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Die Sprachen der Dichterin

Zur Verwendung des Französischen und Deutschen in der elsässischen Prosa Marie Harts

Salzberger, Martina Helene

Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik, Bd. 26

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

In diesem Buch steht das mehrsprachige Werk der elsässischen Regionalschriftstellerin Marie Hart (1856–1924) im Mittelpunkt. In die elsässische Literatursprache der Autorin sind französische und standarddeutsche Einsprengsel integriert, und zwar sowohl in die Erzähler- als auch in die Figurenrede. Die sprachliche Heterogenität der Texte, die bislang in der Forschung kaum Beachtung fand, beruht auf einem realen Di- bzw. Triglossiehintergrund des Elsass, geht allerdings mitunter weit darüber hinaus. Ausgewählte Erzählungen und Novellen werden analysiert und die Bedeutung der fremdsprachigen Insertionen mithilfe einer hybriden Methodik herausgearbeitet. Darauf aufbauend stellt sich die Frage nach einer elsässischen Identität im Werk. Dies ist besonders reizvoll, da die Texte zwei einschneidende politische Umbrüche thematisieren: die Annexion des Reichslandes Elsaß-Lothringen im Jahr 1871 durch das Deutsche Kaiserreich sowie die Rückkehr der Region zu Frankreich im Jahr 1918/1919.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Inhaltsverzeichnis VII
Vorwort 1
Einführung 5
I. Theorie und Methode 15
1. Regionalliteratur / Autobiographisches Schreiben 15
2. Literarische Mehrsprachigkeit 19
3. Theoretische Vorüberlegungen 28
3.1 Sprachwechsel/-mischung vs. Mischsprache 28
3.2 Unterschiedliche Phänomene von Sprachwechsel 30
3.3 Literaturwissenschaftliche Ergänzung 34
3.4 Die Bedeutung der zeitgenössischen Diskurse 36
3.5 Konnex von Sprache, Nation und Identität 38
3.6 Methodisches Vorgehen 41
II. Sprachbiographie 45
1. Kindheit in Bouxwiller (1856–1872) 46
2. Jugend in Straßburg und Buchsweiler (1872–1876) 53
3. Als junge Frau in Dresden (1876–1878) 55
III. Mehrsprachigkeit im Werk 59
1. ‚G’schichtlen un Erinnerungen üs de sechziger Johr‘ (1911) 59
1.1 Entstehung der ‚G’schichtlen‘ und sprachhistorischer Hintergrund 59
1.2 Rezeption der ‚G’schichtlen‘ 62
1.3 Textanalysen / Interpretation der Mehrsprachigkeit 66
1.3.1 Unseri Schowevetter 68
1.3.2 Unseri Parisser 72
1.3.3 D’r „oncle Georges“ 79
1.3.4 Im omnibus 83
1.3.5 D’r Goethe im Kaffeekränzel 87
1.3.6 ’s End vum Stillewe 96
1.4 Synthese: Zur Funktion der Codes 99
1.5 Hybride Identitätskonstruktionen 103
2. ‚D’r Herr Merkling un sini Deechter‘ (1913) 105
2.1 Historischer und autobiographischer Hintergrund 107
2.2 Rezeption des ‚Herrn Merkling‘ 110
2.3 Textanalyse / Interpretation der Mehrsprachigkeit 112
2.4 Synthese: Zur Funktion der Codes 140
2.5 Hybride Identitätkonstruktionen 147
3. Spätwerk nach 1918/1919 148
3.1 Historischer und autobiographischer Hintergrund 148
3.2 Rezeption des Spätwerks 152
3.3 Textanalysen / Interpretation der Mehrsprachigkeit 157
3.3.1 Elsässische Erzählungen (1922) 159
3.3.1.1 En Uewerraschung 160
3.3.1.2 D’ wiedervereinigte Brueder 167
3.3.1.3 D’r französch Himmel 171
3.3.2 Erinnerungsland (1923) 183
3.3.2.1 „Wihnachte 1919“, Armi Kinder, „Min Schweschterle“ 184
3.3.2.2 „Flüchtlingslos“, Durich drei Johrhundert, „An’s Elsaß“ 196
3.4 Synthese: Zur Funktion der Codes 202
3.5 Essentialistische Identitätskonstruktionen 208
IV. Resümee: Entwicklung der Mehrsprachigkeit im Werk 211
V. Abschließende Betrachtungen 219
Werkverzeichnis 223
Literaturverzeichnis 225
Abbildungsverzeichnis 234
Danksagung 235