Menu Expand

Ethik

Ewing, Alfred Cyril

Herausgeber: Goebel, Bernd

Philosophische Bibliothek, Bd. 661

2014

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Leicht verständliche Einführung in Fragestellungen und Probleme der Ethik und Metaethik von dem Antipoden Wittgensteins in dessen Cambridger Zeit. - Ewings Buch erfuhr im englischen Original zehn Auflagen und erscheint hier zum ersten Mal auf Deutsch. - Wenn ein Philosoph (wie in Cambridge in den 1940er-Jahren geschehen) öffentlich bezweifelt, dass sein Universitätskollege überhaupt 'einen Geist besitze' und dessen ethische Theoreme mit einer 'aus drei Stücken Matsch' geformten Kugel vergleicht, sein Gegner hingegen vor Studenten bekennt, dass er kein Wort von dem verstehe, was der andere vertrete, und dessen Anhänger in eine Reihe mit marxistischen und römisch-katholischen Glaubenseiferern stellt, muss mehr dahinterstecken als eine sorgsam gepflegte Feindschaft. In der Tat grenzte sich Letzterer, der englische Philosoph A.?C. Ewing, scharf von der Position des Ersteren, des zehn Jahre älteren Ludwig Wittgenstein, ab. Ewing, der seine Position selbst als eine Art analytischen Idealismus bezeichnete, führte seine Kritik des Logischen Positivismus und des sprachanalytischen Konventionalismus damals in die akademische Isolation, während Wittgensteins Denken enormen Einfluss gewann. Heute hingegen werden viele Überzeugungen Ewings wieder wie selbstverständlich diskutiert. Ewings Ethik steht in einer über G.?E. Moore und W.?D. Ross bis zu Henry Sidgwick zurückreichenden Tradition britischer Moralphilosophie. Für diese sind moralische Urteile von ganz eigener Art und können objektiv wahr sein. Ihre Rechtfertigung beruht zuletzt auf intuitiver Erkenntnis; unsere normativen Begriffe lassen sich auf wenige Grundbegriffe zurückführen. 'Ethik. Eine Einführung' behandelt zahlreiche Grundprobleme der normativen Ethik und Metaethik wie den Konflikt zwischen Konsequentialismus und Deontologie, den Stellenwert moralischer Intuitionen, das Wesen und die Objektivität moralischer Urteile, die Definierbarkeit von 'gut' und 'sollen'.