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Der Merkantilismus

Die Genese zur Weltgesellschaft vom 16. bis zum 17. Jahrhundert

Stapelfeldt, Gerhard

2001

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Der Text ist der erste einer Reihe über die Epochen der bürgerlichen Ökonomie. Es werden Darstellungen des Liberalismus und des Imperialismus folgen. In diesen Texten geht es um eine historisch-genetische Darstellung des Systems der bürgerlichen Ökonomie, des »historischen Kapitalismus« (Wallerstein). Das erste Kapitel liefert eine Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Merkantilismus von den Anfängen bis zum Übergang in den Liberalismus. Das zweite Kapitel behandelt die englische Politik-Ökonomie und Gesellschaftsphilosophie des Merkantilismus. Es werden die Hauptwerke von Thomas Hobbes, William Petty, John Locke, John Law, Bernard Mandeville und David Hume kritisch erörtert. Am Schluß stehen die utopischen Kritiken von Thomas More und Francis Bacon. Das dritte Kapitel behandelt die Französische Politische Ökonomie von Pierre Le Pesant de Boisguilbert bis zu François Quesnay und Anne Robert Jacques Turgot. Am Schluß steht hier die zeitgenössische utopische Kritik der europäischen Welteroberung von Michel de Montaigne. Zum Abschluß werden die realen und theoretischen Tendenzen herausgestellt, die den Übergang vom Merkantilismus in die nachfolgende Phase des Liberalismus anzeigen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Erstes Kapitel: Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Merkantilismus 26
1. Die Prinzipien des Merkantilismus – Die Rolle der Gewalt bei der Durchsetzung des Kapitalismus 36
2. Handelskapital und Entwicklung der Produktion: Die führende Rolle der Niederlande im 16. Jahrhundert 51
3. Genesis des merkantilistischen Kapitalismus in England 64
3.1 Revolutionierung des Agrarsektors, Handel und ländlich-städtische Manufakturproduktion in England 64
3.2 Englands Aufstieg zur führenden Handelsnation 83
4. Portugal und Spanien: Aufstieg zur Weltherrschaft und Unterentwicklung in der bürgerlichen Welt 102
5. Die Rolle Frankreichs in der merkantilistischen Weltwirtschaft 120
6. Das Gewaltsystem der Produktion in Lateinamerika 128
7. Das System der Weltwirtschaft: Die Integration Afrikas in die merkantilistische Weltwirtschaft 148
8. Das Ende des Merkantilismus im 18. Jahrhundert 159
Zweites Kapitel: Die englische Politik-Ökonomie des Merkantilismus 167
1. Die Dogmen des Merkantilismus 169
1.1 Philipp Wilhelm von Hornigk und Johann Heinrich Gottlob von Justi: Die kameralistische Lehre vom Geld als Schatz (1684/1755) 170
1.2 Thomas Mun: Verwandlung von Geld in Handelskapital (1625/30) 187
2. Thomas Hobbes’ ›Leviathan‹ (1651): Die Rolle der Gewalt bei der Konstitution der bürgerlichen Gesellschaft 196
2.1 Der Naturzustand. Hobbes’ anthropologische Begründung eines »bellum omium contra omnes« 200
2.2 Der Übergang vom Naturrecht zum Naturgesetz und zum Common Wealth durch Vertrag 215
2.3 Die staatliche Gesellschaft und politische Ökonomie des ›Leviathan‹ 226
3. William Petty: Politische Ökonomie (1662–1689) 256
3.1 W.Petty’s Merkantilismus 257
3.2 Staat und Ökonomie 261
3.3 Wert-Theorie: Zwischen mythologischer und liberaler Ökonomie 265
4. John Locke: Merkantilismus im liberalen Naturrecht (1690) 280
4.1 Der Doppelcharakter von Eigentum, Freiheit und Gleichheit 290
4.2 Gewalt als Gegensatz zur »Gemeinschaft der Natur« 298
4.3 Privateigentum, Geld, Handel: Zwei Phasen des Naturzustandes 302
5. John Law of Lauriston: Theorie des Papiergeldes. Vom Silber zum Boden als Wertmaß (1705) 325
6. Bernard Mandeville: ›Private Laster, öffentliche Vorteile‹ (1705-1732) 334
6.1 Die These der ›Bienenfabel‹, erläutert am Gedicht 335
6.2 Der anthropologisch-triebtheoretische Ansatz der Gesellschaftstheorie: Der Mensch im Naturzustand 341
6.3 Der Übergang in die »politische Gesellschaft«: Der aus Selbstliebe tugendhafte Mensch 349
6.4 Der Tugend-Staat: Mandeville’s Kritik des calvinistischen Merkantilismus der Niederlande 359
6.5 Der Leviathan als Handelsstaat: »Private Laster, öffentliche Vorteile« 365
7. David Hume: Übergang vom Handels- zum industriellen Kapital (1752) 383
7.1 Entstehung des Handelskapitals und des Manufakturkapitals 384
7.2 Das System des Handels- und Manufaktur-Kapitalismus 392
8. Thomas More und Francis Bacon: Kritik aus Utopia-Amerika (1516 und 1624) 412
8.1 Thomas Morus: ›Utopia‹ (1515/16) 414
8.2 Francis Bacon: ›Neu-Atlantis‹ (1624) 438
Drittes Kapitel: Französische Politische Ökonomie. Die Physiokraten 451
1. Pierre Le Pesant de Boisguilbert: Kritik des Staatsinterventionismus und Geldfetischismus – »laisser faire la nature« (1695–1714) 454
1.1 Theorie des ökonomischen Systems 458
1.2 Krisentheorie 472
2. François Quesnay: ›Tableau Économique‹ (1758) 487
3. Anne Robert Jacques Turgot: ›Betrachtungen über die Bildung und Verteilung der Reichtümer‹ (1766) 521
3.1 Genesis der Klassen 525
3.2 Genesis von Geld und Kapital – Kapitalverwendungen 532
4. Michel de Montaigne: Kritik aus Utopia-Amerika (1580/88) 541
Ausblick: Erosion des Merkantilismus – Prinzipien des Liberalismus 546
Literatur 559