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Alles ist Arbeit

Mühe und Lust am Ende des Kapitalismus

Pfannebecker, Mareile | Smith, James A.

Herausgeber: Pfannebecker, Mareile

Nautilus Flugschrift

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht: Wir arbeiten ständig. Der globale Kapitalismus hat unsere Lebenszeit, unsere Subjektivität, unsere Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte in nie dagewesener Weise zu Arbeit und zu Geld gemacht. Gleichzeitig wird die formale Lohnarbeit immer stärker prekarisiert. Packend zeichnen Mareile Pfannebecker und James A. Smith nach, wie sich ein Regime etablieren konnte, das sie »Lebensarbeit« nennen. Dabei stützen sie sich auf soziologische Erhebungen, philosophische wie politische Theorien, Berichte von Arbeiter*innen und Popkultur – von Adorno zu Tiqqun, von Jean-Luc Nancy zu Amy Winehouse. Weil jeder Aspekt des Lebens von Arbeit kolonialisiert wird, ohne dass diese noch unseren Lebensunterhalt garantiert, müssen wir neue Fragen stellen: Kann uns ein nostalgisches Bild davon, wie Arbeit früher war, heute noch weiterhelfen? Wie konnten Arbeit und Arbeitslosigkeit gleichermaßen zu prekärem »malemployment« werden, und wie können wir unsere Sehnsüchte der kapitalistischen Verwertung entziehen? Und schließlich: Wie lässt sich eine Post-Arbeits-Gesellschaft denken, in der wir auch tatsächlich leben wollen – in einer Zeit, in der das Ende der Arbeit und eine vollautomatisierte Zukunft gleichermaßen von Tech-Ideolog*innen aus dem Silicon Valley wie auch von sozialdemokratischer Politik und linker Theorie proklamiert werden? »Eine provokante und wichtige Auseinandersetzung damit, wie Arbeit und ihre Anforderungen unsere Sehnsüchte und unsere Imaginationen von Zukunft durchdringen.« Nick Srnicek »Ein einzigartiger Überblick über die derzeitigen Paradoxien der Anti-Arbeits-Politiken.« Sophie LewisMareile Pfannebecker, geboren 1981, ist Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin in Manchester. Sie schreibt zu Shakespeare sowie zur Gegenwartskultur und den Themen Arbeit und Feminismus. James A. Smith, geboren 1985, lehrt Literatur und Theorie an der Royal Holloway University of London. Sein letztes Buch ist »Other People's Politics. Populism to Corbynism«. Er kommentiert Politik und Kultur in englischen Medien und in seinem Podcast »The Popular Show«.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort zur deutschen Ausgabe 7
Einleitung: Alles wird zu Arbeit 17
1. Lebensarbeit 21
Nicht-Bäcker-Sein 25
Arbeitsnostalgie 31
Was tun in der Post-Arbeits-Utopie? 37
Literarischer Kommunismus 47
2. Arbeit als Vertreibung 59
Das Ende der Arbeitslosigkeit 64
»Ich möchte lieber nicht.« 71
Missbeschäftigung und Entschäftigung 79
3. Wir Jungen-Mädchen 93
Die Geschichte des Jungen-Mädchens 99
Amy oder Peaches? 112
Die harte Arbeit des Jungen-Mädchens 118
4. Drei Mal Wollen nach dem Kapitalismus 129
Der Jetsons-Fehlschluss im Anti-Arbeits-Diskurs 132
Was will das Silicon Valley? 143
Repurpose your desire: Umfunktioniertes Verlangen 155
Epilog: Teile deine Grenzen 167
Anmerkungen 175
zum Vorwort zur deutschen Ausgabe 175
zur Einleitung: Alles wird zu Arbeit 176
zu 1 Lebensarbeit 176
zu 2 Arbeit als Vertreibung 182
zu 3 Wir Jungen-Mädchen 188
zu 4 Drei Mal Wollen nach dem Kapitalismus 193
zum Epilog: Teile deine Grenzen 200
Quellenverzeichnis 202
Monografien und Aufsätze 202
Medienberichte 215
Podcasts 216
Primärliteratur 217
Filme und Fernsehen 217
Diskografie 218
Bildende Kunst 218
Namensregister 219