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Gegenaufklärung

Der postmoderne Beitrag zur Barbarisierung der Gesellschaft

Gruber, Alex | Lenhard, Philipp | Kunstreich, Tjark | Scheit, Gerhard | Hewera, Birte | Ruttner, Florian | Dornis, Martin | Machunsky, Niklaas | Dahlmann, Manfred

Herausgeber: Gruber, Alex | Lenhard, Philipp

2011

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die postmoderne Philosophie ist nichts anderes als “das Nachleben des Nationalsozialismus in der Demokratie” (Adorno). Weil der radikale Bruch mit dem Denken, das zu Auschwitz führte, ausblieb, weil vielmehr bereits in den sechziger Jahren gerade von links in vermeintlich tabubrecherischer Weise versucht wurde, die nationalsozialistische Philosophie für scheinbar “emanzipatorische” Projekte nutzbar zu machen, erscheint die deutsche Ideologie heute als links und progressiv. Diese neueste deutsche Ideologie ist nicht nur eine philosophische Strömung, sondern Ausdruck einer gesellschaftlichen Tendenz. Die postmoderne Übung, jede allgemeine Begriffsbestimmung als “logozentrisch” und jede Betrachtung der Gesellschaft unter Vernunftkriterien als totalitär zu denunzieren, ist sowohl Reflex der objektiven Unbrauchbarkeit der Welt unter den Verhältnissen spätkapitalistischer Vergesellschaftung als auch der Versuch einer Sinnstiftung ebendieser Verhältnisse. In seinem Kult der Unmittelbarkeit schließlich sucht der Poststrukturalismus den Schulterschluß mit dem radikalen Islam und verrät jede Idee von Versöhnung. Mit Beiträgen von Manfred Dahlmann, Martin Dornis, Alex Gruber, Birte Hewera, Tjark Kunstreich, Philipp Lenhard, Niklaas Machunsky, Florian Ruttner und Gerhard Scheit.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Alex Gruber/Philipp Lenhard: »Deutsche Ideologie«: Von Stirner zum Poststrukturalismus. Einleitung zum vorliegenden Sammelband 7
Tjark Kunstreich: Dem Dunklen Gott geopfert. Lacans Erledigung des Selbstwiderspruchs des Subjekts 29
Gerhard Scheit: Altern der Musik, Verjüngung des Strukturalismus. Über die Vorgeschichte der Postmoderne 42
Birte Hewera: »Das System ist alles. Der Mensch ist nichts. Die Wirklichkeit ist – wenig«. Jean Améry und der Strukturalismus 64
Florian Ruttner: Der Mythos des Radikalen. Der Verrat an Aufklärung, Vernunft und Individuum bei Georges Sorel, Georges Bataille und Michel Foucault 86
Martin Dornis: Der Meister aus Deutschland. Zur Kritik der Ideologie des Todes 123
Alex Gruber: Dekonstruktion und Regression. Der Poststrukturalismus als Masseverwalter von Carl Schmitt und Martin Heidegger 154
Philipp Lenhard: Negativer Universalismus. Giorgio Agamben, Étienne Balibar und der Zusammenhang von Antirassismus und Israelhaß 194
Niklaas Machunsky: Politik gegen das Politische, Arbeiter gegen Israel: Alain Badiou und der Universalismus 219
Manfred Dahlmann: Biedermann und Übermensch. Peter Sloterdijks deutsche Ideologie 255
Philipp Lenhard: Sein zum Tode. Heidegger, Qutb und die Aktualität der deutschen Ideologie 285
Autorenverzeichnis 301