ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Magie im Marxismus – Magie des Marxismus
Zeitschrift für kritische Theorie (ZkT), Bd. 16 (2010), Iss. 30/31: S. 145–171
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Jablonka, Frank
Abstract
Der Aufsatz von Frank Jablonka gibt, ausgehend von Goethe und Marx, einen Überblick über zahlreiche Facetten einer Ideengeschichte der Magie. Kabbala, Alchemie und Paracelsus werden ebenso beleuchtet wie C.G. Jung und die Ethnopsychologie; weitere Stationen sind die poststrukturalistische Theorie des Simulakrums, Bourdieus Reflexionen über Herrschaft und Magie, Negts Faust-Interpretation und Habermas’ Diskussion des magisch-vorrationalen Weltbilds sowie Haugs Lesart der Magiekritik im Kapital. Der Autor rekonstruiert den magie- und mythenkritischen Zugriff der marxschen Theorie im Sinne einer Dialektik der Naturbeherrschung. Er vertritt die These, dass es eine Wahlverwandtschaft zwischen Magie und dialektischer Kritik der Rationalität gibt und versucht eine Perspektive aufzuzeigen, in der Impulse einer – nicht abstrakt negierten – Magietradition dem Projekt menschlicher Emanzipation zugute kommen könnten.