5.1 Das philosophische Lehrstück der Zweiheit als Möglichkeit der inhaltsleeren Phantasie LXXIV
- | Kapitel kaufen 5.2 Die Abkehr von der imitatio naturae im Verständnis von Poetologie und Bildtheorie LXXXI
- | Kapitel kaufen 5.3 Die Erscheinungen der Natur und die Forderung einer neuen Art des Sehens LXXXV
- | Kapitel kaufen 6. Verteidigung und Überschreitung des Kopernikanismusmit den Mitteln der Optik LXXXIX
- | Kapitel kaufen 6.1 Brunos Stellungnahme im traditionellen Widerstreit zwischen »geometrischer« und »physikalischer« Optik XCIII
- | Kapitel kaufen 6.2 Geometrische und photometrische Aspekte in der Erkenntnistheorie der Optik CIII
- | Kapitel kaufen 6.3 Die »wahre Optik« als Voraussetzung einer neuen kosmischen Vermessungslehre CVIII
- | Kapitel kaufen 7. Der Entwurf einer realistischen Physik des Universums CXV
- | Kapitel kaufen 7.1 Einheitsmetaphysische Implikationen in der Vereinheitlichung der Naturphilosophie CXVIII
- | Kapitel kaufen 7.2 Die Anwendung der irdischen Physik auf das unendliche Universum und die kausale Erklärung der Himmelsbewegungen CXXIII
- | Kapitel kaufen 7.3 Die Eliminierung absoluter Qualitäten und die Einführung des Prinzips der Relativität CXXIX
- | Kapitel kaufen 7.4 Die Integration des heliozentrischen Weltbildes in die organische Ganzheit des Universums CXXXVI
- | Kapitel kaufen 7.5 Zwischen Impetustheorie und Trägheitsprinzip CXL
- | Kapitel kaufen 8. Das Verhältnis von Naturphilosophie und Theologie CIL
- | Kapitel kaufen 8.1 Die Unabhängigkeit von Naturphilosophie und Theologie auf der Grundlage des »Prinzips der Akkommodation« CIL
- | Kapitel kaufen 8.2 Die unterschiedlichen Aussageebenen der Bibel und die Probleme der Schriftauslegung CLV
- | Kapitel kaufen 8.3 Die nolanische Philosophie im Licht des alttestamentlichen Buches Hiob CLXI
- | Kapitel kaufen 9. Weiterentwicklung und Wirkungsgeschichte CLXXVI
- | Kapitel kaufen Editorische Notiz CCIX
- | Kapitel kaufen Anmerkung zur Chronologie der Redaktionen von »La cena de le ceneri« CCXIII
- | Kapitel kaufen Siglenverzeichnis CCXXIII
- | Kapitel kaufen Bibliographie CCXXVII
- | Kapitel kaufen Titelblatt 1
- | Kapitel kaufen GIORDANO BRUNO: Das Aschermittwochsmahl 3
- | Kapitel kaufen Dem Unzufriedenen 5
- | Kapitel kaufen Einleitungsschreiben 7
- | Kapitel kaufen Inhalt des ersten Dialogs 9
- | Kapitel kaufen Inhalt des zweiten Dialogs 11
- | Kapitel kaufen Inhalt des dritten Dialogs 11
- | Kapitel kaufen Inhalt des vierten Dialogs 13
- | Kapitel kaufen Inhalt des fünften Dialogs 15
- | Kapitel kaufen Erster Dialog 23
- | Kapitel kaufen Zweiter Dialog 61
- | Kapitel kaufen Dritter Dialog 97
- | Kapitel kaufen Vierter Dialog 147
- | Kapitel kaufen Fünfter Dialog 179
- | Kapitel kaufen APPENDIX I: Erste Redaktion des Anfangs des ersten Dialogsdes »Aschermittwochsmahls« 221
- | Kapitel kaufen APPENDIX II: Erste Redaktion des Anfangs des zweiten Teils des zweiten Dialogs und des Anfangs des dritten Dialogs des »Aschermittwochsmahls« 229
- | Kapitel kaufen KOMMENTAR 253
- | Kapitel kaufen Titelblatt 253
- | Kapitel kaufen Vorspann · Gedicht 255
- | Kapitel kaufen Einleitungsschreiben 261
- | Kapitel kaufen Erster Dialog 291
- | Kapitel kaufen Zweiter Dialog 332
- | Kapitel kaufen Dritter Dialog 354
- | Kapitel kaufen Vierter Dialog 396
- | Kapitel kaufen Fünfter Dialog 456
- | Kapitel kaufen Appendix I 484
- | Kapitel kaufen Appendix II 492
- | Kapitel kaufen Glossar 505
- | Kapitel kaufen Namenregister 507
- | Kapitel kaufen Sachregister 517
Details
Giordano Brunos Schrift »Das Aschermittwochsmahl«, verfasst in London im Jahr 1584, gilt als Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte. Das seit Jahrhunderten fraglos akzeptierte Weltbild eines endlichen Kosmos weicht der Vorstellung eines unendlichen Universums mit unzähligen feurigen Sonnen und wässrigen Erden. Die kopernikanische Revolution wird vollendet, ein irreversibler Schritt in die Neuzeit ist vollzogen. Freilich glänzt das »Aschermittwochsmahl« auch literarisch. Mit Bedacht verlegt der Autor die Handlung auf den ersten Tag nach dem Karneval. Im Spiel mit den Möglichkeiten der Satire und im Vertrauen auf die subversive Kraft des Lachens wird eine Gesellschaft angeprangert, die über die Fastnachtszeit hinaus weiterhin närrisch ist. Pedantische Gelehrte und falsche Lehren sind Teil dieser nach wie vor »verkehrten Welt«, die es zu demaskieren gilt und die der geistigen Umkehr bedarf.
Doch das »Aschermittwochsmahl« ist mehr als kosmologische Spekulation oder Gesellschaftskritik. Betroffen von den erbitterten theologischen Kontroversen seiner Zeit versteht Bruno sein Programm auch als Erneuerung einer richtig verstandenen Philosophie und Religion. Im Rückgriff auf die »wahre alte Philosophie« der Antike, Quellen des Christentums sowie bisher kaum beachtete Traditionen des Judaismus begreift Bruno das Universum als unendliche beseelte Einheit und als physikalischen Ausdruck göttlicher Friedensstiftung, welche die widerstreitenden Elemente der Himmelskörper zu einem harmonischen Organismus fügt. Schließlich ist das »Aschermittwochsmahl« kirchengeschichtlich von Bedeutung, erregten die darin enthaltenen Theorien doch die Aufmerksamkeit der Inquisition.
So wird Brunos Text ob seines Reichtums an Ansätzen und Material zu einer lohnenden Lektüre für Wissenschaftshistoriker, Literatur- und Religionswissenschaftler, Philosophen und Theologen.
Doch das »Aschermittwochsmahl« ist mehr als kosmologische Spekulation oder Gesellschaftskritik. Betroffen von den erbitterten theologischen Kontroversen seiner Zeit versteht Bruno sein Programm auch als Erneuerung einer richtig verstandenen Philosophie und Religion. Im Rückgriff auf die »wahre alte Philosophie« der Antike, Quellen des Christentums sowie bisher kaum beachtete Traditionen des Judaismus begreift Bruno das Universum als unendliche beseelte Einheit und als physikalischen Ausdruck göttlicher Friedensstiftung, welche die widerstreitenden Elemente der Himmelskörper zu einem harmonischen Organismus fügt. Schließlich ist das »Aschermittwochsmahl« kirchengeschichtlich von Bedeutung, erregten die darin enthaltenen Theorien doch die Aufmerksamkeit der Inquisition.
So wird Brunos Text ob seines Reichtums an Ansätzen und Material zu einer lohnenden Lektüre für Wissenschaftshistoriker, Literatur- und Religionswissenschaftler, Philosophen und Theologen.
Citations
»... an excellent example of Europe’s continuing celebration of western speculative thought. New research especially in early German Idealism, but also in Renaissance and early modern thought in many disciplines mandated a new, authoritative Bruno edition. [...] But Leinkauf’s edition is primarily the first philologically sound edition of Bruno’s works. [...] So those “introductions” to the seven volumes are essentially expositions of the content of the work, constantly referring to and quoting Bruno’s work itself with precise page references. The reader finds him- or herself reading the book forward and backward at the same time, not only reading the text itself, but also making use of the helpful notes and indices for further orientation.« Rolf Ahlers, Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter, Volume 20, 2017.
"Dies ist endlich die auf der kritischen Pariser Edition basierende zweisprachige, substantiell klug kommentierte deutsche Ausgabe jenes Textes von Giordano Bruno, der wie kein anderer am Ende der Renaissance (1584/85) die ideengeschichtlichen, politischen und religiösen Widersprüche dieser ersten Aufklärungsepoche transzendiert." Achatz von Müller, Sachbücher im Februar / Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung“ sowie Ö1, 03.02.2020
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