ZEITSCHRIFTENARTIKEL
Von Crashpropheten, Putschisten, Preppern und Krisenprofiteuren
Rechte Ideologie in der Krise
Exit! Krise und Kritik der Warengesellschaft, Bd. 19 (2022), Iss. 19: S. 68–82
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Konicz, Tomasz
Abstract
Der Beitrag »Von Crashpropheten, Preppern und Krisenprofiteuren – Rechte Ideologie in der Krise« von Tomasz Konicz ist bemüht, die wichtigsten Elemente rechter Krisenideologie und Praxis in den vergangenen Jahren – vom Zusammenbruch der transatlantischen Immobilienblase über die Flüchtlingskrise bis zur Corona-Pandemie – zu skizzieren. Ausgehend von der instrumentellen Rezeption Marx’scher Krisentheorie und der Wertkritik durch die Vordenker der Neuen Rechten werden einzelne Bewegungen, Narrative und Ideologien in ihrer Wechselwirkung mit jeweiligen Krisenschüben beleuchtet: Von den rechtsextremen und putschistischen Seilschaften im Staatsapparat über die sogenannte Prepper-Bewegung, die reaktionäre und strukturell antisemitische Interpretation des Krisengeschehens durch rechte Autoren bis zur unüberschaubaren Ausdifferenzierung des Wahns im Gefolge der Querdenker-Proteste. Abschließend soll auf die irrationale Funktion rechter Ideologie verwiesen werden, die voll aufgeht in den sozialen wie ökologischen Selbstzerstörungstendenzen, die das Kapital in seiner letalen Krise evident exekutiert.