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Philipp Melanchthon in der Briefkultur des 16. Jahrhunderts

Herausgeber: Dall’Asta, Matthias | Hein, Heidi | Mundhenk, Christine

Akademiekonferenzen, Bd. 19

2015

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

»In Briefen werden meistens Dinge von größter Bedeutung verhandelt«, schrieb der 17-jährige Philipp Melanchthon, und er blieb zeitlebens ein leidenschaftlicher Briefschreiber. Die fast 10.000 erhaltenen Stücke seiner Korrespondenz tragen nicht nur wesentliche Daten und Aspekte zur Biographie des Humanisten und - neben Luther - wirkungsmächtigsten Reformators bei, sondern fügen sich zu einem über Jahrzehnte europaweit geknüpften Kommunikationsnetz, durch das die Geschicke des Kontinents gespiegelt und sogar maßgeblich bestimmt wurden. Die Beiträge des Bandes nehmen nicht nur die personalen und regionalen Aspekte des Briefcorpus in den Blick, sondern betrachten die »halbliterarische« Gattung Brief aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Ihre Rolle als Vermittlerin der Antike steht ebenso im Fokus wie die generelle Erschließbarkeit europäischer Briefcorpora und die digitalen Möglichkeiten ihrer Edition.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Inhaltsverzeichnis 1
Geleitwort von Thomas Maissen 3
Einleitung der Herausgeber 5
Abkürzungsverzeichnis 11
Matthias Dall’Asta: "Disiecta membra". Briefe als Quelle der Kulturgeschichte 13
Christoph Strohm: Südwestdeutsche Reformatorenbriefwechsel als Forschungsgegenstand 35
Max Graff und Thomas Wilhelmi: Theologen-Briefwechsel des 16./17. Jahrhunderts. Zum Vorgehen bei deren Sammlung und Erschließung 51
Harald Bollbuck: Die digitale Edition. Praktikabilität, Chancen und Risiken 71
Howard Hotson: Reassembling the Republic of Letters. Rekonstruktion der Gelehrtenrepublik, 1500–1800: Konzeption eines digitalen Rahmens für die multilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der europäischen Geistesgeschichte 91
Stefan Rhein: Briefe als Selbstzeugnisse. Annäherungen an Philipp Melanchthon 107
Christine Mundhenk: Zwischen Würdigung und Kritik. Melanchthons Äußerungen über den alten Luther 131
Franz Brendle: Karl V. und Melanchthon 147
Torsten Woitkowitz: Die Freundschaft von Melanchthon und Joachim Camerarius im Spiegel von dessen Korrespondenz mit Christoph von Karlowitz 163
Wilhelm Kühlmann: Der Briefschreiber Melanchthon als Leser und Vermittler der antiken und zeitgenössischen Literatur 181
Judith Steiniger: Melanchthons Verhältnis zur Basler Geistlichkeit im Spiegel seiner Korrespondenz 203
Otfried Czaika: Melanchthon und Skandinavien: Die exportierte Reformation 237
Martin Greschat: Die gescheiterte Reformation. Melanchthons Beziehungen zu England und Frankreich 261
Markus Hein: Melanchthon und seine Beziehungen nach Osteuropa und das Bild der Türken 275
Gregory B. Graybill: "Melanchthons Briefwechsel" as a Biographical Source 295
Marion Bechtold-Mayer: Stipendium – Stellung – Förderung. Die Empfehlungsschreiben Philipp Melanchthons 307
Heinz Scheible: Fünfzig Jahre Melanchthon-Forschungsstelle 317
Register 333
Verzeichnis der Beiträger 347