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Abstract
Männer weinen nicht. Sollten sie aber, denn sie haben allen Grund dazu: Starre Männlichkeitsbilder beherrschen noch immer die Identifikationsangebote – sei es in Erziehung, Beruf, Werbung oder Mainstream-Medien. Stark, unbesiegbar, wild und immer auf der Gewinnerspur sollen Männer sein, ob sie wollen oder nicht. Jack Urwin hat genug davon. Es reicht ihm nicht, dass der starke Mann heute auch mal weinen oder Elternzeit nehmen darf, sondern er fragt, warum Männer überhaupt stark sein müssen. Warum messen wir Menschen noch immer an Stereotypen, wo es uns ohne doch viel besser ginge? Dieses Buch ist der Beginn einer längst überfälligen Debatte darüber, wie eine positive, moderne Männlichkeit aussehen kann und wie wir dahin gelangen können, sie zu leben. Unter anderem ausgelöst vom frühen Tod seines Vaters hat Jack Urwin 2014 den weltweit viel beachteten Essay »A Stiff Upper Lip Is Killing British Men« im VICE Magazine veröffentlicht, dessen Themen er hier fortführt. Von der Mob-Mentalität, wie sie bei Fußballspielen und in Fight Club zur Schau gestellt wird, bis zu unseren Großvätern, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten, ohne je gelernt zu haben, über ihre Gefühle zu sprechen, untersucht Urwin, wie der Mythos der Maskulinität entstanden ist und warum er toxisch, ja tödlich ist. Warum tun wir uns trotzdem so schwer damit, diese fragwürdigen Ideale hinter uns zu lassen? Teils Essay, teils persönliches Manifest, ist Boys don't cry eine witzige und scharfe Auseinandersetzung mit toxischer Maskulinität und ihren Folgen – und ein Plädoyer für einen anderen Umgang miteinander.Jack Urwin wurde 1992 in Loughborough (UK) geboren und studierte Journalismus in London. Er arbeitete als Promoter für verschiedene große und Indie-Musik-Labels, weshalb ihn Enrique Iglesias, völlig zu Unrecht, wie Urwin meint, einen »Drill-Sergeant« nannte. Er schreibt für diverse Zeitschriften, u.a. McSweeney's und VICE, über Politik, psychische Gesundheit und Genderthemen. Urwin lebt derzeit in Toronto, Kanada.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Cover | U1 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Einführung | 7 | ||
Wann ist ein Mann ein Mann? | 18 | ||
Geschlecht | 19 | ||
Sexualität | 20 | ||
Gender | 20 | ||
Könnt ihr mir noch folgen? | 21 | ||
Männerdämmerung | 23 | ||
Warum verhalten Männer sich so? | 23 | ||
Wie die Biologie unsere Genderrollen definiert | 24 | ||
Geld regiert die ganze Welt | 30 | ||
Wie wir uns den Weg aus unserem biologischen Schicksal gestaltet haben | 33 | ||
Die steigenden Kosten für ein langes Leben | 35 | ||
We are not amused – das finden wir gar nicht lustig | 36 | ||
Nach zwei Weltkriegen verändern sich ein paar Dinge … | 39 | ||
…aber es ist nicht alles schlecht für alle | 42 | ||
Der rasche Niedergang der britischen Arbeiterklasse | 45 | ||
Die 80er | 47 | ||
Die 90er | 48 | ||
Liebe den Sünder, hasse die Sünde | 50 | ||
Die Zukunft | 51 | ||
Boys don’t cry – Jungen weinen nicht: Kindheit, soziale Konditionierung und psychische Gesundheit | 53 | ||
Wir sind Schafe | 54 | ||
Unsere Doppelmoral in Bezug auf Gendernormen | 56 | ||
Weinen als Katharsis | 57 | ||
Die männliche Selbstmordepidemie | 60 | ||
Worte können mächtiger sein, als wir glauben | 61 | ||
Wo sollen wir anfangen? | 68 | ||
Wenn Jungen Rosa tragen können, warum sollten sie dann nicht weinen? | 69 | ||
Fight Club: Aggression, Risiko und Mob-Mentalität | 73 | ||
Mann am Boden: Männlichkeit im Militär und institutionalisierte Gewalt | 88 | ||
Der ideale Mann: Körperbild, Konsumdenken und das oberflächliche Gesicht moderner Männlichkeit | 115 | ||
Ehrlich, daran ist ganz allein der Kapitalismus schuld | 117 | ||
Oh, als hätte jemand wirklich solche Bauchmuskeln | 120 | ||
Dad Bods und wie die Medien männliche Schönheit darstellen | 125 | ||
Das Aufkommen von »Bigorexie« und einem unerreichbaren Körperbild | 128 | ||
Wir können nicht alle überdurchschnittlich sein | 130 | ||
Kann Pornografie uns retten? | 131 | ||
Was jede*r von uns tun kann | 134 | ||
Mann & Frau: Familien, persönliche Beziehungen und die destruktive Natur verdrängter Gefühle | 138 | ||
Ja, mein Vater ist gestorben, und das war ein echter Scheiß | 140 | ||
Hätte wahrscheinlich mehr reden sollen | 142 | ||
Wie der notorische Frauenschläger John Lennon einst sagte: All you need is love | 144 | ||
Söhne werden ihre Väter werden ihre Söhne | 146 | ||
Die unbeabsichtigten Folgen toxischer Männlichkeit | 149 | ||
Was können wir dagegen tun? | 151 | ||
Männlichkeit jenseits von (heterosexuellen) Männern: Die Auswirkungen auf Frauenrechts- und LGBT-Bewegung | 158 | ||
Ausrasten: Sex, Vergewaltigungskultur und der Frust männlicher Jungfrauen | 184 | ||
Wir müssen reden: Was wir für Veränderungen tun können | 213 | ||
Was haben wir davon? | 217 | ||
Und was sollen wir jetzt machen? | 218 | ||
Männlichkeit ist nicht in der Krise, sie ist nur verwirrt | 224 | ||
Dank | 227 | ||
Anmerkungen | 229 |