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Nachgelassene Schriften / Die Studentenbewegung und ihre Folgen

Marcuse, Herbert

Herausgeber: Jansen, Peter E | Kraushaar, Wolfgang

2021

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Nachlaßtexte, die in "Die Studentenbewegung und ihre Folgen" erstmals auf deutsch veröffentlicht werden, zeigen, wie eng der Kontakt Marcuses zu den revoltierenden Studenten in den USA und Europa war. Mit einflußreichen Akteuren der Bewegung wie Rudi Dutschke und Angela Davis verband Marcuse eine lange Freundschaft. Kaum eines der großen politischen Ereignisse während der 60er und 70er Jahre wurde von ihm nicht kommentiert und analysiert. Die Themen des vierten Bandes der Nachlaßausgabe reichen von der Cuba-Krise über den Vietnam-Krieg und den Höhepunkt der Revolte bis hin zur Reflexion auf die Fehler der Studentenbewegung und die Möglichkeiten von Protest in einer unsolidarischen Gesellschaft. Kaum bekannt war bisher, daß Marcuse sich zum Israel-Palästina-Konflikt mehrmals geäußert hat. Die Texte zu diesem brisanten Thema sind in diesem Band ebenso erstmals versammelt wie die zahlreichen Stellungnahmen zu Angela Davis und der Briefwechsel mit Rudi Dutschke. Inhalt: 1. Kuba 2. Vietnam 3. 1968 und die Studentenbewegung 4. Israel 5. Angela Davies 6. Briefwechsel mit Rudi DutschkeHerbert Marcuse, geboren am 19.Juli 1898 in Berlin, wird nach dem Militärdienst im 1. Weltkrieg für kurze Zeit Mitglied eines Soldatenrates in Berlin. Ab 1919 studiert er Literaturwissenschaft und Philosophie in Freiburg/Breisgau (u.a. bei Husserl und Heidegger). 1932 wird er Mitarbeiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung und emigriert 1934 nach New York, wo er am Institute of Social Research tätig ist und Mitbegründer der Kritischen Theorie der Gesellschaft wird. Während des 2. Weltkriegs arbeitet Marcuse für den amerikanischen Geheimdienst, um die Kriegsanstrengungen der Aliierten gegen Nazideutschland zu unterstützen. Nach dem Ende des Krieges kehrt er nicht, wie Horkheimer und Adorno, nach Europa zurück, sondern lehrt an verschiedenen renommierten Universitäten der USA: An der Harvard University, der Brandeis University, der Princeton University, der University of California. Hier verfaßt er seine großen Werke "Triebstruktur und Gesellschaft", "Vernunft und Revolution", "Der eindimensionale Mensch", die zu den grundlegenden Texten für die Studentenbewegung der sechziger und siebziger Jahre werden. Am 29. Juli 1979 stirbt Herbert Marcuse während eines Deutschlandaufenthalts in Starnberg.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover Cover
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Vorwort 7
Einleitung. »Die Revolte der Lebenstriebe«. Marcuse als Mentor gegenkultureller Bewegungen (Wolfgang Kraushaar) 15
Abbildungen 26
Kuba 31
Rede vom 3. Mai 1961 auf der Kuba-Protestversammlung an der Brandeis University 34
Das Begräbnis der Demokratie 39
Vietnam 43
Erklärung zu Vietnam und der Dominikanischen Republik 44
Die innere Logik der amerikanischen Politik in Vietnam 48
Analyse eines Exempels 53
Der Studentenprotest ist gewaltlos 75
Rede auf einem Teach-In an der University of California in San Diego am 6. Januar 1973 77
1968 und die Studentenbewegung 83
Die Pariser Revolte im Mai 68 84
Die Unterschiede zwischen alter und neuer Linker 103
Die Bewegung in einer neuen Arader Repression. Eine Bestandsaufnahme 112
Die 68er-Bewegung zehn Jahre danach 130
Israel 141
Israel — Palästina. Bemerkungen zur Krise im Jahr 1970 142
Israel ist stark genug für Zugeständnisse 146
Gedanken über Judentum und Israel 152
Angela Davis 157
Rede auf einer Protestveranstaltung für Angela Davis 158
Offener Brief an Angela Davis. Brief an Franklin Alexander vom 10. Januar 1971 165
Brief an Neues Forum 171
Angela Davis war meine beste Studentin 174
Brief vom 24. Oktober 1972 177
Briefwechsel mit Rudi Dutschke 185