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Stadtrechte und Stadtrechtsreformationen

Herausgeber: Deutsch, Andreas

Akademiekonferenzen, Bd. 32

2021

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Mit der „Newen Reformacion“ der Reichsstadt Nürnberg (1479) beginnt die bis ins 17. Jahrhundert reichende Epoche der ,Stadtrechtsreformationen‘. Mit diesen modernisierten Stadtrechten, die fast wie Vorläufer heutiger Kodifikationen wirken, suchten die selbstbewussten Magistrate ihre Unabhängigkeit zu demonstrieren und nutzten hierzu den aufblühenden Buchdruck. Von am römischen Recht geschulten Juristen geprägt, sind die Stadtrechtsreformationen systematischer als ihre Vorläufer. Sie enthalten aber oft weniger römisches Recht, als zu erwarten wäre. Der Band porträtiert diese Quellengattung und liefert – in dieser Form erstmalig – Kriterien für ihre Abgrenzung. Um ein klares Bild auch im Unterschied zum älteren Recht zu gewinnen, werden nach einführenden Beiträgen zunächst einzelne mittelalterliche Stadtrechte vorgestellt. Dann folgen Beschreibungen der wichtigen Stadtrechtsreformationen und Beispiele gescheiterter Reformationen – auch mit Blick über den deutschsprachigen Raum hinaus.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover C
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Eine thematische Annäherung 5
Andreas Deutsch: Vom Stadtrecht zur Stadtrechtsreformation 11
Gerhard Köbler: Stadt, Stadtrecht und Stadtrechtsreformation 131
Mittelalterliche Stadtrechte und deren Aufzeichnung im Vergleich 5
Gerhard Dilcher: Italienische Kommunalstatuten des Mittelalters. Verfassungsgrundlage, Regelungsmaterien, Rechtskultur 159
Arend Mihm: Das Kölner Stadtrecht von 1437: Zwischen Mündlichkeit und modernem Schriftrecht 209
Bernd Kannowski: Zu Struktur und Glossierung des Magdeburger Weichbildrechts 253
Katalin Gönczi: Von Magdeburg nach Ofen – Rechtsverbindungen zur Zeit der städtischen Rechtsaufzeichnungen im mittelalterlichen Königreich Ungarn 265
Dieter Pötschke: Zum Wechsel von Stadtrechten am Vorabend der Rezeption – am Beispiel Halberstadt-Goslar 277
Stadtrechtsreformationen – ein neuer Typus der Stadtrechtsaufzeichnung? 6
Almuth Bedenbender: Quellen der Stadtrechtsreformationen. Eine Spurensuche 291
Manshu Ide: Sprachliche Modernität der „Neuen Reformation der Stadt Nürnberg“ (1484) 319
J. Friedrich Battenberg: Die Wormser Reformation von 1498/99 333
Heike Hawicks: Stadtrechtsbeziehungen am Niederrhein, das Duisburger Stadtrecht von 1518 und die Vereinheitlichung des Rechts durch den Landesherrn im 16. Jahrhundert 357
Wendt Nassall: Das Freiburger Stadtrecht des Ulrich Zasius von 1520 und seine praktische Anwendung 399
Klaus-Peter Schroeder: „Und solche alle Ordnung in einem Büchlein zusamen gesetzt“: Die Wimpfener Stadtrechtsreformation des Jahres 1544 423
Johannes Laschinger: Die Reformationen des Amberger Stadtrechts 443
Anja Amend-Traut: Kaufmännische Sonderinteressen und ihr Einfluss auf die Frankfurter Stadtrechtsreformationenvon 1509 und 1578 475
Petr Kreuz: Pavel Kristián von Koldíns Stadtgesetzbuch von 1579 und die mittelalterlichen Stadtrechtein den Böhmischen Ländern 519
Sonja Breustedt: Die „späten Stadtrechtsreformationen“ im Hanseraum. Ein Forschungsbegriff auf dem Prüfstand 571
Christoph Becker: Über fehlgeschlagene und doch fruchttragende Versuche einer Augsburger Stadtrechtsreformation 593
Stephan Dusil: Die Leuvener ‚Costuymen‘ von 1622: Statuten im Spannungsfeld von städtischer Autonomie und herrschaftlicher Kontrolle sowie von Gewohnheitsrecht und gelehrtem Recht 625
Anhang 657
Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes 659
Abbildungsverzeichnis 661
Stichwortverzeichnis 665
Personenverzeichnis 673
Ortsverzeichnis 677