
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Die ›lingua tertii imperii‹, die Sprache des Dritten Reichs, hat – dank eines großen Einverständnisses mit, einer rückhaltlosen gedanklichen Zustimmung zu einem fürchterlichen, aus pompöser Monumentalität und Gefühlsduselei verfertigten Jargon, den man als sprachliche ›Thingstätte‹ bezeichnen könnte – alles und jedes durchdrungen. Den Zwängen des Nationalsozialismus entkam niemand, und was da¬mals in Deutschland erlebt und geschrieben wurde, trägt ihren sichtbaren Stempel und ist seither einem bestimmten Denken ein für alle Mal eingeschrieben. Dieser Jargon hatte die Sprache so sehr infiltriert und entstellt, dass jene ›Schädlinge‹, die die Naziwörter nicht benutzten, im Handumdrehen zu erkennen waren. Da Heideggers Denken mit eben dieser Sprache amalgamiert ist, kann es, selbst seinem politischen Gehalt nach, nicht ins Französische übertragen werden. Was Heidegger sagt, lässt sich partout nicht trennen von der Sprache, die es zum Ausdruck bringt, und zwar umso weniger, als sein ganzes Bemühen darauf gerichtet ist, Sprache letztlich von ihrer Wurzel her, in ihrer Vertikalität zu fassen.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Cover | U1 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Ein Vorwort in deutscher Sprache (2008) | 9 | ||
Einleitung | 15 | ||
I. Sprache und Raum | 21 | ||
Der Fall Heidegger | 23 | ||
Eine philosophische Sprache? | 26 | ||
Die räumliche Darstellung | 30 | ||
Trügerische Durchsichtigkeit | 34 | ||
Ein gefährdeter Raum | 39 | ||
Das Spiel der Sprache | 45 | ||
II. Die räumlichen Bezugspunkte der Heideggerschen Sprache | 51 | ||
Die Form des Philosophischen | 51 | ||
Abstraktion und Verortung | 55 | ||
Der deutsche Raum | 60 | ||
Die Todtnaubergisierung des sprachlichen Ausdrucks | 64 | ||
Die Froststarre der Sprache | 74 | ||
III. Das Technikproblem und das Vokabular der Philosophie | 81 | ||
Gepredigt wird das »Wir« | 81 | ||
Das Ge-stell | 91 | ||
Geschichtlichkeit? | 99 | ||
IV. Heidegger und die deutsche Sprache | 111 | ||
Ein Bruch, der zur Falle wird | 111 | ||
Eine Sprache der Ausgrenzung | 123 | ||
Rückkehr zu einer verwurzelten Sprache | 131 | ||
V. Von Fichte zu Heidegger | 139 | ||
Deutschlands Mission | 139 | ||
Ein ontologisches Deutschtum | 141 | ||
Eine neue, erstarrte Sprache | 152 | ||
VI. Ein philosophischer Irrweg | 161 | ||
Vermischung mit dem Politischen | 161 | ||
Eigentlichkeit und Unterwerfung | 169 | ||
In der Nähe des Schlimmsten | 177 | ||
Das Zugereichte | 181 | ||
Personenverzeichnis | 185 | ||
Zwei Beigaben des Verlags | 191 |