
BUCH
„Brüderliche Egoisten“
Die Gedichtübersetzungen aus dem Spanischen von Erich Arendt und Hans Magnus Enzensberger
Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Bd. 375
2017
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Die Autoren und Übersetzer Erich Arendt und Hans Magnus Enzensberger sind zwei Schlüsselfiguren der deutsch-deutschen Literatur nach 1945, vor allem aber der Aneignung internationaler Literaturen in diesen Jahrzehnten. Ihre Übersetzungen, die entscheidend dazu beitragen, Dichter der spanischsprachigen Moderne wie Pablo Neruda, César Vallejo oder Rafael Alberti in beiden deutschen Staaten zu popularisieren, erkundet die vorliegende Arbeit erstmals im dialogischen Spannungsverhältnis zu Arendts und Enzensbergers Lyrik und ihrer Vorstellung von Literatur der formativen 1950er und 1960er Jahre. Der zugrunde gelegte Übersetzungsbegriff schließt dabei sowohl die text- als auch die kulturbezogene Dimension zielsprachlicher De- und Re-Kontextualisierungsprozesse mit ein. Das grenzüberwindende Sprechen im Echo des Anderen – so das zentrale Movens der detaillierten Textlektüren – ist Ausdruck differenter (übersetzungs-)poetologischer Credos und transkultureller Appropriationsverfahren.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Cover | C | ||
Titel | 3 | ||
Impressum | 4 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Einleitung: Die Aufgabe des Dichters | 7 | ||
1 Zur Sichtbarkeit des Autor-Übersetzers | 21 | ||
1.1 Vorüberlegung: Übersetzung und Übersetzungsstrategien | 21 | ||
1.2 Der Autor-Übersetzer | 29 | ||
1.3 Die Autor-Übersetzung | 39 | ||
1.4 Die Analyse der Autor-Übersetzung | 49 | ||
2 Erich Arendt: Übersetzung als Exil | 63 | ||
2.1 Im Schatten Nerudas: Translatorische Fremd- und Selbstinszenierungen | 71 | ||
2.2 „Doch alles versinkt: nicht Pindar“: Sprechen im Echo des Anderen | 85 | ||
2.3 (Um-)Wege der Rezeption: Zwischen Pathos und Populismus | 115 | ||
2.4 Poetik des Sehens: Die Alberti-Übersetzungen | 125 | ||
2.5 Nach der Übergangsphase: Abbruch oder Kontinuität der Übersetzung? | 138 | ||
3 Hans Magnus Enzensberger: Der Autor-Übersetzer als „Weltempfänger“ | 149 | ||
3.1 Das ‚Museum der modernen Poesie‘: „Destruktion und Rückgriff“ | 161 | ||
3.2 „Meine Lateinamerikaner“: Leitfaden für eine unreine Poesie | 171 | ||
3.2.1 „Eine Aufzählung der bundesrepublikanischen Versäumnisse“: Chaotische Enumerationen | 179 | ||
3.2.2 Textbrüche: Drei morphologische Enjambements | 192 | ||
3.3 Wendungen und Tonfälle: Vallejos „Jedermannsgedichte“ | 197 | ||
3.4 Kritischer Dialog: Enzensberger – Vallejo – Brecht – Neruda | 213 | ||
4 „Brüderliche Egoisten“ oder: Wie machen Erich Arendt und Hans Magnus Enzensberger Gleiches anders? | 223 | ||
4.1 Prolog: Widersprüche und Streitigkeiten um einen ‚geteilten‘ Dichter | 223 | ||
4.2 Metaphorisches vs. metonymisches Übersetzen | 231 | ||
4.3 Diachronisches vs. synchronisches Übersetzen | 260 | ||
Zusammenfassung | 281 | ||
Literaturverzeichnis | 287 | ||
Danksagung | 311 | ||
Backcover | 313 |