BUCH
Quaestiones Disputatae Über die Wahrheit VI
Herausgeber: Schönberger, Rolf | Hellmeier, Paul | Schönfeld, Andreas | Tellkamp, Jörg Alejandro
Quaestiones disputatae, Bd. 6
2015
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
In diesem Band werden die abschließenden Erörterungen der ›Untersuchungen über die Wahrheit‹ vorgelegt, die Thomas von Aquin zwischen 1256 und 1259 in Paris verfasst hat. Obwohl der Gesamtzusammenhang keiner strengen Systematik folgt, lässt sich klar eine Zweiteilung erkennen. Nachdem im ersten Themenblock Fragen im Zusammenhang der Erkenntnis nachgegangen wird, geht es im zweiten Themenblock, einsetzend mit der Frage 21 ›Über das Gute‹ (Bd. V, erschienen 2012) um Problemstellungen im Umfeld der menschlichen Bestimmung. In den beiden ersten Quaestionen zur Sinnlichkeit und zu den Affekten (25. und 26. Frage) wird Thomas als ein sensibler Phänomenologe sichtbar, der mit einer großen Fülle an Beobachtungen aufwarten kann. Die sinnliche Dimension des Menschseins bekommt auch anderwärts in dieser Epoche eine Eigenbedeutung, doch bildet die Theorie des Thomas von der Einheit des Menschen die entscheidende Voraussetzung dafür, diesen Fragestellungen eine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die abschließenden Untersuchungen (27.–29. Frage) haben den Begriff der Gnade zum Gegenstand. Hier wird auf eine geradezu klassische Weise formuliert, wie innerhalb der christlichen Tradition es zu denken ist, dass der Mensch seine Bestimmung erreicht, zu der er aus eigener Selbstbestimmung nicht imstande ist. Dabei handelt es sich aber nicht um eine theologische Spezialfrage, denn die von Thomas aus der Antike rezipierten Konzepte der menschlichen Vermögen und Handlungsweisen werden hierzu neu durchdacht. Was die bereits zweite Auseinandersetzung des Thomas mit den genannten Fragen erbracht hat, wird hier in einer neuen und vollständigen Übersetzung vorgelegt.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Cover | U1 | ||
Inhaltsverzeichnis | V | ||
XXV. ÜBER DIE SINNESEMPFINDUNG | 3 | ||
1. Artikel: Ist die Sinnesempfindung ein erkennendes Vermögen ist oder ein ausschließlich strebendes? | 3 | ||
2. Artikel: Ist die Sinnesempfindung ein einfaches Vermögen oder wird sie in mehrere Vermögen unterteilt, nämlich in das begehrende und das überwindende? | 12 | ||
3. Artikel: Befinden sich das überwindende und das begehrende Strebevermögen ausschließlich im niederen Strebevermögen oder auch im höheren? | 19 | ||
4. Artikel: Gehorcht die Sinnesempfindung der Vernunft? | 24 | ||
5. Artikel: Kann es in der Sinnesempfindung Sünde geben? | 28 | ||
6. Artikel: Ist das begehrende Strebevermögen verderbter und bedeckter als das überwindende? | 34 | ||
7. Artikel: Kann die Sinnesempfindung in diesem Leben von der besagten Verderbnis geheilt werden? | 39 | ||
XXVI. ÜBER DIE AFFEKTE DER SEELE | 43 | ||
XXVII. DIE GNADE | 137 | ||
1. Artikel: Ist Gnade etwas positiv Geschaffenes in der Seele? | 137 | ||
2. Artikel: Ist die heiligmachende Gnade dasselbe wie die Liebe? | 147 | ||
3. Artikel: Kann irgendein Geschöpf die Ursache der Gnade sein? | 154 | ||
4. Artikel: Sind die Sakramente des Neuen Bundes die Ursache der Gnade? | 171 | ||
5. Artikel: Ist in einem Menschen nur eine heiligmachende Gnade? | 188 | ||
6. Artikel: Ist die Gnade im Wesen der Seele? | 202 | ||
7. Artikel: Ist die Gnade in den Sakramenten? | 208 | ||
XXVIII. DIE RECHTFERTIGUNG DES GOTTLOSEN | 213 | ||
1. Artikel: Besteht die Rechtfertigung des Gottlosen imNachlaß der Sünden? | 213 | ||
2. Artikel: Kann der Nachlaß der Sünden ohne Gnade geschehen? | 220 | ||
3. Artikel: Ist zur Rechtfertigung des Gottlosen die Wahlfreiheit erforderlich? | 232 | ||
4. Artikel: Welche Bewegung der Wahlfreiheit ist zur Rechtfertigung erforderlich? Ist dazu eine Bewegung der Wahlfreiheit auf Gott hin erforderlich? | 248 | ||
5. Artikel: Ist zur Rechtfertigung eine Bewegung der Wahlfreiheit gegen die Sünde erforderlich? | 254 | ||
6. Artikel: Sind die Eingießung der Gnade und die Vergebung der Schuld dasselbe? | 258 | ||
7. Artikel: Geht die Vergebung der Schuld der Naturn ach der Eingießung der Gnade voraus? | 261 | ||
8. Artikel: Geht der Eingießung der Gnade in der Rechtfertigungdes Gottlosen der Natur nach eine Bewegung der Wahlfreiheit voraus? | 269 | ||
9. Artikel: Findet die Rechtfertigung des Gottlosen in einem einzigen Moment statt? | 276 | ||
XXIX. DIE GNADE CHRISTI | 285 | ||
Gibt es in Christus eine geschaffene Gnade? | 285 | ||
Ist dazu, daß die menschliche Natur dem Wort in der Person geeint wird, eine habituelle Gnade erforderlich? | 291 | ||
Ist die Gnade Christi unendlich? | 294 | ||
Kommt Christus die Gnade des Hauptes seiner menschlichen Natur nach zu? | 302 | ||
Ist in Christus irgendeine habituelle Gnade dazu erforderlich, daß er Haupt sei? | 312 | ||
Konnte Christus Verdienste erwerben? | 316 | ||
Konnte Christus für andere Verdienste erwerben? | 321 | ||
Konnte Christus im ersten Moment seiner Empfängnis Verdienste erwerben? | 327 | ||
NACHWORTE | 337 | ||
Zu den Quaestionen 25–26 von Jörg Alejandro Tellkamp | 337 | ||
Zur Quaestion 27 von Andreas Schönfeld | 347 | ||
Zu den Quaestionen 28-29 von Paul Hellmeier | 370 | ||
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS | 377 |