ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Berensonian Formalism and Pragmatist Perception
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Bd. 62 (2017), Iss. 2: S. 107–129
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
O'Donnell, C. Oliver
Abstract
The ramified legacy of Bernard Berenson’s writings within 20th century art historiography is both celebrated and maligned. In an effort to help reconcile this situation, this essay argues for the partial validity of Berenson’s peculiar version of art historical formalism by detailing its historical connections to the Pragmatist philosophy and psychology of William James and by analytically correlating Berenson’s arguments with recent work in aesthetics and the philosophy of perception. The essay examines the specific example of Berenson’s analysis of Giotto’s paintings and leverages a Pragmatist interpretation of Berenson’s writings to frame Berenson’s known connections with other writers: including Adolf Hildebrand, Giovanni Morelli, and Walter Pater. In conclusion, the failure, potential, reception, and legacy of Berenson’s art historical scholarship are assessed in relation to Pragmatist ideas. Der vielfältige Einfluss von Bernard Berensons Schriften auf die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wird ebenso geschätzt wie verachtet. In dem Bestreben, diese Divergenzen zu berichtigen, versucht dieser Beitrag den Nachweis für die bedingte Gültigkeit von Berensons eigentümlicher Variante eines kunsthistorischen Formalismus zu erbringen, indem er einerseits seine historischen Verbindungen zur pragmatischen Philosophie und Psychologie von William James aufzeigt und indem er andererseits Berensons Argumentation ins Verhältnis zu aktuellen Debatten der wahrnehmungstheoretischen Ästhetik und Philosophie setzt. Am Beispiel von Berensons Interpretation der Gemälde Giottos führt dieser Essay eine pragmatische Analyse von Berensons Schriften durch und stellt diese ins Umfeld seiner Kontakte zu anderen Autoren: darunter Adolf Hildebrand, Giovanni Morelli und Walter Pater. Schließlich soll das Scheitern, das Potenzial, die Rezeption und das Erbe von Berensons kunsthistorischen Studien unter pragmatischen Gesichtspunkten bewertet werden.