ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Zur Kontinuität der Kritischen Theorie: Robert Hullot-Kentor und Roberto Schwarz
Zeitschrift für kritische Theorie (ZkT), Bd. 28 (2022), Iss. 54/55: S. 259–269
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Durão, Fabio Akcelrud
Abstract
Fabio Akcelrud Durão grenzt sich von Historisierungen und Kanonisierungen der kritischen Theorie und von sterilen Vergleichen und Pseudo-Dialogen mit poststrukturalistischen Ansätzen ab. Einer Fortsetzung kritischer Theorie dürfe es nicht allein um Begriffsinhalte zu tun sein, die sich in propositionalen Sätzen kodifizieren lassen, sondern auch um die mimetische, objektbezogene ›Geste‹ des Gedankens. Beim Gestus kritischer Theorie gehe es um das Verhältnis von Allgemeinem und Besonderen. Durão erläutert dies anhand der Adornorezeption von Hullot-Kentor und anhand von Untersuchungen des brasilianischen Literaturtheoretikers Schwarz. Letzterer öffne den reflexiven Horizont kritischer Theorie für eine dialektische Theorie der Nation, die auf dem Gegensatz zwischen Zentrum und Peripherie beruht.