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Habermas und die Genealogie nachmetaphysischen Denkens

Thein, Christian

Blaue Reihe

2024

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Bis in die Gegenwart wird das Werk von Jürgen Habermas in philosophischen Kontexten vor allem durch die Brille von dessen Kommunikations- und Diskurstheorie aus den 1980er und 1990er Jahren gelesen. Christian Thein lenkt in diesem Buch die Aufmerksamkeit auf eine Bruchlinie, die jene mittlere Werkphase von der späten trennt und auf neue Motivlagen des von Habermas als ›nachmetaphysische Denkform‹ bezeichneten philosophischen Selbstverständnisses hindeutet. Diese veränderten Weichenstellungen kulminieren, so zeigt die textgenaue Darstellung von entscheidenden werkbiografischen Entwicklungsschritten, in dem Spätwerk »Auch eine Geschichte der Philosophie«. Thein kritisiert die bisher vorgelegten Rezeptionslinien der von Habermas unternommenen genealogischen Rekonstruktion eines historischen ›Diskurses über Glauben und Wissen‹ und konzentriert sich hierbei auf die neuzeitliche Philosophiegeschichte. Zugleich arbeitet er Problemstellungen heraus, die die Situierung des Projektes in aktuellen Debatten der kritischen Philosophie betreffen. Die Monografie kann damit sowohl als Debattenbeitrag als auch als eine kritische Einführung in die Philosophie von Jürgen Habermas gelesen werden.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cove U1
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
1. Der philosophische Diskurs der Moderne 23
1.1 Aporie und Dialektik der Moderne 25
1.2 Debatten um den Postmodernismus und die Folge 30
1.3tKritik der radikalen Vernunftkritik und die nProbleme der Genealogie 37
1.4 Die Idee der Moderne und das Problem der Rationalität 49
2.tMetaphysisches und nNachmetaphysisches Denke 59
2.1tKritik der Metaphysik und die nachmetaphysische Denkform 65
2.2 Detranszendentalisierung des Subjekts 71
2.3 Intersubjektivität und Lebenswelt 78
2.4tSprache und kommunikative Vernunft 89
3.tGenealogie der postsäkularen Vernunft 101
3.1tKommunikative Rationalität in der postsäkularen ­Gesellschaft 106
3.2tSprachliche Verständigung und verkörperte ­Interaktio 118
3.3tNeue Motivlagen nachmetaphysischen Denkens 125
3.4tRationale Rekonstruktion und Genealogie 132
4.tGenealogie des nachmetaphysischen Denkens 143
4.1tFragestellung, Programmatik und Intention 144
4.2tGenealogische Methode und Rekonstruktion nvon Lernschritte 149
4.3tZur Vorgeschichte nachmetaphysischen Denkens 155
4.4tParadigmen und Figuren in der Genealogie des ­neuzeitlichen Denkens 160
4.4.1 Bacon und Descartes 161
4.4.2 Hume und Kant 174
4.4.3 Feuerbach und Marx 197
4.5tGeschichte und Gegenwart nachmetaphysischen Denkens 213
5.tZur Genealogie der Genealogie ­nachmetaphysischen Denkens 227
5.1tOffene und versteckte Motivgeber 230
5.2tGenealogie zwischen Kontingenzbewusstsein und Fortschrittsgeschichte 246
5.3tMoralischer Fortschritt und das Problem des ­partikularen Universalismus 252
5.4tKritische Theorie und das historische Erbe 258
Ausblick und Danksagung 265
Literaturverzeichnis 267
Anmerkunge 283