ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Marginalien zu Benjamins Einbahnstraße
Zeitschrift für kritische Theorie (ZkT), Bd. 9 (2003), Iss. 17: S. 144–152
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Bürger, Peter
Abstract
Peter Bürger liest Benjamins Einbahnstraße mit den Erfahrungen eines kritischen Kulturtheoretikers von heute, der Phänomene seit 1989 beobachtet. Waren menschliche Beziehungen nach Benjamins Zeitdiagnose durch Geld und den Druck der Verhältnisse kolonisiert, so findet heute eine Selbstblockierung statt: Der Ahnung zum Trotz, dass wichtige soziale Systeme verändert werden müssten, fehlt eine zielgerichtete gesellschaftliche Diskussion und politisches Handeln; statt dessen herrscht hektische Pseudoaktivität. Die Furcht vor substanzieller Veränderung wird so zur Gefahr für den Fortbestand des Ganzen.