Inhalt
- | Kapitel kaufen CoverU1
- | Kapitel kaufen TiteleiI
- | Kapitel kaufen InhaltV
- | Kapitel kaufen VorbemerkungVII
- | Kapitel kaufen Einleitung. Von Sergius KoderaXI
- | Kapitel kaufen Candelaio: Kerze und Phallus oder die Kunst der TransmutationXI
- | Kapitel kaufen Ein philosophisches TheaterstückXIV
- | Kapitel kaufen SynopsisXV
- | Kapitel kaufen Zur Typologie der ProtagonistenXXI
- | Kapitel kaufen Die Kunst der Transmutation oder der Maler als PhilosophXXIX
- | Kapitel kaufen BildermachereiXXXII
- | Kapitel kaufen Omnia mutantur, nihil interitXXXIV
- | Kapitel kaufen Die schöne EtymologieXXXVIII
- | Kapitel kaufen (Schein-) Heilige OberstimmenXLI
- | Kapitel kaufen Die universelle Kunst der VerwechslungLVIII
- | Kapitel kaufen Circe, die Natur und die MoralLIX
- | Kapitel kaufen Lucifera im platonischen BordellLXIII
- | Kapitel kaufen Der ontologische Vorrang der MaterieLXVIII
- | Kapitel kaufen Licht auf die Schatten der Ideen: Brunos Gedächtnistheorien und der CandelaioLXXII
- | Kapitel kaufen Kurze Darstellung der mnemotechnischen Methode von De umbris idearumLXXV
- | Kapitel kaufen Einheit in der VerschiedenheitLXXVI
- | Kapitel kaufen Tre in unoLXXXIII
- | Kapitel kaufen Machiavelli im CandelaioLXXXVIII
- | Kapitel kaufen ZusammenschauCI
- | Kapitel kaufen WirkungsgeschichteCV
- | Kapitel kaufen BibliographieCIX
- | Kapitel kaufen GIORDANO BRUNO - Candelaio | Der Kerzenzieher2
- | Kapitel kaufen Das Buch für jene, die ihren Durst an der Pegaseischen Quelle löschen5
- | Kapitel kaufen Der von ihm stets zu verehrenden Signora, der Signora Morgana B.7
- | Kapitel kaufen Inhalt und Anordnung der Komödie11
- | Kapitel kaufen Antiprolog27
- | Kapitel kaufen Proprolog29
- | Kapitel kaufen Hausdiener39
- | Kapitel kaufen Erster Akt41
- | Kapitel kaufen Zweiter Akt83
- | Kapitel kaufen Dritter Akt113
- | Kapitel kaufen Vierter Akt155
- | Kapitel kaufen Fünfter Akt203
- | Kapitel kaufen Kommentar. Von Sergius Kodera305
- | Kapitel kaufen Namenregister337
- | Kapitel kaufen Sachregister341
Beschreibung
Diese turbulente, im zeitgenössischen Neapel angesiedelte Komödie veröffentlichte Bruno 1582 in Paris als sein erstes Werk in italienischer Sprache. Die drei Hauptfiguren in diesem sprachlich und soziologisch erstaunlich detailgetreuen Notturno sind ein geldgieriger Alchemist, ein ehebrecherischer Päderast (nach diesem »Kerzenzieher« ist das Stück benannt) und ein hochmütiger Schulmeister. Bestraft werden die negativen Protagonisten durch Intrigen, die der Maler und Meisterillusionär Gioan Bernardo zusammen mit der Kupplerin Lucia ausheckt.
Der Candelaio ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. Daß hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren.
Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern (wegen der authentischen Darstellung der Gauner, Scharlatane und Prostituierten) auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext. Bruno vergegenwärtigt mit seinem Cicerone der etwas anderen Art einen zu Unrecht vernachlässigten Brennpunkt frühmoderner europäischer Kultur.
Der Candelaio ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. Daß hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren.
Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern (wegen der authentischen Darstellung der Gauner, Scharlatane und Prostituierten) auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext. Bruno vergegenwärtigt mit seinem Cicerone der etwas anderen Art einen zu Unrecht vernachlässigten Brennpunkt frühmoderner europäischer Kultur.
Zitate
»... an excellent example of Europe’s continuing celebration of western speculative thought. New research especially in early German Idealism, but also in Renaissance and early modern thought in many disciplines mandated a new, authoritative Bruno edition. [...] But Leinkauf’s edition is primarily the first philologically sound edition of Bruno’s works. [...] So those “introductions” to the seven volumes are essentially expositions of the content of the work, constantly referring to and quoting Bruno’s work itself with precise page references. The reader finds him- or herself reading the book forward and backward at the same time, not only reading the text itself, but also making use of the helpful notes and indices for further orientation.« Rolf Ahlers, Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter, Volume 20, 2017.
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