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Praktiken des Inkarnierens

Nachstellen, Verkörpern, Einverleiben

Muhle, Maria

Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung, Bd. 8 (2017), Iss. 1: S. 124–138

1 Citations (CrossRef)

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Muhle, Maria

Cited By

  1. Neo-Kantian conceptualism: between scientific experience and everyday perception

    Kinzel, Katherina

    (2023) S.1

    https://doi.org/10.1080/09608788.2023.2237070 [Citations: 0]

Abstract

Die medienästhetische Rede vom Inkarnieren, der Verkörperung oder dem embodiment teilt mit dem theologischen Verständnis der Inkarnation als ›Fleischwerdung‹ die Annahme eines möglichen Übergangs von einem immateriellen Prinzip zu etwas genuin Materiellem. Ästhetische Verkörperungen wurden zuletzt vermehrt unter dem Schlagwort des reenactment diskutiert, das darauf abzielt, eine historische Situation nach-erlebbar und damit zugänglicher zu machen. Verkörpernde Nachstellungen müssen aber nicht ausschließlich einer solchen identitären Logik verpflichtet sein, sie können vielmehr auch exzessive, hypermimetische Effekte produzieren, wie anhand der Besessenheitsrituale der Hauka und ihrer filmischen Verarbeitung durch Jean Rouch in Les Maîtres Fous gezeigt werden kann.