ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Die materialistische Sehnsucht
Über das Bilderverbot in der Philosophie Theodor W. Adornos
Zeitschrift für kritische Theorie (ZkT), Bd. 19 (2013), Iss. 36/37: S. 84–110
2 Citations (CrossRef)
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Tränkle, Sebastian
Cited By
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Politische Theorie des Datenschutzes. Ein Beitrag zur Mischverfassung der Moderne
Schulz, Daniel
ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie, Bd. 12 (2021), Heft 1 S.84
https://doi.org/10.3224/zpth.v12i1.06 [Citations: 1] -
Selbstbestimmung, Privatheit und Datenschutz
Verteilte Erreichbarkeit: Postdigitale Personalisierung durch Selfies als Gestaltungsaufgabe
Pittroff, Fabian
2022
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33306-5_5 [Citations: 0]
Abstract
Sebastian Tränkle beleuchtet die säkularisierende Reformulierung des theologischen Motivs des Bildverbots bei Adorno unter Berücksichtigung des zeitdiagnostischen Kontextes. Seine These lautet, dass das Bildverbot als Chiffre für den Kulminationspunkt einer Bildkritik in Form der »bestimmten Negation« der Bilder gelesen werden kann, die deren Aufhebung im deutenden, historisierenden »Lesen« der Bilder mit einschließt. Im Anschluss an den Ikonoklasmus der jüdischen theologischen Tradition und an Kants philosophische Adaption jener Denkfigur weise Adorno dem Bildverbot eine Doppelfunktion zu: Als Verbot wendet es sich gegen falsche Bilder (des Absoluten) bzw. den falschen Anspruch auf Abbildlichkeit (der Realität), während es als Maßstab für Bildlichkeit ein anderes Bild sanktioniert. Die Übersteigerung des kritischen Impulses zum Verbot der Abbilder in der Erkenntnis und des konkreten bildlichen Entwurfs der Utopie wird als historische Konsequenz interpretiert, die Adorno vor allem aus dem Zivilisationsbruch der Shoah gezogen habe.