ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Otros marcadores de evidencialidad en el español coloquial
Romanistik in Geschichte und Gegenwart (RomGG), Bd. 28 (2022), Iss. 2: S. 55–66
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Monjour, Alf
Abstract
Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts dient die linguistische Kategorie der Evidentialität als heuristisches Instrument zur semantisch-funktionalen Analyse auch solcher Sprachen, in denen diese Kategorie nicht mit morphologischen Mitteln ausgedrückt wird. Zu den zahlreichen – naturgemäß nicht morphologischen – Evidentialitätsmarkern des Spanischen zählen neben vielen bekannten auch die in der Forschung weniger beachteten und daher hier zu behandelnden Konstruktionen mit deiktischem Element: Lo de que, eso de que, esto de que und aquello de que werden auf der Basis von CORPES XXI auf die funktionalen Nuancen der Evidentialität hin untersucht, aber auch auf ihr syntaktisches Verhalten und vor allem auf ihre Verortung in der Spracharchitektur (Frequenz, Varietät, Register). Ergebnisse sind unter anderem ihre Nähe zu (fingierter) Oralität bzw. auch – im Fall von aquello de que – der Anklang an eine urban-moderne Mediensprache. Gemeinsam ist allen dieser Marker ihre funktionale Flexibilität bei der bisweilen bewusst vagen Referenz auf eine andere Stimme im Diskurs.