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Adolf Hitler, Schüler der "Weisen von Zion"

Stein, Alexander

Herausgeber: Ciminski, Lynn | Schmitt, Martin

2011

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Hannah Arendt über dieses Buch: Die wiederholten Nachweise, daß es sich bei den Protokollen um eine Fälschung handelt, wie auch die unermüdlichen Enthüllungen ihrer wirklichen Entstehung, sind ziemlich irrelevant. Es ist von weitaus größerer Wichtigkeit, daß man nicht das erklärt, was an den Protokollen offenkundig, sondern was an ihnen mysteriös ist: vor allem, weshalb sie trotz der offensichtlichen Tatsache, daß es sich um eine Fälschung handelt, andauernd geglaubt werden. Hier, und nur hier allein liegt der Schlüssel zu der Frage, die allem Anschein nach niemand mehr stellt, warum die Juden der Funke waren, an dem sich der Nazismus entzündete. (Das) beweist, wie recht Alexander Stein mit seiner wissenschaftlichen Abhandlung über Adolf Hitler: Schüler der “Weisen von Zion” hatte, einer Veröffentlichung, die in den dreißiger Jahren nicht auf das geringste Echo stieß. Er weist darin nach, daß die Organisation der angeblichen “Weisen von Zion” ein Modell war, dem die faschistische Organisation nacheiferte, und daß die Protokolle all die Grundsätze enthielten, die sich der Faschismus aneignete, um die Macht zu erringen. Das Geheimnis für den Erfolg dieser Fälschung war also in erster Linie nicht der Judenhaß, sondern viel eher die grenzenlose Bewunderung, die der Gerissenheit einer vorgeblich jüdischen Technik, sich weltweit zu organisieren, galt. Werbetext des Graphia-Verlags für das Buch von Alexander Stein: Das Thema dieser Schrift ist nicht etwa künstlich konstruiert. Durch Gegenüberstellung der wichtigsten programmatischen Erklärungen Hitlers und Rosenbergs mit den politischen Rezepten in den legendären “Protokollen der Weisen von Zion” wird tatsächlich der Beweis erbracht, daß diese mit Theorie und Praxis des Nationalsozialismus übereinstimmen und: durchgeführt werden. Die erste quellenkritische Untersuchung, die das Weltbild Hitlers, die Methoden seiner Politik und die Ursachen seines Erfolges aufdeckt und erkennen läßt, was von ihm und dem Nationalsozialismus an Überraschungen noch zu erwarten ist.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Hanna Papanek: Wer war Alexander Stein? 9
Alexander Stein: Adolf Hitler, Schüler der »Weisen von Zion« 19
Editorische Notiz 20
I. Die geistigen Wurzeln des Hitlerismus 23
1. Diktatoren auf der Suche nach Ideen 23
2. Hitlers »Weltanschauung« 24
3. Die geistigen Nährväter Hitlers 26
4. Die »Protokolle der Weisen von Zion« als Bibel des Antisemitismus 32
5. Hitler und die »Protokolle« 34
6. Judenhetze als Exportartikel 37
7.Die »Protokolle« – eine Fälschung 38
8. Der Berner Prozeß um die »Protokolle« 44
9. Der Schüler aus Braunau 50
II. Die »Weisen von Zion« als Lehrmeister 55
1. »Gewalt geht vor Recht!« 56
2. »Brot und Spiele« 60
3. »Heil dem Führer!« 64
4. »Nieder mit der Demokratie!« 68
5. Der Weg zur Macht 71
6. Staatsstreich und Diktatur 78
7. Triumph der Demagogie 86
8. Der völkische Staat 91
9. Rechtsverfall und Schreckensherrschaft 95
10. Denunziantentum und Spitzelei 107
11. Presseknebelung und Meinungsfabrikation 110
12. Der Raub der Jugend 116
13. Vorstoß zur Weltherrschaft 120
III. Satire und Wirklichkeit 135
1. Von Machiavelli zu Hitler 135
2. Die Legende von der jüdisch-marxistischen Weltherrschaft 138
3. Pogrompolitik in Permanenz 145
4. Außenpolitik des Hakenkreuzes 151
5. Die Umkehrung der Weltgefahr 161
Literaturverzeichnis 165
Lynn Ciminski / Martin Schmitt: »...die völlige Ausrottung der Juden zum Ziel gesetzt.« Alexander Steins »Adolf Hitler - Schüler der ›Weisen von Zion‹« (1936) zwischen praktischer Abwehr und theoretischer Kritik des nationalsozialistischen Antisemitismus 169
Einleitung 169
Entstehung und Verbreitung der »Protokolle der Weisen von Zion« (1897-1933) 175
Der publizistisch-juristische Abwehrkampf gegen die »Protokolle« (1918-1935) 179
Die Exil-SPD und der Antizionismus (1933-1936) 186
Adolf Hitler: Ein »Schüler der ›Weisen von Zion‹« (1935/36) 197
Analysen zum ideologischen Fundament der nationalsozialistischen Expansionspolitik: Steins Artikel für Die Zukunft (1939) 209
»Das Gift, das er ausgestrahlt hat, wird sicherlich noch lange nachwirken« - Steins unvollendete Analyse der »Wurzeln und Triebkräfte des totalitären Antisemitismus« (1944/45) 217
»Aufklärung über das Wesen des Antisemitismus schaffen«: Konzeption eines sozialdemokratischen Bildungsprogramms für Nachkriegsdeutschland (1945-1949) 224
Hannah Arendts Analyse der »Protokolle der Weisen von Zion« im Spiegel der »Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft« (1945-1949) 230
Die »Weisen von Zion« in der »Dialektik der Aufklärung«: Studien des Instituts für Sozialforschung zur Struktur antisemtischer Propaganda und Ideologie (1940-1950) 247
Literaturverzeichnis 263
Anhang 277
Boris Nikolajewski: Der neuzeitliche Antisemitismus und die »Protokolle der Weisen von Zion« (1935) 277
Alexander Stein: Antisemitismus und Reaktion. Die Nazis als Schüler der »Weisen von Zion« (1937) 287
Alexander Stein: Judenfrage und Faschismus (1939) 291
Hanna Papanek: Textbibliographie Alexander Stein 297
Hanna Papanek: Curriculum Vitae: Alexander Stein 311