BUCH
Ethik – ein ästhetischer Blick auf die Welt
Eine Untersuchung des ästhetischen Moments in der moralischen Orientierung
Will be published in 2025
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Bibliografische Daten
Abstract
Wie kommt es, dass zwei Besucherinnen einer Mahler-Symphonie die gleichen Akkorde, Harmonien und Melodien hören, aber in jenen einmal Dissonanz und Langeweile, bzw. Schönheit oder Erhabenheit entdecken? Unter Rückgriff auf welche »Fakten« streiten die jeweiligen Rezipienten bedeutungsgeladener Phänomene? Und wie entstehen die propositionalen Wahrnehmungsebenen, auf deren Grundlage sich Wert und Bedeutung, also alles ästhetisch wie ethisch Relevante zeigt? Wie also entdecken wir Bedeutungen, Wertvolles in der Welt? Diese Untersuchung fragt nach den Bedingungen gehaltvoller normativer Erfahrungen. Sie behauptet unter Rückgriff auf Denkmotive John McDowells, dass das verstehende Erkennen von Gutem und Schlechtem das Ergebnis einer in Lebenswelt situierten Wahrnehmungsschule ist, deren Besuch auch der Frage nach Existenz und Objektivität eben jener Phänomene vorgeschaltet sein muss. Der Grund hierfür liegt in der Genese moralischer Gewissheiten innerhalb einer konkreten kulturellen Praxis: Hier, im Alltag, finden sie Anwendung, bewähren sich oder werden aktualisiert und verworfen. Unser moralisches Bewusstsein konstituiert sich also weniger durch notwendige Fakten, die wir lernen, als vielmehr durch Erfahrungen, die wir machen. Dies stellt die institutionalisierte akademische Ethik vor Herausforderungen.Wie kommt es, dass zwei Besucherinnen einer Mahler-Symphonie die gleichen Akkorde, Harmonien und Melodien hören, aber in jenen einmal Dissonanz und Langeweile, bzw. Schönheit oder Erhabenheit entdecken? Unter Rückgriff auf welche »Fakten« streiten die jeweiligen Rezipienten bedeutungsgeladener Phänomene? Und wie entstehen die propositionalen Wahrnehmungsebenen, auf deren Grundlage sich Wert und Bedeutung, also alles ästhetisch wie ethisch Relevante zeigt? Wie also entdecken wir Bedeutungen, Wertvolles in der Welt? Diese Untersuchung fragt nach den Bedingungen gehaltvoller normativer Erfahrungen. Sie behauptet unter Rückgriff auf Denkmotive John McDowells, dass das verstehende Erkennen von Gutem und Schlechtem das Ergebnis einer in Lebenswelt situierten Wahrnehmungsschule ist, deren Besuch auch der Frage nach Existenz und Objektivität eben jener Phänomene vorgeschaltet sein muss. Der Grund hierfür liegt in der Genese moralischer Gewissheiten innerhalb einer konkreten kulturellen Praxis: Hier, im Alltag, finden sie Anwendung, bewähren sich oder werden aktualisiert und verworfen. Unser moralisches Bewusstsein konstituiert sich also weniger durch notwendige Fakten, die wir lernen, als vielmehr durch Erfahrungen, die wir machen. Dies stellt die institutionalisierte akademische Ethik vor Herausforderungen.Konstantin Funk hat Musik, evangelische Religionslehre (Schwerpunkt: Systematische Theologie) und Philosophie in Freiburg i. B. und Mainz studiert und ist Referendar für das Gymnasiallehramt in Leipzig