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Nie war ich furchtloser

Autobiographie

Viett, Inge

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

»Ich bin parteilich, subjektiv und emotional. Nur auf diese Weise hab ich mir eh und je die Welt erschlossen.« – So schreibt Inge Viett, der in den 70er Jahren das Prädikat »Top-Terroristin mit besonders grausiger Handschrift« verliehen wurde, auch über ihr Leben: über die enge, muffige Kindheit bei Pflegeeltern in der norddeutschen Provinz, ihre Zeit in der Berliner Subkultur und den Beginn des politischen Engagements. 1968 protestiert sie gegen die Unterdrückung der Frauen und setzt mit Molotow-Cocktails Geschäfte für Brautmode und Sexshops in Brand. Sie radikalisiert sich, bricht zweimal aus dem Gefängnis aus, ist beteiligt an der Lorenz-Entführung, an Gefangenen-befreiungen und militärischen Ausbildungen in palästinensischen Camps. Als sich die Bewegung 2. Juni auflöst, schließt sie sich der RAF an – was von anderen Mitgliedern des 2. Juni als Verrat an ihrem antiautoritären Ansatz kritisiert wird. Nach einem Schuss auf einen Polizisten in Paris 1981 integriert sie sich mithilfe der Stasi in die DDR, wo sie ein neues Leben beginnt. Kurz nach dem Fall der Mauer wird sie 1990 von den westdeutschen Behörden entdeckt und wegen versuchten Mordes zu dreizehn Jahren Haft verurteilt. Zeit ihres Lebens hat Viett den gegen Imperialismus und Kapitalismus gerichteten Guerillakampf verteidigt, ebenso die DDR mit ihrem Bekenntnis zu Antifaschismus und internationaler Solidarität. In ihren letzten Lebensjahren ist es stiller um sie geworden. Im Mai 2022 ist Inge Viett nach langer Krankheit verstorben. Ihre in der Haft verfasste Autobiographie von 1997 bleibt ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.Inge Viett (1944–2022), in Schleswig-Holstein aufgewachsen, zog 1969 nach Westberlin, wurde Mitglied der Bewegung 2. Juni; 1972 und 1975 verhaftet, beide Male aus dem Gefängnis ausgebrochen. Kurze Mitgliedschaft in der RAF, 1982 Übersiedlung in die DDR. 1990 in Magdeburg verhaftet und 1992 zu dreizehn Jahren Haft verurteilt, 1997 entlassen. Am 9. Mai 2022 ist Inge Viett in Falkensee gestorben.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Prolog 5
Kapitel I 15
Kapitel II 52
Kapitel III 70
Kapitel IV 78
Kapitel V 102
Kapitel VI 124
Kapitel VII 142
Kapitel VIII 149
Kapitel IX 160
Kapitel X 166
Kapitel XI 181
Kapitel XII 208
Kapitel XIII 225
Kapitel XIV 237
Kapitel XV 247
Kapitel XVI 283
Epilog 307
Glossar 313