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Das System der Rechtsphilosophie. Entwurf eines europäischen Staatenbundes

Krause, Karl Christian Friedrich

Herausgeber: Göcke, Benedikt Paul | Dierksmeier, Claus | Catania, Elena Maria

Philosophische Bibliothek, Bd. 763

2024

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Der Rechtsphilosophie K. C. F. Krauses (1781–1832) wurde bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das muss verwundern, denn während die meisten deutschen Philosophen um 1800 Mensch über Natur, Mann über Frau, Eltern über Kinder und Deutschland über alles stellten, stritt Krause für die Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau, die Rechte insbesondere von Menschen mit Behinderungen, einen nachhaltigen Umgang mit der Natur, gerade auch im Hinblick auf zukünftige Generationen, für Tierrechte sogar, und trat für sozialpflichtiges Eigentum und dessen subsidiär-solidarischen Gebrauch zugunsten aller Bedürftigen ein. Krause forderte ferner ein Weltbürgerrecht und entwarf im Lichte dessen eine Musterverfassung sowohl für eine europäische Völkerunion als auch einen Weltbund der Nationen, um regionale und globale Governance voranzutreiben und Kolonialunrecht auszugleichen. Der rote Faden, der diese für seine Zeit außergewöhnlich progressiven Forderungen verband, ist die Theorie der Freiheit. Für Krause markiert die Idee der Freiheit nicht nur das Ziel der praktischen Philosophie, sie gibt ihr auch die Methode vor: Krause war einer der Ersten, die sich an einer dialogisch-partizipatorischen Neuausrichtung der Philosophie versuchten, mit dem Ziel, die von rechtlichen Regelungen Betroffenen zu Beteiligten im Prozess ihrer Entstehung zu machen. Daraus resultiert eine Rechtslehre, die auch und gerade für Fragen der Gegenwart erhebliches Anregungspotential bietet.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
INHALT V
EINLEITUNG IX
1. Vorbemerkungen IX
2. Historischer Kontext X
3. Analytische und synthetische Rechtslehre XIV
4. Freiheit und Gleichheit XXIII
5. Gerechtfertigte Ungleichbeiten XXVII
6. Tier- und Umweltschutz XXX
7. Sachenrecht und Gemeinbesitz der Erde XXXVI
8. Private Tätigkeit und Öffentliche Aufgaben XLI
9. Gesellschaftsrecht XLVII
10. Strafrecht LII
11. Staatsrecht LVI
12. Völker- und Weltbürgerrecht LX
13. Schlussbemerkungen LXVI
Literaturverzeichnis LXIX
1. Schriften von K. C. F. Krause zur Rechtsphilosophie LXIX
2. Ausgewählte Sekundärliteratur zur Rechtsphilosophie von K. C. F. Krause LXIX
Zu dieser Ausgabe LXXVII
Das System der Rechtsphilosophie. Vorlesungen für Gebildete aus allen Ständen LXXVII
Entwurf eines Europäischen Staatenbundes LXXVIII
KARL CHRISTIAN FRIEDRICH KRAUSE: SYSTEM DER RECHTSPHILOSOPHIE 1
Grundlegung der Philosophie des Rechts 3
Vorerinnerung 3
Erster Theil: Begründung der Rechtswissenschaft von dem vorwissenschaftlichen Bewusstsein aus, in Selbstwahrnehmung des Geistes. Oder: subjectiv­analytische Begründung der Rechtswissenschaft 17
Erster Abschnitt: Grundriss der subjectiv-analytischen Entwickelung des Urbegriffs und des Urbildes (der Idee und des Ideals) des Rechts 17
Neuere subjectiv-analytische Auffassungen des Rechts und Staates vor und nach Kant 134
Zweiter Abschnitt: Fortsetzung der Selbstwahrnehmung des Geistes (der subjectiven Analysis) bis zu Anerkenntniss der Einen Grunderkenntniss (des Einen Princips) der Wissenschaft überhaupt und der Rechtswissenschaft insbesondere 157
Zweiter Theil: Begründung der Rechtswissenschaft in der Erkenntniss Gottes oder: grundwissenschaftliche (metaphysische und synthetische) Grundlage der Rechtsphilosophie 183
Erste Abtheilung: Die Grunderkenntniss über und vor der Erkenntniss des Rechts oder: die Erkenntniss Gottes über und vor der Rechtswissenschaft 183
Zweite Abtheilung: Die Grunderkenntniss des Rechts, oder: grundwissenschaftliche (metaphysische) Erkenntniss des Princips der Rechtswissenschaft 233
Dritte Abtheilung: Weitere Lehren der Grundwissenschaft, die für den Ausbau der Rechtswissenschaft erfordert werden 263
Die Philosophie des Rechts 285
Erster Theil: Die allgemeine Philosophie des Rechts 285
Erste Abtheilung: Die Grunderkenntniss des Rechts als Sachprincip und als Erkenntnissprincip der Rechtswissenschaft, auch als oberster Rechtsgrundsatz und als oberstes Rechtsgesetz 285
Erstes Kapitel: Das Princip des Rechts als unbedingter Begriff 286
Zweites Kapitel: Die Grunderkenntniss des Rechts, als Urtheil 293
Drittes Kapitel: Die Grunderkenntniss des Rechts, oder das Rechtsprincip, in Form des Schlusses 297
Zweite Abtheilung: Die Idee des Rechts nach ihren Grundwesenheiten 299
Erster Abschnitt: Das Recht in Hinsicht zu Personen und Sachen, und zu Beiden in vereinter Beziehung 299
Erstes Kapitel: Die Rechtsperson 299
Zweites Kapitel: Sachen in Beziehung zu dem Rechte 310
Zweiter Abschnitt: Das Recht nach den Grundwesenheiten, die es an und in sich selbst ist 322
Erster Unterabschnitt: Die Grundwesenheiten des Rechts in ihrer Reihenfolge 322
Erstes Kapitel: Die Rechtsfähigkeit und Rechtswürdigkeit 322
Zweites Kapitel: Der innere Rechtsgrund, oder die innere Grundlage des Rechts 328
Zweiter Unterabschnitt: Die Vereinigung der innern Grundwesenheiten des Rechts zu dem Rechte selbst 348
Erstes Kapitel: Allgemeine Rechtsgesetze für die Erfüllung der Rechtsbefugniss zum Rechte 348
Zweites Kapitel: Die Bestimmnisse (Momente) des in der Vereinigung der entgegengesetzten Grundwesenheiten des innern Rechtsgrundes bestehenden (verwirklichten, vollzogenen) Rechts 351
Dritte Abtheilung: Das wirkliche Recht, oder das Recht als zeitlich daseiend; auf der weiterbestimmten synthetischen Grundlage dargestellt 366
Erstes Hauptstück: Weitere Bestimmnisse der synthetischen Grundlage für die Lehre vom wirklichen Rechte 367
Erstes Kapitel: Allgemeine Weiterbestimmnisse dieser Grundlage 367
Zweites Kapitel: Weiterbestimmung der Lehre vom Uebel und vom Bösen zum Behuf der Lehre vom Unrechte 375
Zweites Hauptstück: Die allgemeine Grundlehre von der Verwirklichung des Rechts im Leben 403
Erstes Kapitel: Die Vernunftforderung: das Recht zu verwirklichen 404
Zweites Kapitel: Der Rechtswille überhaupt, dann als gesellschaftlicher Rechtswille und als Rechtsvertrag 412
Drittes Hauptstück: Der im individuellen Leben bestehende und stetig werdende Organismus des Rechts, oder der Staat 428
Betrachtung einiger der vornehmsten synthetischen Aufstellungen über die Rechtsidee 451
Die Philosophie des Rechts 533
Zweiter Theil: Die Philosophie des menschlichen Rechts, das ist: die Philosophie des Rechts der Menschheit, der Gesellschaften in der Menschheit und des Menschen für sich und in Gesellschaft 533
Vorerinnerung 533
Erste Abtheilung: Erster allgemeiner Theil der Philosophie des menschlichen Rechts: Allgemeine und allumfassende (generale und universale) Erkenntniss des menschlichen Rechts als Eines organischen Ganzen; oder: Grunderkenntniss des menschlichen Rechts, als Princips seines Gebiets 538
A. Sacherklärung des menschlichen Rechts 538
B. Entwickelter Ausdruck des Princips des menschlichen Rechts nach allen Hauptmomenten seines Inhalts und seiner Form 541
C. Weiterbestimmung der Hauptpunkte dieses entwickelten Ausdrucks des Princips des menschlichen Rechts 551
Zweite Abtheilung: Besonderer Theil der Philosophie des menschlichen Rechts 599
Vorerinnerung 599
Erste Unterabtheilung: Der Organismus des menschlichen Rechts nach seinem ganzen Inhalt 600
Erstes Lehrstück: Der Organismus des menschlichen Rechts nach dem Organismus der menschlichen Bestimmung 601
Zweites Lehrstück: Der Organismus des menschlichen Rechts nach den Selbstwesen oder Personen 616
Erster Unterabschnitt: Der Organismus des menschlichen Rechts nach den Grundpersonen 617
Zweiter Unterabschnitt: Der Organismus des menschlichen Rechts nach den werkthätigen Vereinen 632
Drittes Lehrstück: Der Organismus des menschlichen Rechts nach den Sachen 634
Viertes Lehrstück: Der Organismus des menschlichen Rechts nach allen Grundwesenheiten (Momenten) des innern Rechtsgrundes 645
Zweite Unterabtheilung: Der Organismus des Staates 647
Erstes Lehrstück: Von dem menschlichen Staate im Allgemeinen 650
Zweites Lehrstück: Von den Grundthätigkeiten (Grundfunctionen) des Staates 657
Drittes Lehrstück: Von der Verfassung (Form) des Staates 669
Inhalt 683
Anmerkungen des Erstherausgebers 687
ENTWURF EINES EUROPÄISCHEN STAATENBUNDES 707
PERSONENREGISTER 727