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William Shakespeares Römerdramen

Ihre didaktische Evaluation unter Berücksichtigung der ‚Gender Studies‘ für den interdisziplinären Englischunterricht

Rink, Nicolina

Anglistische Forschungen, Bd. 445

2014

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das vernetzte Erlernen von Sprachen findet zunehmend Eingang in den Fremdsprachenunterricht. Dabei erweist sich die Verknüpfung der Basissprache Latein und der Kommunikationssprache Englisch als optimale Förderung der Schülerinnen und Schüler zur Erreichung sich ergänzender Kernkompetenzen wie Textverständnis, Interpretation und sprachliche Handlungsfähigkeit. Die vorliegende Untersuchung der drei Römerdramen Shakespeares, ‚Julius Caesar‘, ‚Antony & Cleopatra‘ und ‚Coriolan‘ soll Studentinnen und Studenten, Referendarinnen und Referendaren sowie Lehrerinnen und Lehrern als Handreichung dienen, neue Aspekte aus den vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten zu entwickeln. Anhand einer schüleradäquaten Textauswahl, modernen Textmethoden und Medien können Parallelen und Unterschiede zwischen Antike, Renaissance und Moderne herausgearbeitet und interdisziplinäre Zusammenhänge illustriert werden. Das Werk ist somit ein Plädoyer gegen die Marginalisierung der Literatur im Fremdsprachenunterricht und für die Vernetzung von Unterrichtsfächern.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover C
Titelei I
Danksagungen 3
Inhaltsverzeichnis 5
1 Grundlagen und Zielsetzungen 13
1.1 Themenstellung und Primäre Ziele 13
1.1.1 Multiperspektivität 13
1.1.2 Interkulturelle Kompetenz 14
1.1.3 Literatur im Fremdsprachenunterricht 15
1.2 Untersuchungsgegenstand 18
1.2.1 Mehrgliedrigkeit des Themas 18
1.2.2 Textprojekt als Lehr- und Lernform 19
1.2.2.1 Aktuelle Lehrmethodendiskussion 19
1.2.2.2 Ursprung der Projektmethode 21
1.2.2.3 Von der Projektinitiative zur Ergebnispräsentation 24
1.2.2.4 Selbstgesteuerter Lernprozess 25
1.2.3 Gender Studies als critical approach 29
1.2.4 Shakespeares Römerdramen als Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Analyse 34
1.2.4.1 Die Zeitlosigkeit von Shakespeares Tragödien 34
1.2.4.2 Definition eines Römerdramas 37
1.2.4.3 Julius Caesar: Vom ersten Triumvirat bis zu den Iden des März 40
1.2.4.4 Antony and Cleopatra: Zwischen Tragödie und Romanze 42
1.2.4.5 Coriolan: Vom Kriegshelden zum Staatsfeind 45
1.2.5 Lateinische Vergleichstexte 47
1.2.5.1 Latein als multivalentes Unterrichtsfach 47
1.2.5.2 Die Klassiker als Vorbild 48
1.2.5.3 Literarische Geschichte der drei Römerdramen Shakespeares 50
1.3 Methodik 54
1.3.1 Das thematische Prinzip 54
1.3.2 Vorgehensweise von der literarischen Analyse hin zu modernen Adaptionen 56
1.3.3 Lehrplaneinbindung 57
1.3.3.1 Kompetenzen und Bildungsstandards 57
1.3.3.2 Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen 59
1.3.3.3 Baden-Württemberg 61
1.3.3.4 Hessen 62
1.3.3.5 Nordrhein-Westfalen 63
1.3.3.6 Bayern 65
1.4 Forschungsstand 68
1.4.1 Literaturunterricht im FSU und Projektarbeit 68
1.4.2 Shakespeares Römerdramen 68
1.4.3 Gender Studies 69
1.4.4 Eigener Forschungsbeitrag 70
2 Von den Sophisten hin zum rappenden Mark Anton 71
2.1 Lebt die antike Rhetorik weiter? 71
2.2 Beredsamkeit als Schlüssel zur politischen Mündigkeit in Rom 77
2.2.1 Vom litterator, über den grammaticus, bis hin zum rhetor 77
2.2.2 Der orator perfectus als vir bonus 80
2.2.3 Schwatzhaftigkeit als weibliches Laster 84
2.3 Bildung: Das Fenster zur Welt 87
2.3.1 Schulbildung zur Zeit Shakespeares 87
2.3.2 Paradoxe Situation der Frauen 89
2.4 Julius Caesar 91
2.4.1 Redestil als Ausdruck des Charakters 91
2.4.1.1 Diskurs – ein Spiegel der Machtverhältnisse 91
2.4.1.2 Von der Masse zum Einzelnen 92
2.4.2 Prosa vs. Poesie 94
2.4.3 William Shatner als rappender Mark Anton: Friends, Romans, Countrymen 98
2.5 Antony and Cleopatra 100
2.5.1 Neuentwurf von Antonius‘ Persönlichkeit 100
2.5.2 Metaphorik der Sprache 101
2.5.3 Frauenbilder in englischsprachigen Liedtexten 103
2.6 Coriolan 106
2.6.1 Diskrepanz zwischen Worten und Taten 106
2.6.2 Verweigerung der Beredsamkeit als evolutionärer Rückschritt 108
2.6.3 Männerbilder in deutschsprachigen Liedtexten 110
3 Bilder als Momentaufnahmen der Seele 113
3.1 Verbildlichungen als visuelle Appetitmacher 113
3.2 Römische Lebensphilosophie 115
3.2.1 Constantia als sinnstiftendes Konzept 115
3.2.2 Streben nach Ruhm in der Nachwelt 123
3.3 Great Chain of Being als Erklärungsprinzip der Welt 126
3.3.1 Die Geburtsstunde der Anglikanischen Kirche 126
3.3.2 Das Übernatürliche als Produkt der gestörten Sozialordnung 127
3.4 Julius Caesar 130
3.4.1 Fortuna als schicksalsbestimmende Kraft 130
3.4.2 Brutus‘ unverbrüchliche Ideale 133
3.4.3 Büsten: Versinnbildlichte constantia? 136
3.5 Antonius & Cleopatra 140
3.5.1 Cleopatras infinite variety 140
3.5.1.1 Cleopatras unfassbares Wesen 140
3.5.1.2 Überschreitung von gender boundaries 141
3.5.1.3 Reinkarnation der Venus: Weiblichkeit im Übermaß 143
3.5.2 Dualität von Antonius‘ Wesen: voluptas vs. virtus 145
3.5.2.1 Identitätsverlust zwischen Kriegs- und Liebesdienst 145
3.5.2.2 Zwischen der römischen matrona und der ägyptischen meretrix 148
3.5.2.3 Im Tod Rückgewinnung der Kontrolle über das eigene Schicksal 150
3.5.3 Comics als graphic novels: Asterix und Obelix bei Kleopatra 154
3.6 Coriolan 159
3.6.1 Das Musterbeispiel des constant Roman 159
3.6.2 Soldatentum als Daseinsberechtigung 161
3.6.3 Das Coriolanus-Bild in der Malerei 163
4 Literarische Werke im Spiegel der Zeit 169
4.1 Shakespeares Dramen im inter- und intragenerischen Vergleich 169
4.2 Von der Republik hin zum Prinzipat 176
4.2.1 Staatsdefinition in der römischen Literatur 176
4.2.2 Zentrierung der politischen Macht auf eine Person 180
4.3 Absolutistische Tendenzen der englischen Könige 183
4.4 Julius Caesar 186
4.4.1 Der Personenkult um Caesar 186
4.4.1.1 Caesar als erster Mann im Staat 186
4.4.1.2 Königin Elisabeth I. als Vorlage für die Charakterzeichnung Caesars 191
4.4.1.3 Feminisierung Caesars durch die Verschwörer 195
4.4.2 Brutus als überzeugter Republikaner 197
4.4.3 Bertolt Brecht: Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar 201
4.5 Antony and Cleopatra 208
4.5.1 Konträre Regierungskonzepte von Cleopatra und Octavian 208
4.5.2 Antonius zwischen den Welten 212
4.5.3 G. B. Shaw: Caesar and Cleopatra 214
4.6 Coriolan 220
4.6.1 Streben nach völliger Autonomie 220
4.6.2 Bedeutung des Volkes für den Politiker 223
4.6.3 Das Volk gegen das SED-Regime: Günter Grass: Die Plebejer proben den Auf- stand 227
5 Schulung der Interkulturellen Kompetenz durch film literacy 233
5.1 Identitätsfindung durch Abgrenzung zum Anderen 233
5.1.1 Fremdverstehen als Schlüssel zur Interkulturellen Kompetenz 233
5.1.2 Othering-Strategien 236
5.1.3 Schulung des Hör-Sehverstehens 239
5.2 Martialisches Konzept von Männlichkeit 243
5.2.1 Die Geschlechterdichotomie in Rom 243
5.2.2 Familia als Spiegelbild der patria potestas 245
5.2.3 Das Ideal der univira 249
5.2.4 Shakespeares Römer zwischen amicitia und aemulatio 251
5.3 Monumentalizing der Frauen 254
5.3.1 Der Mikrokosmos in der nuclear family 254
5.3.2 Frauen zwischen Inferiorität und Aufschwung 259
5.3.3 Die subversive Macht des Theaters 262
5.4 Julius Caesar 266
5.4.1 Brutus als Cassius‘ Marionette 266
5.4.2 Ein Leben zwischen domus und forum 270
5.4.2.1 Calpurnia: die weitsichtige matrona 270
5.4.2.2 Portia: die unkonventionelle Revoluzzerin 274
5.4.2.3 Kontrastfunktion der Ehefrauen: Schaffung eines soziokulturellen Hintergrunds 279
5.5 Antony and Cleopatra 288
5.5.1 Römer gegen Römer: die reziproke Entwicklung von Octavian und Antonius 288
5.5.2 Feminisierung Roms durch Ägypten 292
5.5.3 Die Filmanalyse von Cleopatra (1963)86 als didaktisches Prinzip der Handlungs orientierung 298
5.6 Coriolan 305
5.6.1 Doppelgänger-Motiv als Alteritätskonzept: Aufidius als volskischer Coriolanus 305
5.6.2 Abnabelung von der Mutter als emanzipatorischer Entwicklungsschritt 306
5.6.2.1 Ehefrau gegen Mutter 306
5.6.2.2 Komplexe Mutter-Sohn Beziehung 309
5.6.3 Coriolanus (2011)60: Wirtschaftskrise im 21. Jahrhundert 311
6 Zusammenfassung 317
6.1 Reflexion der Ergebnisse 317
6.2 Zukunft der Projektmethode: Möglichkeiten zur besseren Etablierung 320
7 Literaturverzeichnis 323
7.1 Primärliteratur 323
7.1.1 Englische Primärliteratur 323
7.1.2 Klassische Primärliteratur 324
7.1.3 Sonstige Primärliteratur 327
7.2 Sekundärliteratur 328
7.3 Pädagogische Zeitschriften 365
7.4 Onlineressourcen 367
7.4.1 Lehrpläne und Bildungsstandards 367
7.4.1.1 Bayern 367
7.4.1.2 Baden-Württemberg 368
7.4.1.3 Hessen 368
7.4.1.4 Nordrhein-Westfalen 369
7.4.1.5 Kultusministerkonferenz 369
7.4.1.6 Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen 369
7.4.1.7 Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband 370
7.4.2 Onlinedokumente 370
7.4.3 YouTube Videos 371
7.5 Reden 372
7.6 Lieder 373
7.7 Bilder 374
7.8 Filme 375
7.9 Tabellarische Übersicht der lateinischen Vergleichstexte 376
7.9.1 Kapitel 1 376
7.9.2 Kapitel 2 376
7.9.3 Kapitel 3 377
7.9.4 Kapitel 4 379
7.9.5 Kapitel 5 380