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Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?

Wandel und Variationen einer Frage

Herausgeber: Schubbe, Daniel | Lemanski, Jens | Hauswald, Rico

Blaue Reihe

2013

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Frage ›Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?‹ gehört zu den ebenso traditionsreichen wie umstrittenen Problemen der Philosophie. Bereits mehrmals in die Mottenkiste der Philosophiegeschichte verbannt, erlebt sie doch zuverlässig ihre Renaissancen. Der vorliegende Band nimmt sich der ›Grundfrage‹ in einer ideengeschichtlichen Perspektive an. Dabei stellt sich heraus, dass die systematisch keineswegs erst mit Leibniz auftauchende Frage in ihrer Geschichte von der Antike bis zur gegenwärtigen analytischen Philosophie nicht nur jeweils unterschiedliche Antworten provoziert hat, sondern vor allem auch ganz verschieden gestellt worden ist: Formuliert Leibniz »Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?«, heißt es bei Schelling »Warum ist nicht nichts, warum ist überhaupt etwas?«, während Schopenhauer ihr eine existentielle Wendung gibt (»Lieber nichts als etwas«). Heideggers Auseinandersetzung mit dem Nihilismus führt zu der Frage: »Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?«, während Arendt sie ins Politische wendet (»Warum ist überhaupt jemand und nicht niemand?«). Der Band wird durch einen Überblick über die vielschichtige Diskussion der ›letzten Warum-Frage‹ in der Tradition der Analytischen Philosophie sowie einen Antwortversuch aus Sicht der aktuellen Physik und Kosmologie abgerundet.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cove U1
Inhaltsverzeichnis 5
R. Hauswald / J. Lemanski / D. Schubbe: Variationen und Implikationen der Frage ›Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?‹ 7
J. Lemanski: ›Cur Potius Aliquid Quam Nihil‹ von der Frühgeschichte bis zur Hochscholastik 23
S. Heßbrüggen-Walter: Creatio ex nihilo und creatio nihili: Etwas und Nichts im Schöpfungsdenken der frühen Neuzeit 65
H. Busche: Die letzte Warum-Frage – Ihre zweifache Gestalt und ihre Beantwortung bei Leibniz 115
M. Gabriel: Schellings Antwort auf die Grundfrage der Metaphysik in der Urfassung der Philosophie der Offenbarung 159
M. Kossler: Lieber gar Nichts als Etwas – Die Frage unter pessimistischen Vorzeichen bei Schopenhaue 189
R. Schulz: Karl Jaspers: Sein-Nichts-Spekulation und gegenwärtig leben – Einheit oder Widerspruch? 205
I. De Gennaro / G. Zaccaria: ›Um des Seyns willen‹ – Heidegger und der Schritt zum Grund 227
W. Meints: Hannah Arendts politische Übersetzung der Frage ›Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?‹ 263
C. Weidemann: Warum existiert überhaupt etwas und nicht nichts? Zur Diskussion in der Analytischen Philosophie 283
J.M. Gaßner / H. Lesch / J. Müller: Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Ansätze und Perspektiven der Physik und Kosmologie 339
Auswahlbibliographie 367
Zu den Autorinnen und Autore 377
Personenregiste 383