ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Die Flucht der Linie aus der Geometrie
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Bd. 62 (2017), Iss. 2: S. 59–66
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Heinrich, Richard
Abstract
Bei Gilles Deleuze findet man einen der seltenen Ansätze zu einem genuin philosophischen Verständnis der Linie. Er versucht eine Emanzipation der Linie nicht nur aus der Geometrie, sondern auch aus der Dominanz des Raumes. Die wichtigsten Motive, die ihn dabei leiten, hat er in dem Konzept der Fluchtlinie gebündelt. Dessen potentiell metaphorischer Status wird ebenso befragt wie seine Aussagekraft für das deleuzianische Verständnis von Philosophie überhaupt. The work of Gilles Deleuze is one of the rare cases in which a genuinely philosophical understanding of the line is attempted. He not only tries to dissociate the line from geometry, but also to free it from the dominance of space. The most important motives behind his thinking about the line converge in the concept of the ›ligne de fuite‹. The text examines the potentially metaphorical status of this notion, as well as its significance for Deleuze’s view of philosophy in general.