Inhalt
- | Kapitel kaufen CoverI
- | Kapitel kaufen TiteleiIII
- | Kapitel kaufen InhaltV
- | Kapitel kaufen VorwortIX
- | Kapitel kaufen EinleitungXI
- | Kapitel kaufen 1. Abū Bakr Ibn TufailXI
- | Kapitel kaufen 2. Inhaltsübersicht und Gliederung von Ibn Tufails Hayy ibn YaqzānXIV
- | Kapitel kaufen 3. Philosophie im islamischen Raum vom 9. bis 12. JahrhundertXVIII
- | Kapitel kaufen I) al-Kindī (gest. um 870)XIX
- | Kapitel kaufen II) al-Fārābī (870 – 950)XXI
- | Kapitel kaufen III) Ibn Sīnā (980 – 1037)XXIX
- | Kapitel kaufen IV) al-Gazālī (1058 – 1111)XL
- | Kapitel kaufen V) Das islamische Spanien und Ibn Bāffa (gest. 1139)VLIII
- | Kapitel kaufen 4. Weitere wichtige ThemenbereicheLIII
- | Kapitel kaufen I) MystikLIII
- | Kapitel kaufen II) Das politische und theologische Umfeld: Ibn Tūmart und die AlmohadenLIX
- | Kapitel kaufen III) Medizin und NaturwissenschaftLXI
- | Kapitel kaufen IV) Das Inselmotiv in der Literatur und der TheologieLXIV
- | Kapitel kaufen 5. Gegenstand, Adressat und Zweck des WerkesLXVII
- | Kapitel kaufen 6. Rezeption und WirkungsgeschichteLXX
- | Kapitel kaufen 7. TextgrundlageLXXXVII
- | Kapitel kaufen Abu Bakr Ibn Tufail - Der Philosoph als Autodidakt1
- | Kapitel kaufen I. Vorwort des Autors3
- | Kapitel kaufen II. Zwei verschiedene Erzählungen über die Entstehung von Hayy ibn Yaqzān16
- | Kapitel kaufen III. Erster Lebensabschnitt – bis zum siebten Altersjahr25
- | Kapitel kaufen IV. Zweiter Lebensabschnitt – bis zum einundzwanzigsten Altersjahr28
- | Kapitel kaufen V. Dritter Lebensabschnitt – bis zum achtundzwanzigsten Altersjahr43
- | Kapitel kaufen VI. Vierter Lebensabschnitt – bis zum fünfunddreißigstenAltersjahr57
- | Kapitel kaufen VII. Fünfter Lebensabschnitt – bis zum neunundvierzigsten Altersjahr67
- | Kapitel kaufen VIII. Die Begegnung zwischen Hayy ibn Yaqzān, Absāl und Salāmān98
- | Kapitel kaufen IX. Schlußwort des Autors114
- | Kapitel kaufen Anmerkungen des Herausgebers117
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis141
Beschreibung
Ziel dieses philosophisch-allegorischen Inselromans des arabisch-andalusischen Denkers Ibn Tufail ist die Verteidigung der Philosophie als rationale Form der Erkenntnis.
Ibn Tufail antwortete damit auf die Angriffe al-Ghazalis, der die philosophische (aristotelische) Methodik bzw. deren Vereinbarkeit mit der Orthodoxie des Islam in Frage stellte. Entgegnet wird dieser Kritik im
Hauptteil des Traktats, wo die rationale, der natürlichen Veranlagung des Menschen angemessene Struktur des philosophischen Wissenskanons aufgezeigt wird, und durch den Nachweis, dass philosophische Erkenntnis sehr wohl mit den Inhalten der Offenbarungsreligion übereinstimmt, viel besser sogar als die bloß symbolhafte Religion der breiten Masse.
Zugleich wird aber die von al-Ghazali vollzogene Wendung hin zur Mystik aufgenommen, indem die unmittelbare, intuitive Erfahrung als Erkenntnisform etabliert und dem theoretischen Erfassen gleichgestellt, ja übergeordnet wird. Beide Wege, die der Philosophie und der Sufik, werden dabei miteinander verwoben. Für diese Einbindung der Sufik in die Philosophie wird die Autorität Ibn Sinas in Anspruch genommen, indem ihm unter dem Titel der »orientalischen Weisheit« eine esoterisch-sufische Lehre zugeschrieben wird.
Große Beachtung fand der Traktat in den religionskritischen Debatten des 18. Jahrhunderts. Wiederentdeckt wurde er 1952 von Ernst Bloch, der in Ibn Tufails Traktat den Grundglauben der Aufklärung bestärkt
sah, »daß der Mensch außer seiner Vernunft einen Glauben nicht brauche«.
Ibn Tufail antwortete damit auf die Angriffe al-Ghazalis, der die philosophische (aristotelische) Methodik bzw. deren Vereinbarkeit mit der Orthodoxie des Islam in Frage stellte. Entgegnet wird dieser Kritik im
Hauptteil des Traktats, wo die rationale, der natürlichen Veranlagung des Menschen angemessene Struktur des philosophischen Wissenskanons aufgezeigt wird, und durch den Nachweis, dass philosophische Erkenntnis sehr wohl mit den Inhalten der Offenbarungsreligion übereinstimmt, viel besser sogar als die bloß symbolhafte Religion der breiten Masse.
Zugleich wird aber die von al-Ghazali vollzogene Wendung hin zur Mystik aufgenommen, indem die unmittelbare, intuitive Erfahrung als Erkenntnisform etabliert und dem theoretischen Erfassen gleichgestellt, ja übergeordnet wird. Beide Wege, die der Philosophie und der Sufik, werden dabei miteinander verwoben. Für diese Einbindung der Sufik in die Philosophie wird die Autorität Ibn Sinas in Anspruch genommen, indem ihm unter dem Titel der »orientalischen Weisheit« eine esoterisch-sufische Lehre zugeschrieben wird.
Große Beachtung fand der Traktat in den religionskritischen Debatten des 18. Jahrhunderts. Wiederentdeckt wurde er 1952 von Ernst Bloch, der in Ibn Tufails Traktat den Grundglauben der Aufklärung bestärkt
sah, »daß der Mensch außer seiner Vernunft einen Glauben nicht brauche«.
Zitate
"Der Herausgeber des Ibn Tufail, Patric O. Schaerer, hat eine verlässliche und begrifflich kluge Übersetzung in flüssigem, stilsicherem Deutsch geschrieben und mit einer kompetenten Einleitung versehen. [...] Der Band eignet sich hervorragend zum Einstieg in die Philosophie des islamischen Kulturraums. Denn nur wenige Bücher sind so zugänglich geschrieben wie Ibn Tufails philosophischer Roman." Dag Nikolasu Hasse, Neue Zürcher Zeitung, 07.06.2005