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Abstract
"Ich mag Mode. Was sollte ich anderes tun, als die Widersprüche der Gegenwart zu lieben?" Bomberjacken, Jogginghosen, Tarnfleck. Supreme, Yeezys, Off White, Vetements – was das Rampenlicht einer Mode durchlaufen hat, verschwindet im Dunkel, wird entwertet und vergessen. Doch die Bewegungen der Mode bringen Menschen zusammen, formen Gemeinschaften, trennen sie wieder. Sie zerstören jede Ordnung und bauen sie wieder auf, sie sind schön und hässlich, kommen kapitalistisch daher, gleichzeitig spukt in ihnen der Aufstand. Und weil Mode uns so hautnah kommt, während unsere Körper in ihre Hüllen schlüpfen, erscheint die polyamouröse Affäre mit ihr wie ein andauernder Ausnahmezustand. "MA-1" ist ein heiterer Spaziergang an den Rändern der Geschichte der gleichnamigen Bomberjacke zwischen Krieg, Subkultur und Mode: Über eine Uniformjacke, die nie endgültig von gestern ist, und über die Rolle dieser Mode ohne Ende in einer neuen Form des Krieges, einer Militarisierung des Zivilen und einer "Zivilisierung" des Militärischen. Und was passiert, wenn ein Roboter an die Stelle des Bomberpiloten getreten ist? Mit zahlreichen S-W-Abbildungen.Hans-Christian Dany, geboren 1966, lebt als Künstler in Hamburg schon lange im Urlaub von dem, was er tun soll. Wie viele, die nicht wissen, wohin mit sich, schreibt er. Manchmal werden daraus Bücher. Bei Edition Nautilus erschienen »Speed. Eine Gesellschaft auf Droge« (2008, Neuauflage 2012), »Morgen werde ich Idiot. Kybernetik und Kontrollgesellschaft« (2013), »Schneller als die Sonne. Aus dem rasenden Stillstand in eine unbekannte Zukunft« (2015), »MA-1. Mode und Uniform« (2018) und »Schuld war mein Hobby« (2024).
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Cover | U1 | ||
Der Wunsch zu verschwinden | 11 | ||
Mobilisierung der Angst | 12 | ||
Erfindung einer Jacke | 14 | ||
In der Wüste der Verweise | 18 | ||
Töten im Team | 20 | ||
Eine kleine Firma | 25 | ||
Bis zum Ende des Staunens | 28 | ||
Zauber der flachen Zeichen | 32 | ||
Ins Leere laufen lassen | 33 | ||
Die Bühne betreten | 34 | ||
Du wirst angeschaut | 37 | ||
Ich blieb ein Ei in der Schale | 38 | ||
Das Zeichen des Feindes | 39 | ||
Postmoderne Männer | 41 | ||
Der Held | 46 | ||
Der Mann will sein | 48 | ||
Die Frau muss weg | 50 | ||
Einheitlich verkleidetes Selbst | 53 | ||
Dressur der Körper | 56 | ||
Ich habe den Kontext nicht bedacht | 59 | ||
Nach Diktat verreist | 63 | ||
Jede Mode lockt in eine Enttäuschung | 65 | ||
Was für eine schöne Jacke | 69 | ||
Gewählte Unterwerfung | 71 | ||
Kein Geschmack | 74 | ||
Vor dem Ende war eine Uniform | 76 | ||
König seiner Form | 79 | ||
Im Blick der anderen | 81 | ||
Falsch, aber voll von Leben | 83 | ||
Der Mann lernt sprechen | 85 | ||
Der Mädchen-Junge | 90 | ||
Comeback der Bomberjacke | 93 | ||
Meine Jacke | 96 | ||
Klassenverhältnisse | 97 | ||
Jeder Kopf hat seinen Preis | 100 | ||
Perverse Helden ihrer Zeit | 103 | ||
Teilhabe durch Identifizierung | 107 | ||
Jugendkultur als Zeichensystem | 109 | ||
Sei dein Produkt | 112 | ||
Ich bin noch doofer, als du denkst | 117 | ||
Zum Glück komm ich aus Osnabrück | 118 | ||
Störungen im Wolkenbild | 119 | ||
Traumexperten | 120 | ||
Netz ohne Spinne | 124 | ||
Alles ist Zahl | 125 | ||
Wo du nicht erwartet wirst | 128 | ||
Kleider über Kleider | 133 | ||
Systemerhaltende Kritik | 135 | ||
Frischzellenkur als Zitat der Revolution | 136 | ||
Rechnende Augen sehen dich an | 138 | ||
Es ist Donnerstag | 139 | ||
Markenmüll | 143 | ||
Ne travaillez jamais. Shop till you drop | 145 | ||
Sei dabei | 148 | ||
Ein weißer Schimmel | 150 | ||
Die Freiheit, zu kaufen | 154 | ||
Emanzipation als Motor | 156 | ||
Alle sollen großartig aussehen | 159 | ||
The system is down | 165 | ||
Dieser Krieg kennt kein Ende | 169 | ||
Übergabe des Risikos | 173 | ||
Sehen und gesehen werden | 178 | ||
Dank | 183 | ||
Literaturverzeichnis | 185 | ||
Abbildungsverzeichnis | 191 |