Inhalt
- | Kapitel kaufen CoverCover
- | Kapitel kaufen ContentsVII
- | Kapitel kaufen EinleitungXIX
- | Kapitel kaufen Die »vorsokratische« Philosophie als Frage nach der Einheit und dem Ursprung des Seienden3
- | Kapitel kaufen A Mythos, Logos und Physis3
- | Kapitel kaufen 1. Hesiod5
- | Kapitel kaufen 2. Parmenides als philosophischer Dichter30
- | Kapitel kaufen B Die Fremdheit der philosophischen Frage nach der Einheit des Seienden49
- | Kapitel kaufen C Die Lehre Heraklits über die Einheit des Seienden als Verbindung von Gegensätzen60
- | Kapitel kaufen D Übergänge oder das Prinzip des Seins und seine Wirksamkeit in der Vielheit68
- | Kapitel kaufen 1. Die Lehre des Empedokles über den Grund des von Natur aus Seienden als Tauschwechsel zwischen Liebe und Streit71
- | Kapitel kaufen 2. Die Lehre des Anaxagoras über das Sein und Wirken der göttlichen Vernunft als Grund für die Ordnung der Natur79
- | Kapitel kaufen Eine Zwischenüberlegung zur Grammatik der philosophischen Prinzipienreflexion91
- | Kapitel kaufen Das Konzept politisch-rhetorischer Vernunft oder die Polis als Ort des guten Lebens97
- | Kapitel kaufen A Die anthropologische Voraussetzung: Der Mensch als ›Mängelwesen‹100
- | Kapitel kaufen B Der Mensch als soziales ›Mängelwesen‹ und die Bedeutung der ›politischen Kunst‹ beim Sophisten Protagoras108
- | Kapitel kaufen C Der Mensch als erkenntnistheoretisches ›Mängelwesen‹ – Gorgias I115
- | Kapitel kaufen D Die Kunst öffentlicher Rede als soziale Gestaltungsmacht – Gorgias II122
- | Kapitel kaufen E Die Rhetorik als ›Kunst aller Künste‹128
- | Kapitel kaufen F Die Rhetorik als ›Stifterin der größten Güter‹136
- | Kapitel kaufen 1. Die rhetorische Überzeugungskraft als normative Grundlage des menschlichen Zusammenlebens bei Xenophon137
- | Kapitel kaufen 2. Die politische Bedeutung der Redekunst bei Isokrates145
- | Kapitel kaufen 3. Ciceros Rückblick auf das Konzept politisch-rhetorischer Vernunft158
- | Kapitel kaufen Anmerkungen163
- | Kapitel kaufen Personenregister203
Beschreibung
Dieses dreibändige Werk zur Philosophie der Antike beschreibt deren Entfaltung und ermöglicht dem Leser, anhand einer begründeten Auswahl thematisch aufeinander bezogener Texte den Weg nachzuverfolgen, den die Autoren der Zeit mit dem Ziel gegangen sind, das menschliche Denken und Handeln am 'Anfang aller Dinge' zu orientieren.
Im ersten Band ('Vom Mythos zur Rhetorik') geht es zunächst um die vorsokratische Frage nach der Einheit und dem Ursprung des Seienden und den Übergang zur Ausbildung der Rhetorik; sodann im zweiten ('Sokrates, Platon und Aristoteles') um die klassische Gestalt der Philosophie, die nach einer Verbindung zwischen dem Denken des Anfangs der Dinge und der Begründung der Ethik suchte; und schließlich im dritten ('Vom Hellenismus zum Christentum') um die Metamorphosen des metaphysischen Denkens in der Zeit vom Hellenismus bis zur Ausbildung der 'theologia naturalis' im Zeichen des Christentums.
Der besondere Wert dieses Kompendiums besteht in der Präsentation eines methodisch durchdachten Leitfadens, nach dem die philosophischen Konzepte, aber auch der Prozeß, in dem sich das philosophische Denken in der antiken Welt entfaltet, als sinnvolle Einheiten zu verstehen sind. Dieser Leitfaden wird nicht beliebig konstruiert, sondern im Blick auf die gedankliche Bewegung und die sich darin entfaltende Form gewonnen, in der sich erstmals im antiken Griechenland die Philosophie als eine besondere Kulturform des Denkens konstituiert hat.
Philosophische Konzepte sind keine Einheiten, die für sich stehen und Satz für Satz entwickelt werden können, sondern sie beruhen auf Prinzipien, die ihrer äußeren Form zugrunde liegen. Hegel hat sie in der 'freien Tat' verortet, in der philosophisches Denken sich selbst begründet. Alte und neue, aber auch miteinander konkurrierende philosophische Ansätze stehen nicht beziehungslos nebeneinander, sondern verweisen auf ihr genetisches Prinzip, das darauf angelegt ist, statt in absoluter Reinheit in einer Vielfalt unterschiedlicher Realisierungsgestalten zur Erscheinung zu kommen.
Die Annäherung an die Welt der antiken Philosophie wird in diesem Werk also über die 'freie Tat' des Gedankens und die in ihr begründeten Regeln gesucht. Reckermann belegt, daß diese Regeln dem Aufbau des 'Reichs' begrifflicher Formen zugrunde liegen und es ermöglichen, die Wirklichkeit als Zusammenhang differenzierter Ordnung zu denken. In der Bewegung ihrer Selbstkonstitution bestimmt die Philosophie aber nicht nur, was in Wahrheit ist, sondern auch ihr Verhältnis zur Welt des Handelns und zeigt so auf, wie sich die Frage nach der besten Form des Lebens mit der nach dem 'Anfang aller Dinge' verbindet.
Um diese Selbstkonstitution eines genuin philosophischen Wirklichkeitsverständnisses nachvollziehbar zu machen, stützt sich Reckermann durchgängig auf die beigefügten Auszüge aus Originaltexten, die auch als Verstehenshilfe für eine strukturierte, umfassendere Lektüre dienen können. Die Auswahl der Auszüge erfolgte so, daß sich daraus das prinzipientheoretische Konzept des jeweiligen Autors in seinen Grundzügen und wichtigsten systematischen Konsequenzen erschließen läßt.
Mit Texten von Hesiod, Parmenides, Aristoteles (zu Thales), Simplikios (zu Anaximander), Platon (zu Thales und Protagoras), Empedokles, Anaxagoras, Aischylos, Gorgias, Xenophon, Isokrates, Cicero.
Im ersten Band ('Vom Mythos zur Rhetorik') geht es zunächst um die vorsokratische Frage nach der Einheit und dem Ursprung des Seienden und den Übergang zur Ausbildung der Rhetorik; sodann im zweiten ('Sokrates, Platon und Aristoteles') um die klassische Gestalt der Philosophie, die nach einer Verbindung zwischen dem Denken des Anfangs der Dinge und der Begründung der Ethik suchte; und schließlich im dritten ('Vom Hellenismus zum Christentum') um die Metamorphosen des metaphysischen Denkens in der Zeit vom Hellenismus bis zur Ausbildung der 'theologia naturalis' im Zeichen des Christentums.
Der besondere Wert dieses Kompendiums besteht in der Präsentation eines methodisch durchdachten Leitfadens, nach dem die philosophischen Konzepte, aber auch der Prozeß, in dem sich das philosophische Denken in der antiken Welt entfaltet, als sinnvolle Einheiten zu verstehen sind. Dieser Leitfaden wird nicht beliebig konstruiert, sondern im Blick auf die gedankliche Bewegung und die sich darin entfaltende Form gewonnen, in der sich erstmals im antiken Griechenland die Philosophie als eine besondere Kulturform des Denkens konstituiert hat.
Philosophische Konzepte sind keine Einheiten, die für sich stehen und Satz für Satz entwickelt werden können, sondern sie beruhen auf Prinzipien, die ihrer äußeren Form zugrunde liegen. Hegel hat sie in der 'freien Tat' verortet, in der philosophisches Denken sich selbst begründet. Alte und neue, aber auch miteinander konkurrierende philosophische Ansätze stehen nicht beziehungslos nebeneinander, sondern verweisen auf ihr genetisches Prinzip, das darauf angelegt ist, statt in absoluter Reinheit in einer Vielfalt unterschiedlicher Realisierungsgestalten zur Erscheinung zu kommen.
Die Annäherung an die Welt der antiken Philosophie wird in diesem Werk also über die 'freie Tat' des Gedankens und die in ihr begründeten Regeln gesucht. Reckermann belegt, daß diese Regeln dem Aufbau des 'Reichs' begrifflicher Formen zugrunde liegen und es ermöglichen, die Wirklichkeit als Zusammenhang differenzierter Ordnung zu denken. In der Bewegung ihrer Selbstkonstitution bestimmt die Philosophie aber nicht nur, was in Wahrheit ist, sondern auch ihr Verhältnis zur Welt des Handelns und zeigt so auf, wie sich die Frage nach der besten Form des Lebens mit der nach dem 'Anfang aller Dinge' verbindet.
Um diese Selbstkonstitution eines genuin philosophischen Wirklichkeitsverständnisses nachvollziehbar zu machen, stützt sich Reckermann durchgängig auf die beigefügten Auszüge aus Originaltexten, die auch als Verstehenshilfe für eine strukturierte, umfassendere Lektüre dienen können. Die Auswahl der Auszüge erfolgte so, daß sich daraus das prinzipientheoretische Konzept des jeweiligen Autors in seinen Grundzügen und wichtigsten systematischen Konsequenzen erschließen läßt.
Mit Texten von Hesiod, Parmenides, Aristoteles (zu Thales), Simplikios (zu Anaximander), Platon (zu Thales und Protagoras), Empedokles, Anaxagoras, Aischylos, Gorgias, Xenophon, Isokrates, Cicero.
Zitate
Als 'Verstehenshilfe' für eine anschließende 'vollständige Lektüre' klassischer Texte will der Autor sein Werk verstanden wissen, als Wegweiser durch abgelegene Gefilde. Man kann das als Understatement auffassen, denn Reckermann hat mit seinem Vademecum, von Felix Meiner mit frischem Erscheinungsbild, Hardcover und Lesebändchen ausgestattet, eine klug komponierte Besinnung auf nichts weniger als die Ursprünge unserer Kultur vorgelegt.
Die ganze Besprechung auf Sciencegarden
Angesichts einer unerträglichen Trivialisierung philosophischer Themen durch medial aufgebauschte 'Bestseller' sind wir dankbar für jede solide, philologisch orientierte und auf der Basis wissenschaftlicher Forschung erarbeitete Präsentation des Reichtums der philosophischen Tradition, wie sie uns in diesen drei Bänden vorliegt.
Theologische Revue Nr. 5 (2012)
Reckermanns Werk ist mehr als eine gediegene Darstellung der antiken Philosophie. Der Autor verbindet die historische "Rekonstruktion mit einem lebendigem Interesse. Von doxografischer oder sonstwie beschaffener Vollständigkeit ist er weit entfernt. [...] Reckermann beschreibt in gut fassbarer Diktion die Problemstellungen und Lösungsansätze. Dies macht die Darstellung zunächst einmal zu einem ausgezeichneten Kompendium. Aber der Autor geht, wie gesagt, darüber hinaus. Er beschreitet den weg einer gedanklichen Auseinandersetzung, die direkt in die philosophische Reflexion hineinführt. [...] Die Bände sind typographisch meisterhaft gestaltet." Das Historisch-Politische Buch 4 (2016), Matthias Wolfes 20.12.2016