Menu Expand

Reimkulturen des Mittelalters

Bedingungen – Verfahren – Bedeutungen. Reimschrift für Uta Störmer-Caysa

Herausgeber: Lauer, Claudia | Kjorveziroska, Mirna | Herbers, Birgit

Beiträge zur älteren Literaturgeschichte

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Frage nach dem Reim, dem Phänomen sprachlichen Gleichklangs und eines im engeren Sinne literarischen Stil- und Gestaltungsmittels, hat in der germanistischen Mediävistik eine lange Tradition, die bis in die philologischen Anfänge des Fachs und seines wissenschaftlichen Gegenstands selbst führt. Der Band versammelt Beiträge, die sich dieser Frage im breiten Feld zwischen Lyrik und Epik, Sprach- und Literaturgeschichte sowie Philologie und Literatur-/Kulturtheorie noch einmal neu und umfassender stellen. Im Zentrum steht damit das Ziel einer weitergehenden Erschließung der essentiellen Rolle des Reims und seiner vielfältigen Bedingungen, Verfahren und Bedeutungen in der deutschsprachigen Literatur und Kultur des Mittelalters. Zugleich legen Schüler:innen, Kolleg:innen und Weggefährt:innen von Uta Störmer-Caysa damit auch eine Reimschrift vor, die der mediävistischen Frage nach dem Reim neue wissenschaftliche Impulse geben möchte und die ihr als Jubilarin gewidmet ist.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Vorwort V
Tabula gratulatoria VII
Zitat IX
Inhaltsverzeichnis XI
CLAUDIA LAUER / MIRNA KJORVEZIROSKA / BIRGIT HERBERS: Vom Reimen und Ver(se)binden. Einführendes 1
I. Germanistische Mediävistik und die Rolle(n) des Reims: Grundlegendes 29
HARALD HAFERLAND: Rhapsodisches zu Funktion und Geschichte des Reims im Mittelalter 31
BIRGIT HERBERS: Zur Wortfamilie ,rîm‘ im Mittelhochdeutschen 61
KURT GÄRTNER: „Ohne den reim wäre fast keine geschichte unserer sprache auszuführen.“ (Jacob Grimm 1822) 85
II. Spielarten und Sprachen des Reims: Systematisches 89
ANNETTE GEROK-REITER: Was der Reim alles kann … Zwischen Ordnungselement und Zeitindex – Versuch einer Annäherung 91
CLAUDIA LAUER: Von Otfrid bis Gottfried. Semantiken des Herz-Schmerz-Reims 111
AMELIE BENDHEIM / DENNIS DISSELHOFF: Konzept-Reime zwischen Klang und Sinn. Eine Analyse konventioneller Endreimpaare am Beispiel ,wîp‘ : ,lîp‘ und ,tage(n)‘ : ,klage(n)‘ 131
NINE MIEDEMA: Zum mittelhochdeutschen ,inquit‘-Verb ,sprechen‘ in Reimposition 147
SONJA GLAUCH / FLORIAN KRAGL / SIMONE LEIDINGER: Exquisite Binnenreime. Ein Werkstattbericht aus der ,Lyrik des deutschen Mittelalters‘ (LDM) 167
MATTHIAS DÄUMER: Gemeine Reime. Vom lautlichen Verletzungspotenzial 189
PHILIPP FRIEDHOFEN / CHRISTINE WALDSCHMIDT: Edition, Überlieferung, Kontrafaktur: Funktionen des Reims für Textmusterbildung und Texttradierung am Beispiel von Walthers König-Friedrichston 203
DOROTHEA KLEIN: Reimstörungen und andere Ungereimtheiten 223
III. Präsentationen und Praktiken des Reims: Lyrisches und Episches, Weltliches und Geistliches 247
ALISA HEINEMANN: Unüberhörbar unerhört. Zu Konrads von Würzburg Schlagreimlied Nr. 26 249
HORST BRUNNER: Reimartisten im Spruchsang 261
JENS HAUSTEIN: Dichternamenreime beim Teichner und anderswo 271
BEATE KELLNER: Klang, Reim und Semantik in geistlichen Liedern Oswalds von Wolkenstein 281
JUTTA EMING: Einstimmung auf den Untergang? Zu Form und Semantik des Reims im ,Nibelungenlied‘ 305
MIRNA KJORVEZIROSKA: Figurennamenreime bei Wolfram von Eschenbach 321
WOLFGANG ACHNITZ: ,Daz ez verborgen niht belibe‘. Rätselraten um Rudolfs Reime 367
MATTHIAS MEYER: Komische Reime? Ein Versuch zu den Versnovellen Konrads von Würzburg 401
HANS ULRICH SCHMID: Metrische Reparaturen. Korrekturen in der Otfrid-Handschrift Wien, ÖNB, Cod. 2687 419
DENNIS DISSELHOFF: Mystische Lehre in Reimen? Vom ,Sitz im Leben‘ gereimter Textpassagen in der deutschen Mystik des Mittelalters 431
ANTJE WILLING: ,Die wilden rein‘. Beobachtungen zum Reim im ,Büchlein der ewigen Weisheit‘ Heinrich Seuses 453
MANFRED KERN: ,In tyrannos!‘ Reimpolemik und Reimpraxis in der ,Wenzelsbibel‘ 465
Rückumschlag Rückumschlag