Inhalt
- | Kapitel kaufen CoverCover
- | Kapitel kaufen ContentsVII
- | Kapitel kaufen Die klassische Gestalt der griechischen Philosophie als Verbindung der quaestio de rerum natura mit der quaestio de vita et moribus3
- | Kapitel kaufen A Sokrates3
- | Kapitel kaufen 1. Xenophons Sokrates befürwortet die Konzentration auf die quaestio de finibus bonorum et malorum7
- | Kapitel kaufen 2. Sokrates und die quaestio de rerum natura14
- | Kapitel kaufen a) Der Sokrates des Aristophanes als Naturforscher und sophistischer Redner14
- | Kapitel kaufen b) Platons Sokrates begründet eine Naturphilosophie, die zugleich zeigt, wie man leben soll23
- | Kapitel kaufen c) Der Skeptiker Sokrates45
- | Kapitel kaufen d) Der Grund für die Divergenz der Sokrates-Bilder50
- | Kapitel kaufen B Platon55
- | Kapitel kaufen 1. Platons Gorgias oder der Kampf des Sokrates mit dem Konzept politisch-rhetorischer Vernunft67
- | Kapitel kaufen a) Sokrates und Gorgias69
- | Kapitel kaufen b) Sokrates und Polos71
- | Kapitel kaufen c) Sokrates und Kallikles91
- | Kapitel kaufen 2. Die Suche nach Grundformen der Tüchtigkeit und nach der Regel ihrer Einheit102
- | Kapitel kaufen 3. Die besondere Seinsweise der ›Ideen‹111
- | Kapitel kaufen 4. Warum und wie kann die menschliche Seele ›Ideen‹ erkennen?134
- | Kapitel kaufen C Aristoteles153
- | Kapitel kaufen 1. Der Begriff des Prinzips157
- | Kapitel kaufen 2. Die Philosophie als Prinzipienreflexion und ihre Stellung in der Ordnung des Wissens165
- | Kapitel kaufen 3. Prinzipienreflexion als Theologie192
- | Kapitel kaufen 4. Der Zusammenhang von Prinzipienreflexion und Ethik239
- | Kapitel kaufen Anhang 1: Schema des platonischen Liniengleichnisses272
- | Kapitel kaufen Anhang 2: Porträts Platon und Aristoteles274
- | Kapitel kaufen Anmerkungen277
- | Kapitel kaufen Personenregister333
Beschreibung
Dieses dreibändige Werk zur Philosophie der Antike beschreibt deren Entfaltung und ermöglicht dem Leser, anhand einer begründeten Auswahl thematisch aufeinander bezogener Texte den Weg nachzuverfolgen, den die Autoren der Zeit mit dem Ziel gegangen sind, das menschliche Denken und Handeln am 'Anfang aller Dinge' zu orientieren.
Im ersten Band ('Vom Mythos zur Rhetorik') geht es zunächst um die vorsokratische Frage nach der Einheit und dem Ursprung des Seienden und den Übergang zur Ausbildung der Rhetorik; sodann im zweiten ('Sokrates, Platon und Aristoteles') um die klassische Gestalt der Philosophie, die nach einer Verbindung zwischen dem Denken des Anfangs der Dinge und der Begründung der Ethik suchte; und schließlich im dritten ('Vom Hellenismus zum Christentum') um die Metamorphosen des metaphysischen Denkens in der Zeit vom Hellenismus bis zur Ausbildung der 'theologia naturalis' im Zeichen des Christentums.
Der besondere Wert dieses Kompendiums besteht in der Präsentation eines methodisch durchdachten Leitfadens, nach dem die philosophischen Konzepte, aber auch der Prozeß, in dem sich das philosophische Denken in der antiken Welt entfaltet, als sinnvolle Einheiten zu verstehen sind. Dieser Leitfaden wird nicht beliebig konstruiert, sondern im Blick auf die gedankliche Bewegung und die sich darin entfaltende Form gewonnen, in der sich erstmals im antiken Griechenland die Philosophie als eine besondere Kulturform des Denkens konstituiert hat.
Philosophische Konzepte sind keine Einheiten, die für sich stehen und Satz für Satz entwickelt werden können, sondern sie beruhen auf Prinzipien, die ihrer äußeren Form zugrunde liegen. Hegel hat sie in der 'freien Tat' verortet, in der philosophisches Denken sich selbst begründet. Alte und neue, aber auch miteinander konkurrierende philosophische Ansätze stehen nicht beziehungslos nebeneinander, sondern verweisen auf ihr genetisches Prinzip, das darauf angelegt ist, statt in absoluter Reinheit in einer Vielfalt unterschiedlicher Realisierungsgestalten zur Erscheinung zu kommen.
Die Annäherung an die Welt der antiken Philosophie wird in diesem Werk also über die 'freie Tat' des Gedankens und die in ihr begründeten Regeln gesucht. Reckermann belegt, daß diese Regeln dem Aufbau des 'Reichs' begrifflicher Formen zugrunde liegen und es ermöglichen, die Wirklichkeit als Zusammenhang differenzierter Ordnung zu denken. In der Bewegung ihrer Selbstkonstitution bestimmt die Philosophie aber nicht nur, was in Wahrheit ist, sondern auch ihr Verhältnis zur Welt des Handelns und zeigt so auf, wie sich die Frage nach der besten Form des Lebens mit der nach dem 'Anfang aller Dinge' verbindet.
Um diese Selbstkonstitution eines genuin philosophischen Wirklichkeitsverständnisses nachvollziehbar zu machen, stützt sich Reckermann durchgängig auf die beigefügten Auszüge aus Originaltexten, die auch als Verstehenshilfe für eine strukturierte, umfassendere Lektüre dienen können. Die Auswahl der Auszüge erfolgte so, daß sich daraus das prinzipientheoretische Konzept des jeweiligen Autors in seinen Grundzügen und wichtigsten systematischen Konsequenzen erschließen läßt.
Mit Texten von Xenophon, Aristophanes, Platon, Cicero, Aristoteles.
Im ersten Band ('Vom Mythos zur Rhetorik') geht es zunächst um die vorsokratische Frage nach der Einheit und dem Ursprung des Seienden und den Übergang zur Ausbildung der Rhetorik; sodann im zweiten ('Sokrates, Platon und Aristoteles') um die klassische Gestalt der Philosophie, die nach einer Verbindung zwischen dem Denken des Anfangs der Dinge und der Begründung der Ethik suchte; und schließlich im dritten ('Vom Hellenismus zum Christentum') um die Metamorphosen des metaphysischen Denkens in der Zeit vom Hellenismus bis zur Ausbildung der 'theologia naturalis' im Zeichen des Christentums.
Der besondere Wert dieses Kompendiums besteht in der Präsentation eines methodisch durchdachten Leitfadens, nach dem die philosophischen Konzepte, aber auch der Prozeß, in dem sich das philosophische Denken in der antiken Welt entfaltet, als sinnvolle Einheiten zu verstehen sind. Dieser Leitfaden wird nicht beliebig konstruiert, sondern im Blick auf die gedankliche Bewegung und die sich darin entfaltende Form gewonnen, in der sich erstmals im antiken Griechenland die Philosophie als eine besondere Kulturform des Denkens konstituiert hat.
Philosophische Konzepte sind keine Einheiten, die für sich stehen und Satz für Satz entwickelt werden können, sondern sie beruhen auf Prinzipien, die ihrer äußeren Form zugrunde liegen. Hegel hat sie in der 'freien Tat' verortet, in der philosophisches Denken sich selbst begründet. Alte und neue, aber auch miteinander konkurrierende philosophische Ansätze stehen nicht beziehungslos nebeneinander, sondern verweisen auf ihr genetisches Prinzip, das darauf angelegt ist, statt in absoluter Reinheit in einer Vielfalt unterschiedlicher Realisierungsgestalten zur Erscheinung zu kommen.
Die Annäherung an die Welt der antiken Philosophie wird in diesem Werk also über die 'freie Tat' des Gedankens und die in ihr begründeten Regeln gesucht. Reckermann belegt, daß diese Regeln dem Aufbau des 'Reichs' begrifflicher Formen zugrunde liegen und es ermöglichen, die Wirklichkeit als Zusammenhang differenzierter Ordnung zu denken. In der Bewegung ihrer Selbstkonstitution bestimmt die Philosophie aber nicht nur, was in Wahrheit ist, sondern auch ihr Verhältnis zur Welt des Handelns und zeigt so auf, wie sich die Frage nach der besten Form des Lebens mit der nach dem 'Anfang aller Dinge' verbindet.
Um diese Selbstkonstitution eines genuin philosophischen Wirklichkeitsverständnisses nachvollziehbar zu machen, stützt sich Reckermann durchgängig auf die beigefügten Auszüge aus Originaltexten, die auch als Verstehenshilfe für eine strukturierte, umfassendere Lektüre dienen können. Die Auswahl der Auszüge erfolgte so, daß sich daraus das prinzipientheoretische Konzept des jeweiligen Autors in seinen Grundzügen und wichtigsten systematischen Konsequenzen erschließen läßt.
Mit Texten von Xenophon, Aristophanes, Platon, Cicero, Aristoteles.
Zitate
Als 'Verstehenshilfe' für eine anschließende 'vollständige Lektüre' klassischer Texte will der Autor sein Werk verstanden wissen, als Wegweiser durch abgelegene Gefilde. Man kann das als Understatement auffassen, denn Reckermann hat mit seinem Vademecum, von Felix Meiner mit frischem Erscheinungsbild, Hardcover und Lesebändchen ausgestattet, eine klug komponierte Besinnung auf nichts weniger als die Ursprünge unserer Kultur vorgelegt.
Die ganze Besprechung auf Sciencegarden
Angesichts einer unerträglichen Trivialisierung philosophischer Themen durch medial aufgebauschte 'Bestseller' sind wir dankbar für jede solide, philologisch orientierte und auf der Basis wissenschaftlicher Forschung erarbeitete Präsentation des Reichtums der philosophischen Tradition, wie sie uns in diesen drei Bänden vorliegt.
Theologische Revue Nr. 5 (2012)
Reckermanns Werk ist mehr als eine gediegene Darstellung der antiken Philosophie. Der Autor verbindet die historische "Rekonstruktion mit einem lebendigem Interesse. Von doxografischer oder sonstwie beschaffener Vollständigkeit ist er weit entfernt. [...] Reckermann beschreibt in gut fassbarer Diktion die Problemstellungen und Lösungsansätze. Dies macht die Darstellung zunächst einmal zu einem ausgezeichneten Kompendium. Aber der Autor geht, wie gesagt, darüber hinaus. Er beschreitet den weg einer gedanklichen Auseinandersetzung, die direkt in die philosophische Reflexion hineinführt. [...] Die Bände sind typographisch meisterhaft gestaltet." Das Historisch-Politische Buch 4 (2016), Matthias Wolfes 20.12.2016