Inhalt
- | Kapitel kaufen Cover I
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis V
- | Kapitel kaufen Vorwort IX
- | Kapitel kaufen Einleitung. Von Kurt F. Strasser XI
- | Kapitel kaufen 1. Der Ursprung XI
- | Kapitel kaufen 2. Der Autor XIV
- | Kapitel kaufen 3. Das Werk XX
- | Kapitel kaufen 4. Der Text XXII
- | Kapitel kaufen 5. Die Wirkung XXV
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis XXVIII
- | Kapitel kaufen BERNARD BOLZANO: Das Büchlein vom besten Staate 1
- | Kapitel kaufen Vorwort 3
- | Kapitel kaufen Einleitung 7
- | Kapitel kaufen ERSTER ABSCHNITT: Von den Bürgern des Staates, von dessen Umfang und dessen Abteilungen 19
- | Kapitel kaufen ZWEITER ABSCHNITT: Von der Gesetzgebung 23
- | Kapitel kaufen DRITTER ABSCHNITT: Von der Regierung 32
- | Kapitel kaufen VIERTER ABSCHNITT: Von den Zwangsanstalten 42
- | Kapitel kaufen FÜNFTER ABSCHNITT: Von der Freiheit 49
- | Kapitel kaufen SECHSTER ABSCHNITT: Von der Gleichheit50
- | Kapitel kaufen SIEBENTER ABSCHNITT: Von der Freiheit des Denkens und der Religion 58
- | Kapitel kaufen ACHTER ABSCHNITT: Von der Erziehung und dem Unterricht 63
- | Kapitel kaufen NEUNTER ABSCHNITT: Von der Sorge für die Gesundheit und das Leben 74
- | Kapitel kaufen ZEHNTER ABSCHNITT: Von dem Eigentum der Bürger 76
- | Kapitel kaufen ELFTER ABSCHNITT: Vom Geld 99
- | Kapitel kaufen ZWÖLFTER ABSCHNITT: Von den Beschäftigungen und Lebensarten der Bürger 101
- | Kapitel kaufen DREIZEHNTER ABSCHNITT: Von den hervorbringenden Gewerben 110
- | Kapitel kaufen VIERZEHNTER ABSCHNITT: Vom Handel 114
- | Kapitel kaufen FÜNFZEHNTER ABSCHNITT: Von den Gelehrten 119
- | Kapitel kaufen SECHZEHNTER ABSCHNITT: Von Büchern und Zensur 121
- | Kapitel kaufen SIEBZEHNTER ABSCHNITT: Von den schönen Künsten 127
- | Kapitel kaufen ACHTZEHNTER ABSCHNITT: Von der Nahrung 130
- | Kapitel kaufen NEUNZEHNTER ABSCHNITT: Von der Kleidung 132
- | Kapitel kaufen ZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von den Wohnungen 134
- | Kapitel kaufen EINUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von einigen den Geschlechtsunterschied betreffenden Anstalten 135
- | Kapitel kaufen ZWEIUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von der Befriedigung des Ehrtriebes 139
- | Kapitel kaufen DREIUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von den Reisen 144
- | Kapitel kaufen VIERUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von den Vergnügungen 145
- | Kapitel kaufen FÜNFUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von den Streitigkeiten der Bürger 148
- | Kapitel kaufen SECHSUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von der Besteuerung der Bürger und von den Staatsausgaben 150
- | Kapitel kaufen SIEBENUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Von Belohnungen und Strafen 164
- | Kapitel kaufen ACHTUNDZWANZIGSTER ABSCHNITT: Vom Tode 175
Beschreibung
»Vom besten Staat« ist eine politische Utopieschrift in der Tradition von Platon, Thomas Morus und Étienne Cabet. Bernard Bolzano, der ab 1820 nicht mehr lehren durfte und weitgehend seiner Wirkungsmöglichkeiten beraubt war, verfasste das Werk 1830/31 als (heute verlorenes) Manuskript und erstellte 1846 eine korrigierte Abschrift. Erst 1932 erschien die Schrift zum ersten Mal im Druck.
Bolzano ist heute vor allem als Vorläufer der modernen analytischen Philosophie bekannt. Der Mathematiker und Religionsphilosoph war aber auch ein Denker mit einem eminent politischen Anliegen. Zwischen 1805 und 1819 bekleidete er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Religionsphilosophie an der Karls-Universität in Prag. Mit dem Amt verbunden war die Verpflichtung, wöchentlich sog. »Erbauungsreden« vor einem studentischen Plenum zu halten. Bolzano nutzte diese Vorlesungen, die bald auch ein großes städtisches Publikum anzogen, zur öffentlichen Reflexion über grundsätzliche Fragen des menschlichen Zusammenlebens und Glücks und sparte nicht mit scharfsinniger politischer Kritik.
In »Vom besten Staat« fasst er seine Vorschläge für ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen in eine Utopie. Sein Entwurf ist antinationalistisch, gemeinwohlorientiert, universalistisch, unideologisch und nicht nur in seiner impliziten Kritik an technokratischer Naturvernutzung erstaunlich aktuell. Wie Platon sieht Bolzano den besten Staat als einen, in dem die Bürger nicht durch Privateigentum vom Wesentlichen, dem geistigen Fortschritt, abgelenkt werden, sondern sich für das Gemeinwohl einsetzen.
Bolzano wollte die Schrift eigentlich zusammen mit einer Übersetzung der »Voyage en Icarie« des utopischen Sozialisten Étienne Cabet herausbringen, sah aber u.a. angesichts der politischen Zeitumstände, die vom Nationalismus geprägt waren, davon ab. Seine Utopie ist bis heute weitgehend unbekannt geblieben.
Bolzano ist heute vor allem als Vorläufer der modernen analytischen Philosophie bekannt. Der Mathematiker und Religionsphilosoph war aber auch ein Denker mit einem eminent politischen Anliegen. Zwischen 1805 und 1819 bekleidete er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Religionsphilosophie an der Karls-Universität in Prag. Mit dem Amt verbunden war die Verpflichtung, wöchentlich sog. »Erbauungsreden« vor einem studentischen Plenum zu halten. Bolzano nutzte diese Vorlesungen, die bald auch ein großes städtisches Publikum anzogen, zur öffentlichen Reflexion über grundsätzliche Fragen des menschlichen Zusammenlebens und Glücks und sparte nicht mit scharfsinniger politischer Kritik.
In »Vom besten Staat« fasst er seine Vorschläge für ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen in eine Utopie. Sein Entwurf ist antinationalistisch, gemeinwohlorientiert, universalistisch, unideologisch und nicht nur in seiner impliziten Kritik an technokratischer Naturvernutzung erstaunlich aktuell. Wie Platon sieht Bolzano den besten Staat als einen, in dem die Bürger nicht durch Privateigentum vom Wesentlichen, dem geistigen Fortschritt, abgelenkt werden, sondern sich für das Gemeinwohl einsetzen.
Bolzano wollte die Schrift eigentlich zusammen mit einer Übersetzung der »Voyage en Icarie« des utopischen Sozialisten Étienne Cabet herausbringen, sah aber u.a. angesichts der politischen Zeitumstände, die vom Nationalismus geprägt waren, davon ab. Seine Utopie ist bis heute weitgehend unbekannt geblieben.
Zitate
„Kurt Strasser, ein ausgewiesener Bolzano Kenner […], hat somit einen durchaus wichtigen, auf einer anderen als der liberalen Logik basierenden Text in einer aktualisierten und kommentierten Fassung vorgelegt. Ein Text, der eher ein Schattendasein in den akademischen und intellektuellen Diskursen geführt hat. Bleibt zu hoffen, dass sich dies zumindest ein wenig ändert.“
Brücken. Zeitschrift für Sprach-, Literatur- und Kulturwirtschaft. Steffen Höhne – HfM Weimar / Friederich Schiller Universität