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Göttin der Anarchie

Leben und Zeit von Lucy Parsons

Jones, Jacqueline

Herausgeber: Kurz, Felix

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Lucy Parsons, nie gehört? Nun, sie war eine der bekanntesten Anarchist*innen Amerikas, Wortführerin der US-Arbeiterbewegung, eine der radikalsten Schwarzen Frauen des späten 19. Jahrhunderts. Trotzdem ist sie hierzulande höchstens als Witwe von Albert Parsons bekannt, einem der fünf Anarchisten, die nach dem Haymarket-Aufstand von 1886 hingerichtet wurden. Dabei hat sie ihren Mann um Jahrzehnte überlebt und war so viel mehr als bloß »die Witwe«: Mitgründerin der IWW, Gewerkschafterin, Rednerin, Autorin, Herausgeberin, Briefpartnerin von Pjotr Kropotkin, Errico Malatesta, Johann Most, Emma Goldman und vielen anderen. Zu ihrem Schwarzsein hatte sie jedoch ein ambivalentes Verhältnis, die Klassenfrage stand für sie zeitlebens im Vordergrund. Jacqueline Jones zeichnet nicht nur das fesselnde Porträt der noch als Sklavin geborenen politischen Kämpferin, unerschrockenen Revolutionärin und Zeitgenossin in all ihren Facetten und Widersprüchen. Es gelingt ihr auch, das wechselvolle Jahrhundert dieses Lebens zu erfassen sowie die verschiedenen Strömungen der Arbeiterbewegung – zwischen Reform und Revolution, zwischen Paternalismus und Propaganda der Tat – differenziert darzustellen. Ihre Biografie schlägt eine Brücke zu widerständischen politischen Bewegungen der Gegenwart.Jacqueline Jones, geboren 1948 in Delaware, ist Professorin für Sozial- und Ideengeschichte an der University of Texas in Austin. Ihr Spezialgebiet sind feministische Ökonomie sowie Geschichte der Sklaverei, Klasse und Race. Für ihr Buch »Labor of Love, Labor of Sorrow: Black Women, Work, and the Family from Slavery to the Present« wurde sie 1986 mit dem Bancroft Prize in American History ausgezeichnet und war Finalistin für den Pulitzer-Preis, ebenso wie ein zweites Mal 2017 mit »A Dreadful Deceit: The Myth of Race from the Colonial Era to Obama's America«. Felix Kurz übersetzt Essays, Sachbücher und wissenschaftliche Literatur aus dem Englischen und Französischen. Für die Edition Nautilus hat er zuletzt »Der wilde Sozialismus« (2019) von Charles Reeve ins Deutsche übertragen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 9
Teil 1: Ein andauernder Bürgerkrieg 16
Kapitel 1. Im wilden Waco 19
Kapitel 2. Die Blütezeit der Republikaner 43
Teil 2: Dynamit im gilded age 57
Kapitel 3. Ein lokaler Krieg 59
Kapitel 4. Abschied von der Wahlurne 83
Kapitel 5. Ein falscher Alarm? 109
Kapitel 6. Die Haymarket-Affäre 131
Kapitel 7. Bittere Früchte der Prahlerei 153
Kapitel 8. »Die dunkle Göttin der Anarchie ergreift das Wort« 175
Kapitel 9. Das Blut meines Mannes 195
Teil 3: Maulheldentum – oder mutiger Kampf für die Redefreiheit? 220
Kapitel 10. Eine Witwe sucht ihren Weg 223
BILDTEIL Bildseite1
Kapitel 11. Die Vielfalt im Leben und ihre Kritiker 247
Kapitel 12. Die Hüterin der heiligen Flamme des Haymarket Square 277
Kapitel 13. Krieg im eigenen Land, Krieg in Europa 307
Teil 4: Der Vorhang des letzten Geheimnisses fällt 329
Kapitel 14. Fakten und feinziselierte Theorien 331
Epilog 359
Danksagung 369
Abkürzungsverzeichnis 373
Anmerkungen 377
zur Einleitung 377
zu Kapitel 1 377
zu Kapitel 2 381
zu Kapitel 3 383
zu Kapitel 4 385
zu Kapitel 5 388
zu Kapitel 6 390
zu Kapitel 7 392
zu Kapitel 8 394
zu Kapitel 9 397
zu Kapitel 10 399
zu Kapitel 11 402
zu Kapitel 12 405
zu Kapitel 13 408
zu Kapitel 14 410
zum Epilog 414
Bildnachweise 416
Register (Namen, Zeitungen, Parteien, Organisationen) 419