Inhalt
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis5
- | Kapitel kaufen Vorwort7
- | Kapitel kaufen Einleitung11
- | Kapitel kaufen 1. Leben und kulturelle Umgebung Ibn Bāğğas11
- | Kapitel kaufen 1.1 Ein unruhiges Leben11
- | Kapitel kaufen 1.2 Eine umstrittene Persönlichkeit27
- | Kapitel kaufen 1.3 Studien und Werke33
- | Kapitel kaufen 1.4 Kulturelle Vielfalt in Zaragoza49
- | Kapitel kaufen 2. Einige Grundprobleme der Philosophie Ibn Bāğğas65
- | Kapitel kaufen 2.1 Das Ziel des menschlichen Lebens65
- | Kapitel kaufen 2.2 Die Glückseligkeit und die Gesellschaft78
- | Kapitel kaufen 2.3 Der Einsame, der Fremdling, der Wildwuchs91
- | Kapitel kaufen 2.4 Über die diesseitige und die jenseitige Glückseligkeit101
- | Kapitel kaufen 2.5 Seelenlehre und islamische Orthodoxie127
- | Kapitel kaufen 2.6 Grenzen der Erkenntnis?133
- | Kapitel kaufen 3. Das Fortwirken des Kommentars al-Fârâbîs zur Nikomachischen Ethik und der Richtschnur des Einsamen Ibn Bāğğas145
- | Kapitel kaufen 4. Zur Auswahl der Texte152
- | Kapitel kaufen 4.1 Die Richtschnur des Einsamen (Einleitungskapitel)152
- | Kapitel kaufen 4.2 Über das Ziel des menschlichen Lebens154
- | Kapitel kaufen 4.3 Über die diesseitige und die jenseitige Glückseligkeit158
- | Kapitel kaufen 5. Ibn Bāğğa als Autor162
- | Kapitel kaufen 6. Die Handschriften165
- | Kapitel kaufen 6.1 Die Bodleain Handschrift Pococke 206167
- | Kapitel kaufen 6.2 Die Berliner Handschrift Ahlwardt 5060 (heute in Krakau)170
- | Kapitel kaufen 6.3 Die Taschkenter Handschrift 2385/92171
- | Kapitel kaufen 6.4 Das Verhältnis der drei Handschriften172
- | Kapitel kaufen 7. Zum textkritischen Apparat173
- | Kapitel kaufen 8. Zu Zitation und Jahreszahlen in Einleitung und Kommentar178
- | Kapitel kaufen Text A: Die Richtschnur des Einsamen181
- | Kapitel kaufen Arabisch181
- | Kapitel kaufen Deutsch197
- | Kapitel kaufen Kommentar207
- | Kapitel kaufen Text B: Über das ziel des menschlichen Lebens239
- | Kapitel kaufen Arabisch239
- | Kapitel kaufen Deutsch255
- | Kapitel kaufen Kommentar264
- | Kapitel kaufen Text C: Über die diesseitige und die jenseitige Glückseligkeit285
- | Kapitel kaufen Arabisch285
- | Kapitel kaufen Deutsch297
- | Kapitel kaufen Kommentar303
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis321
- | Kapitel kaufen Ortsverzeichnis335
- | Kapitel kaufen Wörterverzeichnis337
- | Kapitel kaufen Namenverzeichnis357
- | Kapitel kaufen Sachverzeichnis365
Beschreibung
Erste textkritische Edition dreier arabischer Texte von Avempace (Ibn Baddscha) über die Bedeutung der Erlangung von Erkenntnis für die Erreichung der Glückseligkeit als Lebensziel des Menschen und erste Übersetzung dieser Texte ins Deutsche.
In gut aristotelischer Tradition war das höchste Ziel des menschlichen Lebens auch bei den Philosophen im islamischen Bereich die Erkenntnis, das ideale und vollkommene Leben. Das Erreichen dieses Zieles war dann gleichbedeutend mit der Glückseligkeit. Al-Farabi (850–950) stellt in dem Traktat Über das Erreichen der Glückseligkeit gleich im ersten Satz fest, dass das, wodurch wir zur Glückseligkeit in diesem Leben und im Leben danach gelangen, an erster Stelle theoretische Tugenden sind, denen praktische Tugenden nachgeordnet seien. Avempace (um 1060–1139) hat dieses Ziel in den hier vorgelegten Texten in noch schärferer und ausschließlicherer Form vertreten, und Averroes (1126–1198) hat es dann mit der größten Selbstverständlichkeit übernommen. Dass ein derart primär auf Theorie ausgerichtetes Lebensziel eigentlich der arabischen und islamischen Kultur ziemlich fremd ist, hat keinen dieser Philosophen davon abgehalten, diese Idee zu verfolgen und zu vertreten. Sie hielten sich an das, was sie in den aus dem Griechischen übersetzten Texten vorfanden.
Alle, die sich etwas intensiver mit der Philosophie des Mittelalters beschäftigen, kennen daher den Namen Avempace und seine Bedeutung als Interpret der Philosophie des Al-Farabi und Wegbereiter für die Philosophie des Averroes; gleichwohl gab es bisher keinen einzigen Text von Avempace in deutscher Übersetzung und auch keine Edition der arabischen Texte auf Grundlage der überlieferten Handschriften.
Die vorliegende Ausgabe von Franz Schupp präsentiert erstmals drei Texte von Avempace im arabischen Original in textkritischer Edition nach Maßgabe der Handschriften und in deutscher Übersetzung mit einem umfassenden Kommentar zu Leben, Werk und Wirkung des großen, aber noch wenig bekannten arabischen Denkers.
In gut aristotelischer Tradition war das höchste Ziel des menschlichen Lebens auch bei den Philosophen im islamischen Bereich die Erkenntnis, das ideale und vollkommene Leben. Das Erreichen dieses Zieles war dann gleichbedeutend mit der Glückseligkeit. Al-Farabi (850–950) stellt in dem Traktat Über das Erreichen der Glückseligkeit gleich im ersten Satz fest, dass das, wodurch wir zur Glückseligkeit in diesem Leben und im Leben danach gelangen, an erster Stelle theoretische Tugenden sind, denen praktische Tugenden nachgeordnet seien. Avempace (um 1060–1139) hat dieses Ziel in den hier vorgelegten Texten in noch schärferer und ausschließlicherer Form vertreten, und Averroes (1126–1198) hat es dann mit der größten Selbstverständlichkeit übernommen. Dass ein derart primär auf Theorie ausgerichtetes Lebensziel eigentlich der arabischen und islamischen Kultur ziemlich fremd ist, hat keinen dieser Philosophen davon abgehalten, diese Idee zu verfolgen und zu vertreten. Sie hielten sich an das, was sie in den aus dem Griechischen übersetzten Texten vorfanden.
Alle, die sich etwas intensiver mit der Philosophie des Mittelalters beschäftigen, kennen daher den Namen Avempace und seine Bedeutung als Interpret der Philosophie des Al-Farabi und Wegbereiter für die Philosophie des Averroes; gleichwohl gab es bisher keinen einzigen Text von Avempace in deutscher Übersetzung und auch keine Edition der arabischen Texte auf Grundlage der überlieferten Handschriften.
Die vorliegende Ausgabe von Franz Schupp präsentiert erstmals drei Texte von Avempace im arabischen Original in textkritischer Edition nach Maßgabe der Handschriften und in deutscher Übersetzung mit einem umfassenden Kommentar zu Leben, Werk und Wirkung des großen, aber noch wenig bekannten arabischen Denkers.
Zitate
Nach seiner Übersetzung einer wichtigen Schrift von Averroes hat er nun also, wieder im unbeirrbar den Geisteswissenschaften verpflichteten Felix Meiner Verlag, Ibn Baddscha übersetzt. Franz Schupp weiß, dass er damit Pionierarbeit leistet, diesen Philosophen also zunächst vorstellen muss. Er tut dies in seiner Einleitung auf knapp 180 Seiten überaus fürsorglich, nüchtern und kenntnisreich – im Grunde ist es ein eigenes Buch. Ausführlich werden hier die Bezüge von Averroes auf Ibn Baddscha geschildert – der Mythos bloßen Vorläufertums ist damit endgültig ausgeräumt.
Berliner Zeitung, Dirk Pilz, 29.07.2015