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Contacto lingüístico en la Gran Sabana, Venezuela: política del Estado y acción de las misiones religiosas como desencadenantes del desplazamiento lingüístico

Kuhn, Julia | Matos, Rafael Eduardo

Romanistik in Geschichte und Gegenwart (RomGG), Bd. 28 (2022), Iss. 2: S. 67–76

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Kuhn, Julia

Matos, Rafael Eduardo

Abstract

Dieser Artikel setzt sich mit Sprachkontakt im Gebiet der Gran Sabana im Südosten Venezuelas auseinander. Diese Region war bis vor etwa einem Jahrhundert rein indigen besiedelt, u. a. von der Gruppe der Pemon, deren indigene Spache zur Karibischen Sprachfamilie gehört. Die Pemon leben auch heute noch hier, allerdings hat sich ihr Sprachgebrauch verändert, denn diese Menschen gehen immer mehr zur Verwendung der venezolanischen Landessprache Spanisch über. Diese Entwicklung hat vielfältige Gründe. So begann der Sprachwechsel und die zunehmende Aufgabe der indigenen Sprache mit der religiösen Mission durch Adventisten und Katholiken. Durch politische Maßnahmen des venezolanischen Staates setzte sich der Prozess der sprachlichen Verschiebung von der indigenen Sprache zur Landessprache, dem Spanischen, fort. Dieser Beitrag zeichnet Gründe und Auswirkungen dieser Sprachersatzphänomene nach.