ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Phainesthai, dokein und alêtheia in Platons Politeia
Archiv für Begriffsgeschichte, Bd. 60-61 (2020), Iss. 0: S. 65–83
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Bibliografische Daten
Stavru, Alessandro
Abstract
Der Bezug zwischen ›Erscheinung‹ (phainesthai), ›Schein‹ (dokein), und›Wahrheit‹ (alêtheia) spielt in Platons Politeia eine wichtige Rolle. An mehrerenStellen im II., VI. und X. Buch wird die ›Wahrheit‹ im Gegensatz zu einer ›Unwahrheit‹ definiert, die in einem irreführenden›Erscheinen‹ (phainesthaibzw. dokein) von Gegen-ständen besteht. Die aus dem Erscheinen hervorgehende Sichtbarkeit der Gegenstände ist zugleich trügerisch und erkenntnisstiftend:Einerseits trägt nämlich das Erscheinen dazu bei, die Wahrheit zu verbergen, andererseits kann nur durch dieses verbergende Erscheinen die Wahrheit hervortreten. Diese Ambivalenz wird im vorliegenden Aufsatz in Bezug auf das irrtümliche Erscheinen des Gottes (II, 378a–383c), die Mimesis (X, 596d–601b) und die Manifestation der alêtheia (VI, 510a–VII, 532c) näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
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Phainesthai, dokein und alêtheia in Platons Politeia. Von Alessandro Stavru | 65 |