BUCH
Der Zyklop in der Wissenschaft
Kant und die anthropologia transcendentalis.
Herausgeber: Hinske, Norbert | Louden, Robert B. | Aportone, Anselmo | Schwaiger, Clemens | Goubet, Jean-Francois | Krouglov, Alexei N. | Böhr, Christoph | Lorini, Gualtiero | Sánchez Madrid, Nuria | Failla, Mariannina | Pozzo, Riccardo | Capozzi, Mirella | Kajon, Irene
Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft, Bd. 14
2018
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Eine Reflexion aus Kants handschriftlichem Nachlass, in der von einer »anthropologia transcendentalis« die Rede ist, löst Verwunderung aus. Bei allen Vorbehalten wegen der Singularität dieser Formulierung im Kant’schen Werk besitzt die Stelle jedoch eine wichtige Bedeutung und erfordert eine genauere Analyse. Denn in dieser Reflexion erklärt Kant auch, dass ein Gelehrter vermeiden müsse, ein »Cyclop« zu werden, das heißt die Phänomene mit nur einem Auge zu betrachten. Jeder Arzt, Theologe, Jurist, selbst Geometer hat Kant zufolge »noch ein Auge nötig, welches macht, dass er seinen Gegenstand noch aus dem Gesichtspunkte anderer Menschen ansieht«.