Abstract

Christoph Görg nimmt die Debatte über Globalisierung bzw. die Strukturveränderungen von Gesellschaft und Politik zum Ausgangspunkt, um eine kritische Theorie in den Widersprüchen der heutigen globalen Vergesellschaftung zu verorten. Dabei wird einerseits den Erscheinungsformen globaler Herrschaft nachgegangen, andererseits versucht, die Chancen sozialer Protestbewegungen und emanzipatorischer Praxis einzuschätzen. Gestützt auf Forschungen zur Kommerzialisierung genetischer Ressourcen werden die Konflikte zwischen globaler Vergesellschaftung und lokal verankerten Prozessen analysiert und als Konflikt zwischen verschiedenen Formen der Vergesellschaftung zu begreifen versucht. Diese Widersprüche und Konflikte werden auf Adornos Überlegungen zur geschichtlichen Realität von Freiheit bezogen.