BUCH
Dimensionen der zweiten Natur
Hegels praktische Philosophie
Hegel-Studien, Beihefte, Bd. 64
2016
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Abstract
Kaum ein Vorhaben hat die Hegel’sche Philosophie stärker und mit größerer Selbstverständlichkeit geprägt als eine therapeutische Auflösung starrer begrifflicher Dualismen. Dazu gehört auch das Verhältnis zwischen »Natur« und »Geist«: Hegels Überlegungen zielen auf ein Verständnis der Naturgebundenheit des menschlichen Subjekts, die aber die Kulturgebundenheit unseres Verstehens und Handelns nicht aus dem Blick verliert. Eine Beantwortung der Frage nach dem Verhältnis zwischen Natur und Geist ist für das Verständnis dessen relevant, was es für menschliche Lebewesen eigentlich bedeutet, im Denken und Handeln frei zu sein. Die vorliegende Arbeit bietet eine Interpretation dieser komplexen Konstellation im Lichte einer eingehenden Rekonstruktion der Hegel’schen Theorie der zweiten Natur, die für die heutige Debatte in der praktischen Philosophie von zentraler Bedeutung ist.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Cove | |||
Impressum | 4 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Einleitung | 9 | ||
KAPITEL I | 27 | ||
Dimensionen der zweiten Natu | 27 | ||
1. Die ontologische Dimension: subjektive und objektive zweite Natu | 28 | ||
1.1 »… ein Naturgesetz zum Behuf der Freiheit«: subjektive und objektive zweite Natur in der Tradition der Klassischen Deutschen Philosophie | 32 | ||
2. Die Natur im Geist: Modelle der zweiten Natu | 43 | ||
2.1 Die ›antike‹ Konzeptio | 45 | ||
2.2 Die ›moderne‹ Konzeptio | 49 | ||
3. Die Hegelsche Lösung: Genealogie und Normativität der zweiten Natu | 52 | ||
KAPITEL II | 61 | ||
Die Vorgeschichte der Hegelschen Theorie | 61 | ||
1. Der Begriff von Positivität in den Frühen Schriften Hegels (1793–1800) | 61 | ||
1.1 Von einer ›essentialistischen‹ zu einer ›formalen‹ Diagnose derPositivität: die Evolution der Hegelschen Theorie | 62 | ||
1.2 Die Positivität des Gesetzes | 69 | ||
2. Natur und Geist. Grundzüge eines dialektischen Verhältnisses | 74 | ||
2.1 Das Natur-Geist-Verhältnis in den Jenaer »Systementwürfen« | 77 | ||
2.2 Die Befreiung des Geistes durch die Aneignung der Natu | 83 | ||
KAPITEL III | 91 | ||
Anerkennung, Genealogie und Bildung: die Theorie derzweiten Natur in der Phänomenologie des Geistes | 91 | ||
1. Subjektive und objektive zweite Natur: die Entstehunggeistigen Selbstbewusstseins | 95 | ||
1.1 Die erste Transformation: vom Bewusstsein zum Selbstbewusstsei | 97 | ||
1.2 Die Natur des Selbstbewusstseins: die Begierde | 105 | ||
1.3 Geist und Leben: die notwendige Aufhebung des natürlichenBewusstseins | 115 | ||
1.4 Die zweite Transformation: die Grammatik der geistigen Anerkennung | 122 | ||
2. Modelle einer genealogischen Rekonstruktiongeistiger Forme | 134 | ||
2.1 Das erste genealogische Modell: vom Geist zum Geist | 136 | ||
2.2 Das zweite genealogische Modell: von Natur zum Geist | 142 | ||
3. Der Hegelsche Bildungsbegriff als Niederschlag eines genealogischen Konflikts | 162 | ||
3.1 Grundzüge des genealogischen Konflikts | 164 | ||
3.2 Die Bildung des Geistes zwischen Entfremdung erster und zweiter Ordnung | 170 | ||
KAPITEL IV | 189 | ||
Die Macht der Gewohnheit: Autonomie als zweite Natu | 189 | ||
1. ›Implizite‹ und ›explizite‹ Theorie der zweiten Natur. Das Erbe der Phänomenologie | 190 | ||
2. Zwischen Natur und Geist. Die Bestimmung der Gewohnheit als Mechanismus der Freiheit | 199 | ||
2.1 Eine Anthropologie ohne Mensch? | 202 | ||
2.2 Die Seele als »Schlaf des Geistes«. Tierische und menschliche Formen der Subjektivität | 206 | ||
2.3 Die Macht der Gewohnheit | 217 | ||
2.4 Die Form der Gewohnheit als Form des Geistes | 229 | ||
3. Sich an Freiheit zu gewöhnen. Grundzüge einer ›post-metaphysischen‹ Theorie der zweiten Natu | 242 | ||
3.1 Autonomie und soziale Praktiken: die Auflösung des Kantischen Paradoxes | 248 | ||
3.2 Die Normativität sittlicher Institutione | 256 | ||
3.3 Autonomie als zweite Natu | 266 | ||
SCHLUSS | 281 | ||
Die produktive Ambivalenz der zweiten Natu | 281 | ||
LITERATURVERZEICHNIS | 289 | ||
DANKSAGUNG | 303 |