Inhalt
- | Kapitel kaufen InhaltsverzeichnisV
- | Kapitel kaufen Einleitung der HerausgeberVII
- | Kapitel kaufen 1. Organprojektion und ProthesentheorieXIII
- | Kapitel kaufen 2. Das Organische und das MechanischeXX
- | Kapitel kaufen 3. Die Episteme der TechnikXXVII
- | Kapitel kaufen 4. MedienanthropologieXXXV
- | Kapitel kaufen LiteraturverzeichnisXLV
- | Kapitel kaufen Vorwort3
- | Kapitel kaufen [Ausführliches] Inhaltsverzeichnis7
- | Kapitel kaufen Verzeichnis der Abbildungen13
- | Kapitel kaufen I. Der anthropologische Maßstab15
- | Kapitel kaufen II. Die Organprojektion40
- | Kapitel kaufen III. Die ersten Werkzeuge50
- | Kapitel kaufen IV. Gliedmaßen und Maße74
- | Kapitel kaufen V. Apparate und Instrumente81
- | Kapitel kaufen VI. Die innere Architektur der Knochen106
- | Kapitel kaufen VII. Dampfmaschine und Schienenweg121
- | Kapitel kaufen VIII. Der elektromagnetische Telegraf132
- | Kapitel kaufen IX. Das Unbewusste145
- | Kapitel kaufen X. Die Maschinentechnik153
- | Kapitel kaufen XI. Das morphologische Grundgesetz189
- | Kapitel kaufen XII. Die Sprache247
- | Kapitel kaufen XIII. Der Staat273
- | Kapitel kaufen Namen- und Sachregister312
Beschreibung
Die Grundlinien einer Philosophie der Technik (1877 erschienen, hier zum ersten Mal in einer neuen Ausgabe) sind das »Gründungsdokument« der Technikphilosophie als moderner Subdisziplin und für die aktuelle kultur- und medientheoretische Diskussion von großer Bedeutung.
In seinem umfassenden Hauptwerk Grundlinien einer Philosophie der Technik (1877) unternimmt der Pädagoge, Geograph und Philosoph Ernst Kapp den folgenreichen Versuch, alle technischen Artefakte als eine »Organprojektion« des menschlichen Körpers zu begreifen. Damit ist gemeint, dass der Mensch »unbewusst Form, Funktionsbeziehung und Normalverhältnis seiner leiblichen Gliederung auf die Werke seiner Hand überträgt und dass er dieser ihrer analogen Beziehungen zu ihm selbst erst hinterher sich bewusst wird«. Kapp leitet die Erfindung der technischen Dinge also aus dem Vorbild des menschlichen Organismus, vor allem aber aus der menschlichen Hand ab, die gleichsam als ein natürliches Werkzeug Form und Zweck aller mechanischen Werkzeuge bestimme. Die bis ins 19. Jahrhundert vorherrschende cartesianische Metaphorik des Organischen als eines bloß Mechanischen wird bei Kapp also geradezu umgedreht.
Kapp wurde damit nicht nur zum Begründer der Technikphilosophie, sondern übte darüber hinaus großen Einfluss auf die Kultur- und Medientheorie aus, der weit ins 20. Jahrhundert hineinreicht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich Kapps Anspruch keineswegs auf einen begrenzten Bereich des menschlichen Aktionsraums beschränkt, sondern neben techniktheoretischen auch geschichtsphilosophische und vor allem epistemologische Überlegungen einschließt, wie der programmatische Untertitel seines Werkes nahelegt.
Trotz seiner Bedeutung als erstes genuin technikphilosophisches Werk der Moderne wurde Kapps Abhandlung bis dato nie wieder aufgelegt und erscheint erst jetzt in einer neuen Ausgabe. Die ausführliche Einleitung der Herausgeber zeichnet Kapps Argumentationsschritte nach und verortet den Text in der aktuellen technikphilosophischen und medientheoretischen Diskussion.
In seinem umfassenden Hauptwerk Grundlinien einer Philosophie der Technik (1877) unternimmt der Pädagoge, Geograph und Philosoph Ernst Kapp den folgenreichen Versuch, alle technischen Artefakte als eine »Organprojektion« des menschlichen Körpers zu begreifen. Damit ist gemeint, dass der Mensch »unbewusst Form, Funktionsbeziehung und Normalverhältnis seiner leiblichen Gliederung auf die Werke seiner Hand überträgt und dass er dieser ihrer analogen Beziehungen zu ihm selbst erst hinterher sich bewusst wird«. Kapp leitet die Erfindung der technischen Dinge also aus dem Vorbild des menschlichen Organismus, vor allem aber aus der menschlichen Hand ab, die gleichsam als ein natürliches Werkzeug Form und Zweck aller mechanischen Werkzeuge bestimme. Die bis ins 19. Jahrhundert vorherrschende cartesianische Metaphorik des Organischen als eines bloß Mechanischen wird bei Kapp also geradezu umgedreht.
Kapp wurde damit nicht nur zum Begründer der Technikphilosophie, sondern übte darüber hinaus großen Einfluss auf die Kultur- und Medientheorie aus, der weit ins 20. Jahrhundert hineinreicht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich Kapps Anspruch keineswegs auf einen begrenzten Bereich des menschlichen Aktionsraums beschränkt, sondern neben techniktheoretischen auch geschichtsphilosophische und vor allem epistemologische Überlegungen einschließt, wie der programmatische Untertitel seines Werkes nahelegt.
Trotz seiner Bedeutung als erstes genuin technikphilosophisches Werk der Moderne wurde Kapps Abhandlung bis dato nie wieder aufgelegt und erscheint erst jetzt in einer neuen Ausgabe. Die ausführliche Einleitung der Herausgeber zeichnet Kapps Argumentationsschritte nach und verortet den Text in der aktuellen technikphilosophischen und medientheoretischen Diskussion.
Zitate
Ernst Kapp war nicht der erste Autor, der überhaupt über die Technik nachdachte, aber er war der erste, der es in systematischer Form tat, und es gab wohl Autoren, auf die er sich stützen konnte, aber niemanden, mit dem er sich auseinanderzusetzen hatte. Und weil er nicht allein ein umfassend klassisch gebildeter Mann, sondern auch in der Welt herumgekommen war – eine Weile hatte er in den Südstaaten der USA gelebt –, finden sich in diesem Buch die verschiedensten Gebiete in interessanter, oft überraschender Weise zusammengeführt. Wer würde zum Beispiel denken, dass in einer Philosophie der Technik auch die Sprache, die Handschrift oder der Staat diskutiert werden? Kapps „Grundlinien einer Philosophie der Technik“ sind so in ihrer thematischen Vielfalt ein Grundlagenwerk der philosophischen Anthropologie und überhaupt ein höchst anregendes Buch. [...] So ist diese Ausgabe uneingeschränkt lesens- und empfehlenswert.
Buchinformationen.de, Stefan Diebitz.
"Lesenswerte Einleitung", Technikgeschichte Bd 83 (2016), Susanna Alpsancar, 06.05.2016