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BriefKunst

Der andere Blick auf Korrespondenzen. Gesammelte Essays für Renate Stauf

Herausgeber: Bohn, Carolin | Frommhold, Maria | Wiebe, Christian

Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik, Bd. 23

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Briefe dienen der Kommunikation, der Selbst- und Fremdinszenierung, der Selbstaussprache und Reflexion oder der Beziehungsarbeit. Sie sind komplex, überstrukturiert – und schön. Die Funktionen, die Briefe übernehmen können, sind von ihrer Ästhetik nicht zu trennen. Augenfällig wird die Ästhetik, wenn die Briefe Zeichnungen enthalten oder wenn sie Teil eines fiktionalen Werks sind. Sie können aber auch einen Imaginationsraum entwerfen und so zu Sprachkunstwerken werden. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die die Verbindung von Brief und Kunst ernst nehmen und die Briefe als eigenständige ‚Werke‘ beschreiben. In kurzen Essays, die an die Liebesbriefforschung von Renate Stauf anschließen, tritt diese Ästhetik von Briefen hervor. Der Band schreitet ein Feld ab, das vom Mittelalter bis in die Moderne reicht.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Einleitung: BriefKunst – Der andere Blick auf Korrespondenzen 9
I Der Brief als Kunst: Grundlagen 13
Jochen Strobel: Woran erkennen wir einen Brief? 15
Jörg Schuster: Epistolare poiesis 21
II. Eine Sprache finden 27
Christian Wiebe: Poetische Intimität. Catharina Regina von Greiffenberg schreibt an Sigmund von Birken 29
Franziska Solana Higuera: Karl Philipp Moritz: Kunst des Briefstellers 33
Jörg Paulus: Papier- und Briefgeschicklichkeit am Bauhaus 41
Carolin Bohn: Die schöne Theorie der Liebe: Maria Casarès und Albert Camus 45
Jessica Martensen: Ingeborg Bachmann: Der Brief als Chiffre 51
III Poetik: Briefe in der Literatur und Literatur des Briefs 59
Regina Toepfer: Gahmurets Abschiedsbrief. Schreibkunst in Wolframs von Eschenbach ‚Parzival‘ 61
Karina Kellermann: Von Liebespfeilen und Liebesbriefen – Briefkunst im mittelhochdeutschen ‚Eneasroman‘ 67
Markus Bernauer: Jean Pauls dicke Briefe und dünne Bücher 73
Roman Lach: „als ob ein Herzensbündnis mit Worten zu Null gemacht werden könnte!!“ – Adalbert Stifter an Franziska Greipl am 20. August 1835 79
Cord-Friedriech Berghahn: „Zurückerinnerung an unsere bessern Tage“ – Gotthold Ephraim Lessings letzter Brief an Moses Mendelssohn 83
IV Briefliche Inszenierungen 89
Andrea Hübener: Brief mit doppeltem Boden und Siegel innerhalb des versiegelten Briefs – Abdankung „aus zärtlichster Liebe“. Geteiltes Ich und Du 91
Cornelia Ortlieb: Weiß auf Weiß. Stéphane Mallarmés Briefumschläge, Billetts und Fächer 97
Annette Simonis: Édouard Manets Brief aus Bellevue mit Katze und Schwalbe 103
Maria Frommhold: Clemens Brentanos Entwurf der Sophie Mereau 109
Friederike Fellner: Ein Bild von einem Brief. Reflexionen auf Liotards ‚La Liseuse‘ 115
V Lebenspraktiken 125
Wolfgang Braungart: „Sich einen Dialog fingieren, so wird gewiss immer etwas Gescheiteres herauskommen“ – Ein Brief und ein Gedicht Eduard Mörikes 127
Carsten Rohde: Sich bei jemandem einhängen. Briefe als Weg zur Literatur 135
Jan Standke: „Wenn du möchtest, liebe Mama, sei stolz auf mich! “Adoleszenz und Brief in Robert Seethalers ‚Der Trafikant‘ (2012) 139
Joachim Jacob: Briefe auf Schreibtischen 145
VI Ausblicke 153
Héctor Canal: Unkonventionell, humorvoll und feinsinnig. Der Briefschreiber Prinz August von Sachsen-Gotha und Altenburg 155
Dieter Burdorf: Der Dandy und der Weise. Zum Briefwechsel zwischen Hermann Fürst von Pückler-Muskau und Karl August Varnhagen von Ense 161
Martin Neef: Impressionen zum Motiv des Briefs in der englischsprachigen Pop- und Rockmusik 167
Jan Volker Röhnert: Thrakische Sommer. Heiner Müller und Ginka Tscholakowa 173
Toni Tholen: Renate Stauf zum 70. Geburtstag 185
Rückumschlag 193