Inhalt
- | Kapitel kaufen Inhalt5
- | Kapitel kaufen Einleitung des Herausgebers7
- | Kapitel kaufen Die Gefühlsmoral21
- | Kapitel kaufen 1. Das Prinzip des moralischen Gefühls23
- | Kapitel kaufen 2. Das Prinzip des moralischen Selbstgefühls32
- | Kapitel kaufen 3. Das Prinzip des moralischen Nachgefühls45
- | Kapitel kaufen 4. Das Moralprinzip des Gegengefühls (Vergeltungstriebes)61
- | Kapitel kaufen 5. Das Moralprinzip des Geselligkeitstriebes80
- | Kapitel kaufen 6. Das Moralprinzip des Mitgefühls85
- | Kapitel kaufen 7. Das Moralprinzip der Pietät114
- | Kapitel kaufen 8. Das Moralprinzip der Treue131
- | Kapitel kaufen 9. Das Moralprinzip der Liebe145
- | Kapitel kaufen 10. Das Moralprinzip des Pflichtgefühls182
- | Kapitel kaufen Personenregister211
- | Kapitel kaufen Sachregister212
Beschreibung
Das Glanzstück der Gefühlsmoral Eduard von Hartmanns (1842–1906) ist seine scharfe Kritik an Schopenhauers Mitleidsethik und seine Diagnose der Liebe als der beständigen und umfassenden Grundhaltung der Ethik. Im Unterschied zu Kant wird das Pflichtgefühl als genuines Gefühl und als Übergang von der unbewußten Weisheit der Gefühle zur bewußten Vernunftmoral bestimmt.
Die Gefühlsmoral ist ein Auszug aus der "Phänomenologie des sittlichen Bewußtseins", dem Hauptwerk zur Ethik des preußischen Philosophen Eduard von Hartmann (1842–1906). Sie verweist nicht nur zurück auf die Herkunft der Ethik aus dem Unbewußten, sondern auch voraus auf die allmähliche Evolution der moralischen Autonomie im Bereich der Gefühle.
Nach Hartmann gibt es keinen einheitlichen moral sense, sondern eine irreduzible Vielfalt moralischer Gefühle. Reine Vernunftmoral bleibt abstrakt und unzulänglich auf der Ebene der Motivation. Reine Gefühlsmoral, welche einzelne Gefühle wie Stolz, Ehre, Vergeltung oder Dankbarkeit, Geselligkeit, Mitleid, Pietät oder Treue verabsolutiert, führt dagegen zu einer Unterbestimmung oder Verirrung der ethischen Urteilsfindung. Gegen den methodischen Isolationismus, der ein einziges Gefühlsprinzip zum Fundament der Ethik erhebt, legt Hartmann dar, wie sich diverse Gefühle gegenseitig stützen und modifizieren. Kündigt sich in den einzelnen moralischen Gefühlen bereits eine unbewußte Struktur und Zweckorientierung an, so muß diese in späteren Teilen der Ethik explizit gemacht und begründet werden.
Der Abschnitt über die Gefühlsmoral bietet einen leicht verständlichen Zugang zu Hartmanns Ethik und ist besonders geeignet, seine Bedeutung als Anreger und Wegbereiter einer phänomenologisch und kulturphilosophisch orientierten Ethik, die im 20. Jahrhundert von Max Scheler, Albert Schweitzer und Otto Friedrich Bollnow fortgeführt wurde, zu verdeutlichen.
Die Gefühlsmoral ist ein Auszug aus der "Phänomenologie des sittlichen Bewußtseins", dem Hauptwerk zur Ethik des preußischen Philosophen Eduard von Hartmann (1842–1906). Sie verweist nicht nur zurück auf die Herkunft der Ethik aus dem Unbewußten, sondern auch voraus auf die allmähliche Evolution der moralischen Autonomie im Bereich der Gefühle.
Nach Hartmann gibt es keinen einheitlichen moral sense, sondern eine irreduzible Vielfalt moralischer Gefühle. Reine Vernunftmoral bleibt abstrakt und unzulänglich auf der Ebene der Motivation. Reine Gefühlsmoral, welche einzelne Gefühle wie Stolz, Ehre, Vergeltung oder Dankbarkeit, Geselligkeit, Mitleid, Pietät oder Treue verabsolutiert, führt dagegen zu einer Unterbestimmung oder Verirrung der ethischen Urteilsfindung. Gegen den methodischen Isolationismus, der ein einziges Gefühlsprinzip zum Fundament der Ethik erhebt, legt Hartmann dar, wie sich diverse Gefühle gegenseitig stützen und modifizieren. Kündigt sich in den einzelnen moralischen Gefühlen bereits eine unbewußte Struktur und Zweckorientierung an, so muß diese in späteren Teilen der Ethik explizit gemacht und begründet werden.
Der Abschnitt über die Gefühlsmoral bietet einen leicht verständlichen Zugang zu Hartmanns Ethik und ist besonders geeignet, seine Bedeutung als Anreger und Wegbereiter einer phänomenologisch und kulturphilosophisch orientierten Ethik, die im 20. Jahrhundert von Max Scheler, Albert Schweitzer und Otto Friedrich Bollnow fortgeführt wurde, zu verdeutlichen.
Zitate
Man mag sich manchen Gefühsauslegungen des Autors nicht anschließen, lesenswert sind sie allemal.
Prof. Dr. Peter Heintel
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