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Nikolaus von Kues

Ein Handbuch zu Leben und Werk

Peroli, Enrico

Herausgeber: Castiglioni, Pamela Simona | Hilt, Annette

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Dieses preisgekrönte Handbuch bietet eine systematische Gesamtdarstellung von Leben, Denken und Wirkungsgeschichte des Nikolaus von Kues. Die klare Gliederung des Bandes, eine umfangreiche Bibliographie und Register ermöglichen die Nutzung auch als Nachschlagewerk zu einzelnen Werken und Aspekten der cusanischen Philosophie. Nikolaus von Kues (1401-1464) wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eine der bedeutendsten intellektuellen Figuren des Übergangs vom Mittelalter zur Moderne wiederentdeckt und war der wichtigste Philosoph des 15. Jahrhunderts. Das Werk des Kardinals und Renaissancedenkers zählt zur Weltliteratur und stellt einen kaum zu überschätzenden Meilenstein in der europäischen Geistesgeschichte dar. Cusanus’ neues Menschenbild, seine Kosmologie, die die kopernikanische Revolution vorwegnimmt, der zutiefst ökumenische Geist, der seine philosophischen und theologischen Spekulationen auszeichnet, sowie seine Auffassung von wissenschaftlicher und mathematischer Erkenntnis weisen weit über seine Zeit hinaus in die Moderne. Enrico Peroli rekonstruiert in umfassender Weise den historischen, politischen und kulturellen Kontext, in dem sich Cusanus’ Denken entwickelt hat, und stellt seine Schriften sowie die wichtigsten philosophischen Themen übersichtlich dar. Der Autor erhielt für dieses Werk 2021 den »Giuseppe Alberigo Award« der European Academy of Religion.Enrico Peroli ist ordentlicher Professor für Moralphilosophie an der Universität »G. d’Annunzio« in Chieti-Pescara. Er ist Autor mehrerer Monographien und zahlreicher Artikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, die von der antiken Philosophie bis zur patristischen Tradition, vom neuplatonischen Denken bis zum deutschen Idealismus reichen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungen 8
1. Cusanus und seine Zeit 11
1.1 Von Heidelberg nach Köln 13
1.2 Basel und der Konziliarismus (1432–1437) 21
1.3 Ein neuer Anfang: Konstantinopel (1437–1438) 35
1.4 Des Papstes Herkules: Deutschland (1438–1448) 41
1.5 »Homo viator«: Die große Legationsreise (1451–1452) 48
1.6 Der Bischof: Brixen 1452–1458 54
1.7 Die Flucht: Bruneck (1460) 60
1.8 Die römischen Jahre (1458–1464):\nDialog mit dem Islam und Reform der Kirche 62
2. Die belehrte Unwissenheit 89
2.1 Wesen und Grenzen des Wissens 91
2.2 Der fehlende Maßstab 96
2.3 Das absolute Maximum 105
2.4 Einheit und Dreiheit 112
2.5 Mathematik und Theologie 119
2.6 Gott und Welt: Das Sein des Geschöpfes 126
2.7 Gott und Welt: »complicatio« und »explicatio« 130
2.8 Die Philosophie des Universums 138
2.9 Die Wahrheit von Anaxagoras 145
2.10 »Ista prius inaudita«: die neue Kosmologie 150
2.11 Das dritte Buch: die Christologie von De docta ignorantia 157
3. Mutmaßungen 163
3.1 Eine Abhandlung über die Methode 165
3.2 Prinzipien 170
3.3 Die vier Einheiten 179
3.4 Bilder 183
3.5 Regeln 189
3.6 Anwendungen 195
3.7 »Reditio completa« 203
4. Die Philosophie des Geistes 211
4.1 Die Dialoge des Laien 213
4.2 Die absolute Voraussetzung 218
4.3 »Die Seele nährt sich von dem, woran sie sich freut« 225
4.4 De mente 236
4.5 Geist und Sprache 246
4.6 Das Wesen des Geistes 251
4.7 »Vis creativa« 255
4.8 Die Theorie der Erkenntnis 261
4.8.1  Zwischen Platon und Aristoteles 261
4.8.2  »Creatores assimilativi« 267
4.8.3  »Species« 269
4.8.4  »Assimilatio« 275
4.9 Die neue Experimentalwissenschaft 279
5. Mensch 289
5.1 »Homo videns«. De visione Dei 291
5.1.1  Der Intellekt und die Affekte 291
5.1.2  Das Sichtbare und das Unsichtbare 298
5.1.3  Anthropologie des Blicks 307
5.1.4  Die Sohnschaft und das Brüderliche 313
5.2 »Homo mensura«: De beryllo 317
5.2.1  Die Brille der Koinzidenz 317
5.2.2  Koinzidentale Physik 322
5.2.3  Das Maß der Welt 325
5.3 »Homo ludens«: De ludo globi 330
5.3.1  »Serio ludere«: Philosophie des Spiels 330
5.3.2  Das Welt-Spiel 333
5.3.3  »Dignitas hominis« 337
5.3.4  Das Lebensspiel 345
5.3.5  Philosophie der Werte 349
5.4 »Homo cosmographus«: das Compendium 352
5.4.1  Begriffe und Dinge 352
5.4.2  Zeichenlehre 355
5.4.3  Der Weltatlas 359
6. Die Namen Gottes 363
6.1 Das Nicht-Andere 365
6.1.1  Eine neue theologische Sprache 365
6.1.2  Sein und Denken 368
6.1.3  Das allumfassende Prinzip 373
6.1.4  Die Selbstdefinition des Absoluten 376
6.1.5  Negation der Negation: Immanenz und Transzendenz des Absoluten 378
6.1.6  Der Bezug zur Traditio: Dionysius Areopagita, Aristoteles, Proklos 382
6.2 Die Macht Gottes: De possest 392
6.2.1  »esse« und »posse« 392
6.2.2  Göttliche Allmacht 398
6.2.3  Symbolische Theologie 403
6.3 Ein philosophisches Testament: De venatione sapientiae 410
6.3.1  Die »Jagd« nach der Weisheit 410
6.3.2  Eine neue Metaphysik des Könnens 413
6.3 Der dynamische Grund der Welt 417
6.4 Der letzte Gottesname: De apice theoriae 422
6.4.1  Das Ziel alles Suchens 422
6.4.2 »posse ipsum« 425
6.4.3  Die Leichtigkeit der Wahrheit 430
6.4.4  »Apex mentis« 434
Bibliographie 439
Werke des Nikolaus von Kues 439
Sekundärliteratur 445
Bildnachweis 476
Personenregister 477