
BUCH
Für einen Umweltschutz der 99%
Eine historische Spurensuche
2021
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Die Klima- und Umweltkrise ist das Resultat von sozialen Verhältnissen, die historisch gewachsen sind – und die überwunden werden können. Milo Probsts Streifzüge durch die emanzipatorischen Kämpfe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts schärfen den Sinn für das Mögliche und ziehen Verbindungslinien, aus denen Neues erwachsen kann: Probst folgt den Spuren eines anarchistischen Aktivisten und Schriftstellers, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires für einen breiten Solidaritätsbegriff eintrat, der auch die Natur miteinbezog, denen eines britischen Sozialisten, der in den 1890er Jahren Arbeiter*innen zum Kampf gegen die Luftverschmutzung animieren wollte, denen eines kubanischen Unabhängigkeitskämpfers, der Anarchistin und Feministin Louise Michel und anderen. Ihre Geschichten verdeutlichen, dass so etwas wie eine universelle Menschheit nur durch gemeinsame Kämpfe, einen Prozess des Solidarisierens sowie einen Bruch mit einem System möglich ist, das Menschen systematisch entmenschlicht. Der Umweltschutz der 99% ist zugleich Wiederanknüpfung an eine antikapitalistische Tradition und Neuerfindung. Er ist antirassistisch, feministisch und dekolonial, klassenkämpferisch und internationalistisch. Er sucht ein neues Wir, das alle einschließt, die in diesem System ausgebeutet, unterdrückt, diskriminiert und ausgeschlossen werden. Nur wenn Klima- und Umweltschutz als genuin soziale Fragen betrachtet werden, lässt sich dieses Wir entdecken.Milo Probst, geboren 1991 in Basel, ist Historiker und arbeitet derzeit an einer Dissertation über die Umweltkritik im Anarchismus des ausgehenden 19. und anbrechenden 20. Jahrhunderts an der Universität Basel. Er interessiert sich für die Schnittstellen zwischen Forschung und Aktivismus und ist in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Cover | U1 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Vorwort. Bisswunde im Orchideenhügel | 7 | ||
Teil 1. Konturen eines Umweltschutzes der 99% | 15 | ||
Für ein anderes Wir. Oder: Weshalb es beim Umweltschutz der 99 % darum geht, alles zu verändern | 17 | ||
Teil 2. Zukunftsträchtige Vergangenheiten | 51 | ||
1. Solidarität mit der Natur. Oder: Weshalb Utopien wichtig sind | 53 | ||
2. Es noch einmal versuchen. Oder: Weshalb sich der Umweltschutz »industrialisieren« sollte | 68 | ||
3. Umweltschutz der Armen. Oder: Was Umweltschutz mit menschlicher Gesundheit zu tun hat | 82 | ||
4. Abolition ecology. Oder: Was Umweltschutz mit Antirassismus zu tun hat | 97 | ||
5. Ökologie der Sorge. Oder: Was Umweltschutz mit Feminismus zu tun hat | 116 | ||
6. Commoning. Oder: Weshalb Umweltschützende die Eigentumsfrage stellen müssen | 132 | ||
7. Woanders beginnen. Oder: Weshalb in einer ökologischen Welt viele Welten Platz haben müssen | 148 | ||
Schlusswort. Weil man uns die Zukunft klaut | 169 | ||
Danksagung | 177 | ||
Anmerkungen | 179 | ||
zum Vorwort | 179 | ||
zu Teil 1 | 179 | ||
zu Teil 2 | 183 | ||
zu Kapitel 1 | 183 | ||
zu Kapitel 2 | 185 | ||
zu Kapitel 3 | 186 | ||
zu Kapitel 4 | 187 | ||
zu Kapitel 5 | 189 | ||
zu Kapitel 6 | 191 | ||
zu Kapitel 7 | 193 | ||
zum Schlusswort | 195 | ||
Namensregister | 195 |