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Der Zyklop in der Wissenschaft

Kant und die anthropologia transcendentalis.

Tommasi, Francesco Valerio

Herausgeber: Hinske, Norbert | Louden, Robert B. | Aportone, Anselmo | Schwaiger, Clemens | Goubet, Jean-Francois | Krouglov, Alexei N. | Böhr, Christoph | Lorini, Gualtiero | Sánchez Madrid, Nuria | Failla, Mariannina | Pozzo, Riccardo | Capozzi, Mirella | Kajon, Irene

Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft, Bd. 14

2018

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Eine Reflexion aus Kants handschriftlichem Nachlass, in der von einer »anthropologia transcendentalis« die Rede ist, löst Verwunderung aus. Bei allen Vorbehalten wegen der Singularität dieser Formulierung im Kant’schen Werk besitzt die Stelle jedoch eine wichtige Bedeutung und erfordert eine genauere Analyse. Denn in dieser Reflexion erklärt Kant auch, dass ein Gelehrter vermeiden müsse, ein »Cyclop« zu werden, das heißt die Phänomene mit nur einem Auge zu betrachten. Jeder Arzt, Theologe, Jurist, selbst Geometer hat Kant zufolge »noch ein Auge nötig, welches macht, dass er seinen Gegenstand noch aus dem Gesichtspunkte anderer Menschen ansieht«.